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Russischer Abend im Bischofshof
Russischstämmige Gemeinde lud zum „Russischen Abend“ ein

Kotofeij K. Bajun
Beim Feiern macht ihnen keiner was vor. Als bei der (BBAG) Berlin-Brandenburgischen Auslandsgesellschaft auf dem Gelände des ehemaligen Bischofssitzes an der St. Gotthardkirche der umgestaltete Hof eingeweiht wurde, brachen Tisch und Tafel beinahe unter den aufgefahrenen Köstlichkeiten zusammen. Man bekommt eine Ahnung, wie es im Zarenreich zugegangen sein muss. Die russischsprachige Gemeinde lud zum Fest und es kamen viele. Mehr jedenfalls, als die Räumlichkeiten zu fassen vermochten. Bis in die Außenbereiche standen die Gäste an, als die Beigeordnete Birgit Hübner für die kurzfristig erkrankte Oberbürgermeisterin, die Chefin der BBAG, Annegret Kofke und Pfarrerin Heike Everth ihre Begrüßungsreden hielten. Auf der Bühne des Festsaals tanzten die Mädels von der Showtanzgruppe „LS Dancer“. Russische Musik, die bis auf die Straße hinaus für Bewegung suchte, wurde von Svetlana Vecksteyn und ihrer Truppe „Shalom“ geboten. Nur Gusli, Balalaika und Kosakentanz fehlten. Auch die Wände bleiben verschont von zerschmetterten Gläsern. Dafür brummten die Samoware und der „Schampanskoje“ floss in Strömen. Russische Gastfreundschaft pur! Während der Veranstaltung kristallisierte sich heraus, dass sich die BBAG seit dem Bezug des Bischofshofes zu einem der Zentren und Anlaufpunkte der russischstämmigen Brandenburger entwickelt hat. Der Einblick in die russische Seele bewies auch an diesem Abend, dass der kulturelle Beitrag, den diese Einwanderer und Neubürger für ihre Wahlheimat leisten, eine unverzichtbare und wertvolle Bereicherung für Brandenburg an der Havel ist.

 
B
7. Volumen
© B.St.Ff.Esq., Pr.B.&Co,2008
24.10.2008