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Kunst trifft Bildung
Hobbymaler Martin Erdmann stellt Bilder in der Bibliothek der Fachhochschule aus


Martin Erdmann vor seinem Aquarell der alten Silokanalbrücke am Gallberg

Michael L. Hübner
Ein Bibliothekar beginnt das Malen und Zeichnen und heraus kommt eine – Ausstellung. Seit dem 29. November 2008 zeigt die Bibliothek der Fachhochschule Werke des Bibliothekswissenschaftlers und Hobbymalers Martin Erdmann. Landschaften und Akte sind das Sujet des 1958 in Leegebruch (Landkreis Oberhavel) geborenen Künstlers. Die Aquarellmalerei, so sein die Einleitung bestreitender Freund und Künstlerkollege Wilfried Schwarz, zählt zu den schwierigsten Fächern der Malerei überhaupt. Lässt sie doch während der Ausgestaltung des Bildes kaum Platz für Korrekturen. Umso beeindruckender die freundlichen und jeglicher Abstraktion abholden Exponate, mit denen Erdmann auch seit 2005 auf der Brandenburger Off Art vertreten ist. Man erkennt Landschaften wieder, so die nunmehr verschwundene Eisenbahn-Fachwerkbrücke über den Silokanal, die weite, offene Landschaft bei Wendgräben, die herbstliche Buckau und ihre Sumpfgebiete. Doch auch mit Bleistift und Rötel weiß Erdmann umzugehen. Seine Doppelaktstudie strahlt ein faszinierendes Maß an Sinnlichkeit aus. Dabei schönt er nicht – seine Formensprache allein vermittelt die Ästhetik des Natürlichen. Es ist wohl der Beruf im Büro, der den Meister so sehr für die Schönheit der freien Natur sensibilisiert. In dem Auge des Malers ist ein kleiner Sucher ständig aktiv und hält Ausschau nach Szenen, die es wert sind auf Papier gebannt zu werden. Mit feinen Bleistiftzeichnungen entsteht so zum Beispiel der Prospekt des seit 1993 restaurierten, spätbarocken Gutshauses in allen Details vor dem Auge des Betrachters. Es spricht viel Liebe zur Landschaft und ein geschulter Blick für gefällige Motive aus den Werken, die jedoch nach Aussage des Meisters bedauerlicherweise unverkäuflich sind. Leider werden die Besucher der Ausstellung, die noch bis zum 23.12. Montags bis Donnerstags in der Zeit zwischen 9.00 Uhr und 19.00 Uhr und Freitags zwischen 9.00 Uhr und 17 Uhr bei freiem Eintritt zu sehen sein wird, auf die wunderbare musikalische Umrahmung verzichten müssen, die von Sebastian Pietsch auf dem Saxophon und Marc Spiess auf dem Piano anlässlich der Vernissage geboten wurden.

 
B
7. Volumen
© B.St.Ff.Esq., Pr.B.&Co,2008
29.11.2008