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Prügel
für den Bösen Clown
Das Dunkle Zeitalter hat begonnen Michael. L. Hübner. Havelsee. Bitte! Es behaupte niemand, der Preußische Landbote wäre Mitglied im Fanclub des amtierenden US-Präsidenten, den wir für einen völlig enthemmten Irren halten. Aber auch dem gelingt mitunter ein großer Wurf, für den wir ihm rückhaltlos unsere Dankbarkeit und unseren Respekt bezeugen. Chapeau, Mr President! Nicht nur, dass er die transatlantischen Bandwürmer aus dem Enddarm des Yankee-Staates brutal resezierte und diese in deren Vaterländern der absoluten Lächerlichkeit und unsterblichen Blamage preisgegeben hat. Darauf ein dreifaches Hurra! Jetzt hat er auch den Bösen Clown vor aller Welt im Oval Office desavouiert. Dann prügelte er ihn vom Hof, wie einen alten, räudigen, zahnlosen Wachhund, der zu nichts mehr nutze ist – und machte damit hoffentlich dem letzten europäischen Dorfdeppen klar, dass für Selensky der Ofen aus ist. Man täusche sich aber nicht! Damit begräbt Trump keinesfalls die amerikanischen Interessen in der Ukraine. Trump ist in den USA sowenig Alleinregent, wie es der Zar in Russland ist. Beider Position ist nicht im entferntesten mit der Ludwig XIV. von Frankreich, Stalins oder Adolf Hitlers vergleichbar. Beide heißen weder Dschingis Chan noch Timur Lenk. Beim Präsidenten der Vereinigten Staaten regieren der Kongress, die Senatoren und vor allem die Wall-Street mit, beim Zaren sind es die Strelitzen, die Gouverneure, die Kirche und die Bojaren. Wer mit den Strelitzen und den Bojaren nichts anfangen kann, ersetze sie durch Militärführer und Oligarchen. Und alle wollen etwas. Präsident und Zar sind nur – wenn auch sehr machtvolle – Galionsfiguren. Genau wie wir es im verwichenen Monat orakelten, quieken jetzt die enttäuschten „Transatlantiker“ – für uns waren sie immer die Darmflora Uncle Sams – wie die angesengten Ferkel ob dieses ungeheuerlichen Eklats. Der gequälte Aufschrei eines Macron, einer Baerbock, eines Merz, einer Flinten-Uschi, eines Trudeau und wie sie alle heißen mögen, zeigt nur, wessen Geistes Kinder die sind: Wir hörten nichts von denen, als die USA mit einer plumpen Lüge als Vorwand in den Irak einfielen, dort Chaos, Verwüstung und Instabilität anrichteten und sich zum Geburtshelfer der fürchterlichsten islamistischen Terrororganisation – dem „Islamischen Staat“ – machten, welche die Welt bis dahin gesehen hat. Die Proteste über das, was in Guantanamo und in Polen unter der Rigide der Amerikaner vorging, waren sehr lau und sehr halbherzig. Die gefilmte Tötung von unbeteiligten Passanten in Bagdad mit entsprechenden rotzigen Kommentaren der feigen amerikanischen Heckenschützen, die Verbrechen von Abu Ghraib – wenn das die Russen gewesen wären, die oben genannte Truppe hätte sich vor brüllendem Zorn, vor kreischender und geifernder Wut überschlagen! Aber bei den Amis: Keine Sanktionen, keine Verteufelung – nichts! Es ist entsetzlich, für wie blöde diese Staatslenkerinnen und Staatslenker ihre Völker halten. Noch entsetzlicher ist, dass sie damit durchaus recht haben. Die Zahl derer, welche wieder nur zu bereitwillig die Russenhass-Mähre satteln, ist Legion. Gegen Fanatismus und ideologische Verbohrtheit hilft keine Pille und ist auch kein Unkraut gewachsen. Also mache man sich nicht allzu viele Hoffnungen, dass das ukrainische Drama in nächster Zeit beendet wird. Trump hat nur mehreren Leuten – nicht nur dem Bösen Clown – die Wacht am Rhein angesagt: Seinen innenpolitischen Gegnern gegenüber hat er sich positioniert, die Europäer scheinen langsam aus ihren rosaroten transatlantischen Träumereien aufzuwachen und schicken hilflose Ergebenheits- und Solidaritätsadressen nach Kiew und den nur etwas weniger Blöden unter den europäischen Völkern beginnt so peu a peu zu dämmern, dass ihre eigene Zukunft für nichts und wieder nichts auf den Schlachtfeldern der Ukraine verbrannt wurde. Denn die Hunderte Milliarden sind weg auf Nimmerwiedersehen. Die Amerikaner waren immer schlau, selbst im Zweiten Weltkrieg – sie gaben, aber sie kalkulierten das Risiko genau und ließen sich dann nach dem Ende des Krieges jede einzelne Patrone von den Alliierten und von den Besiegten bezahlen. Sie gewannen immer. Die Europäer setzten alles auf die schwarze 13 und – verloren krachend! … wie das am Roulette-Tisch nun mal so üblich ist. Monte Carlo liegt in Europa – man hätte gewitzigt sein können. Selbst als Hasardeure waren die europäischen Führungseliten blutige Amateure, Stümper, Versager und Rohrkrepierer. Der Landbote postuliert seit 22 Jahren gebetsmühlenartig, dass der teuerste Luxus nicht auf der Avenue des Champs Élysées feilgeboten wird, nicht auf dem Strand in London, nicht in Mailand und nicht in Dubai und auch nicht bei De Beers in Amsterdam. Der teuerste Luxus, den sich die Menschheit leistet ist und bleibt die menschliche Dummheit! So teuer, dass in der Tat jedermann weise auf diesen „Besitz“ verzichten sollte. Wer sie sich dennoch leistet, hat bei seinem Leben bereits Anleihen gezeichnet, unter denen er den Rest seiner irdischen Tage ächzen wird. Für ihre bodenlose Dummheit werden also die europäischen Völker nun einen enormen Preis zu bezahlen haben. … und zwar in Mark und Pfennig. Das geht an die Sozialversicherungen, das geht über die steigenden Energiekosten an die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen, damit an die Arbeitsplätze, damit an die Renten- und Sozialversicherungshaushalte, die gerade in Deutschland so richtig ruiniert werden, das frisst die letzten Rücklagen auf, das heizt die Inflation an, das vernichtet die internationalen Bonitäten, … das findet kein Ende. Doch die europäischen Eliten weigern sich beharrlich, Realitäten anzuerkennen und von dem toten Gaul Ukraine abzusteigen. Baerbock will sofort weitere Milliarden in der Ukraine verbrennen, was wir bereits für ein justitiables Verbrechen halten. Es sind nicht so sehr der Zar und seine Russen, welche Deutschland in seiner Existenz bedrohen. Das sind unseres Dafürhaltens eher solche Leute wie Baerbock, Panzer-Toni, Strack-Zimmermann – Falken, Scharfmacher, Kriegstreiber wie einst Curtis LeMay. Wir wissen alle, hätte Kennedy LeMay und dessen Freunden im Oktober 1962 nachgegeben, die Zeilen dieses Artikels wären niemals geschrieben worden. Das wäre dann aber auch egal gewesen, weil niemand mehr da gewesen wäre, sie zu lesen. Jetzt tönt es aus allen Ecken Westeuropas: „Hilfe, Hilfe, die USA haben uns verlassen – wir müssen jetzt dringend unsere eigene Wehrfähigkeit stärken!“ Mit was denn, ihr Knallkörper? Die dafür notwendigen Milliarden sind in Kiew geschreddert worden und eure Flinten, Panzer und Haubitzen ebenfalls. Ihr seid nackt und wehrlos. Aus diesem Grunde ertönen schon wieder die Rufe nach einer deutschen Atombombe – der Wahnsinn nimmt kein Ende. Wir sind wieder in der Hölle des Kalten Krieges angelangt. Willy Brandt, Diplomatie, Wandel durch Handel, Wandel durch Annäherung … alles umsonst. Woher sollen solche Leute wie Baerbock, Panzer-Toni und Rheinmetall-Strack-Zimmermann auch die Namen Willy Brandt und Egon Bahr kennen? Ein solches Grundwissen bei diesen Personalien vorauszusetzen ist so albern wie illusorisch. Vielleicht glauben Marie-Agnes, Annalena und der kleine Panzer-Toni tatsächlich, dass sie zu den Gesalbten gehören, welche die Zarenbombe im Gegensatz zu dem doofen deutschen Stimmvieh überleben, welches sie jahrelang geschröpft und gemolken haben. Zuzutrauen wäre ihnen dieser Irrsinn allemal. Den kalten Kriegern von damals begann irgendwann zu dämmern, dass Atombomben auf Dauer nur die Gefahr der kompletten Vernichtung exponentiell vergrößern. Deshalb gab es dann Helsinki – die KSZE, die Salt-Verträge und so weiter. Auch hier erhebt sich die Frage: Woher sollen die heutigen Entscheidungsträger davon wissen? Deren einige haben ja nie etwas anderes gelernt, als mit viel Eloquenz dummes Zeug zu schwadronieren. Unser einziges großes Glück besteht darin, dass die Russen an Europa kein Interesse haben, so gern die Krakeeler und Kriegstreiber das auch hätten. Europa ist uninteressant geworden, unwichtig, belanglos, banal, marginal. Das weiß man mittlerweile in Washington, das weiß man in Peking, das weiß man in Delhi und in Moskau weiß man das auch. In der Dritten Welt beginnt man bereits zu tuscheln. Auch in Moskau kennt man den Begriff des Pragmatismus. In diesem Falle stellt ein gesunder Pragmatismus die Frage: Was gäbe es denn in Europa für die Russen Lohnenswertes zu holen? Der rohstoffärmste Kontinent ist mit Sicherheit kein lukratives Ausflugsziel für militärische Expeditionskorps. Was würden die antreffen? Zerfallende Infrastrukturen, Industrien, welche sich den DDR-Verhältnissen zum Ende der Achtziger anzunähern beginnen? Ein Heer von Arbeitslosen, Sozialhilfeempfängern und Millionen von indoktrinierten Schwachköpfen? Davon haben die zuhause genug! Welche geostrategische Bedeutung hat dieser westliche Zipfel an der asiatischen Landmasse jetzt oder in Zukunft zu bieten? Antwort: Überhaupt keine mehr. Die geostrategischen Feldlinien verlaufen nur noch zwischen Moskau, Peking, Delhi und im abnehmenden Maße Washington. Diese einst mächtige Halbinsel namens „Europa“ ist erledigt. Seit der orangenen Revolution, oder nennen wir es Regierungsputsch auf dem Maidan, haben die USA ihr geostrategisches Ziel konsequent umgesetzt und erfolgreich erreicht, nämlich die Europäische Union als Konkurrenten auszuschalten und zu Kaminholz zu schreddern. Für die übriggebliebenen Holzspäne braucht sich der Bär nicht mehr zu bücken. Um die heimische Höhle zu heizen, ist die Taiga groß genug. Dafür lohnt sich kein teures militärisches Abenteuer. Diese angebliche und an den Haaren herbeigezogene „Sorge“ ist also nüchtern betrachtet völlig unsinnig und verfolgt nur den einzigen, uralten Zweck: Die europäischen Völker einzuschüchtern vor dem bösen Iwan, sie kriegsbereit zu machen und somit von der auf uns zu rollenden wirtschaftlichen Katastrophe und den damit verbundenen innenpolitischen Verantwortungen abzulenken. Orwell lässt grüßen! Zurück ins Oval Office! Einen Grund, Mr Trump dankbar zu sein, haben wir noch: Jeder Regierungschef alter Schule hätte vielleicht hinter verschlossenen Türen Tacheles geredet, nach außen hin aber die eigene Contenance bewahrt und den Gesprächspartner zumindest nicht öffentlich vorgeführt und ihn sein Gesicht wahren lassen. Selbst Hitler hat Neville Chamberlain und Edvard Beneš nicht so öffentlich desavouiert, brüskiert, demontiert. Und was der Gröfaz sich leistete, das war schon infam. Damit aber hat Trump eine rote Linie überschritten, eine Grenze verletzt, eine Schranke eingerissen, einen barbarischen politischen Akt begangen, der vorher so nicht vorstellbar war. Er hat nichts weniger als damit klargestellt, dass die Orwell’sche Epoche des Jeder gegen Jeden, das Eiserne Zeitalter der alten Hellenen nunmehr begonnen hat – am 28. Februar 2025 im Weißen Haus zu Washington D. C., nicht langsam, unmerklich und schleichend – sondern mit einem Eklat, einem Affront, einem unüberhörbaren Paukenschlag. Dass es mit dem Bösen Clown keinen Falschen traf, geschenkt! Dass wir die Vorstellung genossen haben – gut! Aber uns allen muss klar sein, dass wir für die Entree-Billetts zu dieser blutigen Posse einen immensen Preis an der Abendkasse zu entrichten haben werden. Einen Preis, der uns möglicherweise alle die Existenz kosten wird. |
30.
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B.St.Ff.Esq., Pr.B.&Co,2003 02.03.2025 |