それは お めでと ございます, なでしこジャパン , サッカー日本女子代表 !
Sore wa o medetoo gozaimas, Nadeshikos, Sakkā
Nihon Joshi Daihyō!
Herzlichen Glückwunsch, Nelken, japanische
Fußballnationalmannschaft!
Akinokawa Michi 秋能川道
Die Redaktion hat mich gefeiert, als hätte ich gewonnen. Es waren aber
die japanischen Mädels, richtige Samurai, die in einem überragenden
Spiel gegen die technisch überlegenen Amerikaner die Fußballweltmeisterschaft
nach Hause brachten. Das gibt dem Reich der aufgehenden Sonne viel,
viel zurück. Es ist dieses Gefühl, alles schaffen zu können, wenn man
es nur will. Die Amerikanerinnen taten einem leid. Sie haben gekämpft
– das muss man ihnen lassen. Aber Amerika muss seine Führungsrolle an
Ostasien abgeben – der Fußball ist da nur symptomatisch. Die Amerikaner
sollten den Flugzeugträger "Ronald Reagan" in "Amy Wambach"
umbenennen. Diese unübertreffliche, grazil und doch wie Thors Hammer
spielende Dampframme, diese Strategin von Format hätte das Spiel gerissen,
wenn sie nur zu zweit auf dem Feld gewesen wäre. Aber sie war allein!
Es war ein blitzsauberes Spiel, kaum Holzerei, wie die Negerinnen aus
Nigeria gegen die Teutoninnen zeigten, brillante Pässe, taktisch ausgefeiltes
Spiel auf beiden Seiten und eine Verbissenheit, als müßte Iwo Jima wahlweise
noch einmal verteidigt oder erobert werden. Ein spannendes Spiel bis
in die buchstäblich letzte Sekunde. Die Nadeshikos, die Nelken Japans
eroberten sich das Elfmeter-Schießen und Torfrau Ayumi Kaihori (海堀 あゆみ)
hielt, hielt, hielt. Was für eine geniale Keeperin, einem Riesen wie
Oliver Kahn absolut ebenbürtig. Was ihr an körperlicher Größe fehlte,
machte sie mit Instinkt tausendmal wett. Fußballsachverständige sagen,
die Amerikanerinnen hätten viel mehr Chancen gehabt – ja, aber sie haben
sie nicht umgesetzt. Zäh und verbissen kämpften die Töchter der Aufgehenden
Sonne und sie holten den Pokal gegen alle Wetten. Selten sah man Sportlerinnen
so verdient gewinnen. Eine amerikanische Fußballerin sagte nach dem
Spiel, wenn sie denn schon verlieren müsse, dann sei das nur gegen eine
Mannschaft wie diese akzeptabel. Das stimmt! Gegen einen solchen Gegner
zu verlieren, kann keine Schande sein. Liebe Nadeshikos – wir sind stolz
auf euch! Iht macht nicht nur den japanischen Mädchen und Frauen Mut
– ihr gabt einer ganzen Nation das zurück, was sie jetzt am dringendsten
braucht: den Geist der Samurai, das, was Akira Kurosawa (黒澤 明) filmisch
so genial umsetzte, ihr führtet es vor! Arigatoo gozaimas und Sore wa
o medetoo gozaimas!