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Friedrich Rex Superstar im Anmarsch
event-theater wartet mit grandioser Uraufführung auf

Kotofeij K. Bajun
Ja, hieße die Premierenadresse Operettenhaus Hamburg, Spielbudenplatz, dann fiele es dem Publikum schon um etliches leichter, den Wert der jüngsten Produktion des Brandenburger event-theaters zu erkennen. Rein von der Qualität her betrachtet, könnte „Friedrich Rex Superstar“ schon an der Elbmetropole debütieren, thematisch gesehen aber ist die Premiere in der Chur- und Hauptstadt Brandenburg an der Havel schon genau richtig angesiedelt. 300 Jahre alt wäre der große Preußenkönig in diesem Jahre geworden und Ereignis häuft sich auf Ereignis. Welche Kriegstaten, welche Binnenwirkung entfaltete der wegweisende Monarch? Sanssouci und Neues Palais - das hechelt sich landauf und landab durch die märkische Kulturlandschaft. Doch wie dachte der einsame Alte vom Potsdamer Weinberg? Er, dessen überragender Geist nur wenige Menschen um sich herum vertrug, was fühlte er? Hank Teufers event-theater nahm sich dieser Thematik an und ziselierte die empfindsame Seele eines als zynisch und misanthrop diffamierten, nur allzu oft missverstandenen Staatenlenkers zur genialen Musik Dmitri Pavlovs heraus. Nur zweimal zitiert der Absolvent des St. Petersburger Konservatoriums die originalen Kompositionen des Flötenspielers von Sanssouci, jede weitere Note entstammt der Feder Pavlovs, der sich tief hinein fand in die Musikstile von Lully aus dem Barock, über das von Quantz und Graun geprägte friderizianische Rokoko bis in die rockige Gegenwart. Wie die Tänzer das zur Choreografie der Palucca-Schülerin Iris Späth umsetzen, ist eine Augenweide für sich. Birgitt Bodingbauer und Michael Seidel setzen Maßstäbe im Ausdruckstanz – begleitet von einem wundervoll tragenden, durchgebildeten Sopran der holländischen Nachtigall Marianne Ilonka Klaassen und dem kraftvollen Bariton Ulf Dirk Mädlers. Einen Papageno vom Mozarteum zu verpflichten, gehört wohl zu den Glanzleistungen der Besetzung. In doppelter Hinsicht gekrönt wird die Besetzungsliste von Hank Teufer selbst. Der ausgewiesene Mime gibt nicht schlechterdings die allbekannte, bis zum Überdruss porträtierte Person des Königs selbst, sondern eher die unbekanntere Facette des blitzgescheiten Philosophen von Sanssouci. Wer sich darüber hinaus mit den Regiearbeiten Sylvia Kuckhoffs beschäftigt hat, weiß, dass das musikalisch-tänzerische Arrangement originaler, tiefgründiger und bewegender Texte Friedrichs des Großen ein kulturelles Glanzlicht von Format ist, das, in der Provinz geboren, geschaffen wurde, um den weltläufigen Vertretern seiner Zunft ernsthaft die Stirn zu bieten. Wer Preußen, dem König, der Kunst oder gar allen dreien zugetan ist, sollte dieses Theaterfest in keinem Falle versäumen!

event-theater

Spieltage: 8., 9., 10., 23., 24. Juno 2012

Spielort:
Brandenburger Theater (Großes Haus)
Vorstellungen:
08.06.12 - 19:30 Uhr
09.06.12 - 19:30 Uhr
10.06.12 - 15:00 Uhr
23.06.12 - 19:30 Uhr
24.06.12 - 15:00 Uhr

Abendkasse:
Kategorie 1: 25,00 EUR
Kategorie 2: 21,00 EUR

Vorverkauf:
Kategorie 1: 23,00 EUR
Kategorie 2: 18,60 EUR

Optional können Sie auch ein Erlebnispaket buchen.

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Besetzung:
Sylvia Kuckhoff Regie
Dmitri Pavlov Komposition / Musikalische Leitung
Christine Jaschinsky Bühnenbild / Kostüme
Iris Sputh Choreographie
Thomas Kirchner Textdramaturgie
Hank Teufer Produktionsleitung
Thomas Gehrke Tonproduktion

Das Spielensemble
Marianne Ilonka Klaassen Sopran
Ulf Dirk Mädler Bariton
Birgitt Bodingbauer Tanz
Michael Seidel Tanz
Hank Teufer Schauspiel
Dmitri Pavlov Tasteninstrumente
Susanne Maria Pietrowski Flöte
Ralf Tonnius E-Gitarre
Tobias Kabiersch Bass
Simon Pauli Bass
Thomas Gehrke Drums

 
B
11. Volumen

© B.St.Ff.Esq., Pr.B.&Co,2012

30.05.2012