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Athene weint

Zum Wahlsieg der griechischen Linken

Sie ist die Göttin der Weisheit - Pallas Athene. Aber sie hat ihre Griechen verlassen. In der nach ihr benannten Stadt hat sie keine Heimstatt mehr. Das erklärt, dass die Griechen wahrscheinlich kollektiv verrückt geworden sind - die griechischen Linken vorneweg.

Es ist nicht mehr auszuhalten. Während sich schon in der Chur- und Hauptstadt Brandenburg an der Havel die PEGIDA-Freaks zusammenrotten, schließen die griechischen Linken, soeben an die Macht gekommen, ein Regierungsbündnis mit den Rechtsnationalen. Dass ihre Väter und Mütter vor vierzig Jahren unter der faschistischen Junta des Georgios Papadopoulos gefoltert, verschleppt und ermordet wurden, interessiert sie nicht. Es geht ihnen um die wahnwitzige Illusion, dass sie sich ihren Kreditverpflichtungen der Europäischen Union gegenüber entziehen könnten. Sie beißen in die Hand, die ihnen das Brot reichte, als ihre Schüsseln aufgrund ihrer eigenen Betrügereien plötzlich und überraschend leer waren. Betrügereien, welche die griechische Regierung anstellte, um die Aufnahmekriterien für die Europäische Union zu erfüllen. Griechenland, das Stammland der Demokratie, musste ja unbedingt dabei sein. Deshalb hatten auch alle anderen, die davon hätten wissen können und auch wussten, großzügig über die gefälschten Zahlen und das damals schon gigantische Haushaltsdefizit hinweggesehen.

Jetzt ist es wie es ist. Nein, es ist schlimmer. Glauben denn diese armen Irren, ihre Gläubiger würden sie vom Haken lassen, weil ein Staatsbankrott per se unmöglich ist und hoffen sie darauf, in alle Ewigkeit durchgefüttert zu werden, weil sich Rest-Europa vor einem instabilen Hellas fürchtet? Aber darum geht es auch gar nicht.

Was dem Preußischen Landboten Übelkeit verursacht, ist der Umstand, dass die griechischen Linken der ultrarechten, faschistischen, nationalistischen, europafeindlichen Canaille die Hand reichen, und die deutschen Linken den Wahlausgang im Lande des Olymp mit den Worten kommentieren: „Es sieht so aus, als würde sich über Europa ein linker Frühling ausbreiten.“ Wie bescheuert ist das denn? Ein Frühling, in dem Ulbricht wieder mit Goebbels gemeinsam gegenüber von Borsig im Wedding auf der Tribüne steht und die Arbeiter agitiert? Tsipras braucht nicht einmal den blinden Seher Teiresias im Hades zu konsultieren – was das Ergebnis seiner törichten Wahlversprechen betrifft, sollte er sie auch nur ansatzweise durchsetzen können.

Die Linken, die Weltverbesserer, die sich der Sorgen, Nöte und Interessen der kleinen Leute annehmen, wollen diese armen Teufel schützen, in dem sie Griechenland kurzfristig sanieren, aber langfristig international als unzuverlässigen Vertragspartner diskreditieren und das Rating des Mittelmeerstaates ins Bodenlose stürzen lassen. Und die deutsche Linke ist sich nicht zu schade, diese Idioten zu bejubeln. Kennen denn diese Leute kein Schamgefühl mehr? Verdammte, korrupte Bande! Mit den Europa-Feinden in ein gemeinsames Horn zu tuten. Pfui Teufel!

Wenn uns nichts mehr einfällt, wie man seinen Unmut über soviel Dummheit angemessen äußern könnte, dann kann uns nur noch unser schon so oft zitierter Max Liebermann helfen: Wir können gar nicht so viel fressen, wie wir kotzen möchten. Und – alle Götter Griechenlands: erbarmt euch der armen PASOK!

24. Volumen
© B.St.Ff.Esq., Pr.B.&Co,2009
26.01.2015