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Fouqué-Bibliothek erhielt Besuch aus Israel

Michael L. Hübner
Bedeutenden Besuch erhielt am Mittwoch, dem 3.9. die Leiterin der Fouqué-Bibliothek, Cornelia Stabrodt. Vier Bibliothekarinnen aus Israel besichtigten sowohl die Zweigstelle der städtischen Bibliothek im Bürgerhaus Hohenstücken, als auch im Anschluss das Hauptgebäude im Syndikatshaus am Altstädtischen Markt. In Hohenstücken kam es zu einem kurzen Treffen mit der Sozialbeigeordneten Birgit Hübner, auf dem Altstädtischen Markt wurden die Damen von der Oberbürgermeisterin herzlich begrüßt. Anliegen der vier Geisteswissenschaftlerinnen ist es, sich über den Aufbau und die Aktivitäten ostdeutscher Bibliotheken zu informieren. Zu diesem Zweck organisierte das Goethe-Institut Tel Aviv die Rundreise, welche die Bibliothekarinnen durch Berlin, Neubrandenburg, Brandenburg an der Havel und Luckenwalde führte. Sehr beeindruckt von der Schönheit der Stadt Brandenburg zeigte sich Miriam Prinz von der Stadtbibliothek Raanana bei Tel Aviv. „Wir möchten vor allem erfahren, welchen grundlegenden Wandel die Bibliotheken in Ostdeutschland nach der politischen Wende 1989 und der Wiedervereinigung im Jahre 1990 vollzogen. Wir sehen, dass die Probleme und Herausforderungen unserer Häuser beinahe gleich gelagert sind“, erklärte Prinz. „Auch bei uns konstatieren wir einen Rückgang des klassischen Buchverleihs zugunsten einer Ausleihe von Computerspielen bzw. die Nutzung der Bibliothek als Anbieter eines Internetzuganges. Interessant ist zu erfahren, wie Cornelia Stabrodt und ihr Team den Erfordernissen der Moderne Rechnung tragen. All die Events und Ausstellungen, die in der Bevölkerung das Bewusstsein für den Stellenwert einer Bibliothek festigen und ihre Attraktivität als öffentlichen Raum steigern sollen, geben uns das Gefühl, viel voneinander lernen zu können.“ Darauf angesprochen, dass Geist und Wissen über die Jahrhunderte der einzige Rohstoff war, über den die jüdische Hochkultur unbegrenzt verfügen konnte, nickte Miriam Prinz, auf die Anzahl israelischer Nobelpreisträger verweisend: „Wir müssen alles dafür tun, die Quellen des Wissens nicht nur offen zu halten, sondern in attraktiver Form anzubieten.“ Überaus interessiert zeigte sich der Besuch aus dem Gelobten Land an der Neubildung einer jüdischen Gemeinde in Brandenburg seit etwa zehn Jahren und der damit verbundenen Retablierung eines deutschen Judentums. Zu einem Zusammentreffen mit Vertretern der jüdischen Gemeinde kam es allerdings während des kurzen Arbeitsbesuches nicht. Nach einem kurzen Fototermin vor dem Roland und der Bibliothek, führte die Oberbürgermeisterin die Gäste durch ihren Amtsitz.

 
B
6. Volumen
© B.St.Ff.Esq., Pr.B.&Co,2008