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Eine Brockenreise für Madame La Comtesse Canard-Colvert
Kotofeij K. Bajun
Eines aber hatte sich dem Jungen ins Herz geschlossen. Das war ein Anblick, den er auf der Mauerkrone des Schlosshofes zu Wernigerode gewonnen hatte, rittlings auf einer der Kanonen sitzend, deren Mäuler in die Weite des Harzhimmels starrten. Gar nicht so weit weg erhob sich eine gewaltige Kuppe. Nicht ganz zwei Meilen Luftlinie waren das. Ein Turm, oder eine Antenne, oder auch beides erhoben sich auf der Höhe des Berges, der alles andere überragte. Der kleine Feldstecher der Marke Carl-Zeiss 8 x 32 wackelte denn doch zu sehr in den Händen des ungeübten Knaben und gestattete keine nähere Auskunft. Was denn das sei? Nun, antwortete der Arzt seinem Sohne, dieses sei der Brocken, der höchste Berg der Mitte Deutschlands. Er wäre 1142 Meter hoch. Ob man denn dort nicht morgen hinauf …? Nein, lautete, die schroffe Antwort. Das ginge nicht. Der Brocken sei Sperrgebiet. Über ihn hinweg verlaufe die deutsch-deutsche Demarkationslinie. Wer versuche, dort hinzugelangen, werde erschossen. Überhaupt sei das, was sich im Fernglas bläulich verschwommen darstelle, ein Teil militärischer Abhöranlagen. Da käme niemand auch nur in die Nähe.
Das alles stimmte so nicht ganz. Nach der Heimkunft zog der Drittklässler alle Informationen zu Rate, die ihm zu Gebote standen. Die Wanderkarten des Harz, insofern sie jüngeren Datums waren, halfen nur bedingt. Das Brockengebiet war kurzer Hand abgeschnitten, das sensible Areal ausgeblendet. Ältere Karten erwiesen sich zwar als etwas aufschlussreicher, verzeichneten aber keine administrativen Grenzen. Der Schulatlas brachte Erkenntnis. Aus diesem ging hervor: Der Brocken lag komplett im Anhaltinischen, also in der DDR. Die Grenze nach Niedersachsen verlief unterhalb seines Westhanges. Das aber änderte nichts an seiner Unzugänglichkeit. Schierke, Sorge, Elend – einen besonders anheimelnden Klang verströmten diese Ortsnamen am Fuße des Brockens nicht – wohl aber eine gewisse Magie. Denn alle hatten sie eines gemeinsam: Sie waren dem normalen DDR-Bürger verschlossen. Als dann eine Klassenkameradin erzählte, sie hätte in Schierke einen Teil ihrer Ferien verlebt, wurde einiges klar: Unter anderem, warum dieses Mädchen immer tat, als käme sie von einem anderen Stern, wenn die anderen Mädels der Klasse mit verliebten Augen von Sascha Hehn berichteten und sich ihre Rolle als Patientin in der westdeutschen Fernsehserie „Die Schwarzwaldklinik“ erträumten. Sie, als Tochter eines Offiziers des Ministeriums für Staatssicherheit, hätte nie den Konsum von Westfernsehen zugeben dürfen! Das MfS besaß in Schierke einen riesigen Ferienkomplex. Urlaub und Bewachung der Zonengrenze in einem. Wie praktisch. Wie krank!
Ein Vierteljahrhundert
sollte vergehen, ehe sich daran etwas änderte. Die Stasi wurde samt
ihrem Staat davon gefegt und der Stacheldraht, der den Brocken umzäunte,
niedergerissen. Mittlerweile war der Knabe von einst zu einem Studenten
der Medizin herangewachsen und fuhr einen eigenen Trabant. Später war
es ein Opel Ascona. Noch später sogar ein Cadillac Sedan de Ville. Mit
jedem dieser Wagen wäre es dem Burschen ein Leichtes gewesen, den Sehnsuchtsberg
der Kindheit zu erreichen, aber irgendwie … Immer kam etwas dazwischen,
oder das Wetter war schlecht, oder das Familienklima und manchmal, wenn
die Frage aktuell wurde: 'Was machen wir denn an diesem Wochenende?',
dann war der Brocken gar nicht auf dem Schirm. *** Nur noch wenige Wochen verbleiben, bis sich der Tag zum fünfzigsten Male jährt, an welchem dem Zisterzienserkloster „Unserer Lieben Frau am See“ zu Lehnin in der Mark ein Sohn geboren wurde, dem es beschieden sein sollte, in seiner Biographie alle Höhen und Tiefen nachzuzeichnen, welche auch das Erbteil seiner Klostermauern waren. Dieser Sohn bin nun ich. Und der Brocken erhebt noch immer inmitten des Harzes sein Haupt und ruft. Es ist ein leises, aber mächtiges Rufen und dieser Donnerstag muss es nun sein! Ich habe einige Tage Urlaub, richtigen Urlaub, seit Jahren mal wieder. Das Wetter ist bombastisch. Warm, trocken, strahlend blauer Frühlingshimmel. Noch. Zum Wochenende wurde ein Umschwung angekündigt. Nass, diesig und kalt soll es wieder werden. Regen zieht auf. Wenn also, dann heute! Früh kam ich nicht weg aus der Chur- und Hauptstadt. Die Winterreifen mussten gewechselt werden. Erst der frühe Nachmittag ließ das Weichbild der Havelmetropole im Spiegel meines BMW kleiner und kleiner werden. Die Straßen gut ausgebaut und frei, ließen mich das verwunschene Dorf Schierke in etwas mehr als zwei Stunden erreichen. Kein Schlagbaum versperrte mehr den Weg, kein Schild drohte Fürchterliches dem Vorwitzigen an, der es wagte, seinen Fuß in das verbotene Land zu setzen. „Am Tälchen“ nannte sich der erste, beste Parkplatz. In der Nähe die kleine Kirche, der Friedhof. An ihm vorbei beginnt der Weg zum Gipfel. 6,5 Kilometer verheißt das Wegzeichen. Keine Meile, denkt der Preuße und marschiert wacker fürbass. Ja, der Blocksberg werde häufig und von Vielen unterschätzt. Böse Überraschungen gäbe es im Dutzend für einen Groschen an diesem Schicksalsberg der Deutschen. All das ist mir natürlich bewusst … Ist es das? Ist es das wirklich? Angenehm steigt der Weg. Auffällig die gewaltigen Granitfindlinge, die sich links und rechts in den Hangwäldern türmen, als hätte ein Riese gekieselt. Mächtige Fichten erheben sich zwischen den Kaventsmännern. Nieder gebrochene Stämme liegen kreuz und quer dazwischen, wie sie gerade gefallen sind. Sie gemahnen an ein gewaltiges Mikado. Beidseits des Weges plätschern kleine Rinnsale, manchmal jedenfalls. Gespeist werden sie von Bächlein, die ab und an einen Hang hinab schießen. Daraus zu trinken allerdings erfordert einige Akrobatik. Zuviel für mich alten Hinkepus. Ein Fläschlein Orangensaft macht den erzwungenen Verzicht auf das Quellwasser verschmerzbar. Jetzt wird der Weg etwas holpriger, steiniger, ansteigender. Leute kommen mir entgegen, grüßen freundlich. „Sie wollen bestimmt die Brockenbahn fotografieren!“ „Nein, ich will ganz nach oben!“ Die Gesichter wechseln spontan ihre Farbe: „Was? Jetzt noch?“ Ungläubige Blicke auf die Uhr, die mittlerweile auf Fünfe zugeht. Sie überlegen: Sollen sie abraten? Weiß der Mann, was er da macht? Niemand sagt etwas. Lass ihn mal laufen! Wird schon sehen, was er davon hat. Vielleicht erfährt man ja Näheres morgen in den Nachrichten des MDR.
Tatsächlich schnauft der letzte Zug gipfelwärts an mir vorüber. Er quert meinen Weg. Dampf erfüllt die Baumkronen. Ein paar Unentwegte stehen mit ihren obligatorischen Kameras am Bahnübergang. Der Zug ist vorüber. Die Aufnahmen werden kritisch besprochen. War man richtig positioniert? Stimmten Blende und Belichtung, ISO und Perspektive? Ich laufe weiter. Eine Weggabelung. Eine Sommerbobbahn sei hier gewesen. Machen mir 5,5 km nichts aus, dann möge ich mich rechts halten, sagt mir der Wegweiser. Kürzer sei es nach links, um ganze fünfhundert Meter. Durch den Eckerlochstieg. Das sei steil, steht da geschrieben. Ach ja? Wird schon nicht so schlimm sein! Zunächst einmal geht die Strecke angenehm weiter. Was ist das? Was schimmert da vorne? Sieht aus, wie eine mittig über den Weg gelegte Plastefolie. Wer zum Teufel macht denn so was? Aber nein, das ist … aber das ist doch nicht möglich, das ist – Eis! Richtiges Eis! Im Tal hatte es um die 18 Grad und hier liegt Eis! Da, auch im Wald: Schnee und auch Eis. Jetzt sehe ich es erst. Donnerwetter! Es knirscht unter meinen Füßen. Langsam beginne ich darüber nachzudenken, ob ich meine Lederjacken wieder aus dem Rucksack holen sollte.
Es wird frisch, als ich auf einem kleinen Rastplatz ankomme, an dem es scheinbar nicht mehr weitergeht. Unter mir rauscht ein wilder Bach durch eine Klamm. Sie ist eingemauert, mag so vier fünf Meter tief sein. Führte hier mal einen Brücke hinüber? Und wenn ja, wo ist die? Die Klamm ist durch einen quer hängenden Stamm abgeriegelt. Es führt kein Weg von hier aus weiter. Zum Teufel, ist hier Schluss? Muss ich den ganzen Weg jetzt zurück? Das kann doch nicht wahr sein! Aufmerksam studiere ich noch einmal den Wegweiser. Dann dämmert es. Die meinen es wirklich ernst: Der Pfeil zeigt in einen steilen Hang. Nee, nich? Doch! Mir wird klar, was die mit „steil“ meinten. Ich beginne, wie ein Gämse zu kraxeln. Höher, immer höher. Die Lunge pfeift. Jede Zigarre, die ich je rauchte, bekommt einen saftigen Fluch verpasst.
Der Fuß sucht einen festen Tritt auf dem nächsten Stein. Mein schlenkernder Wanst bringt eine Unwucht in mein Gleichgewicht, der Fuß droht sein Ziel zu verfehlen. Ach ja, ich schleppe noch höchst überflüssige vierzig Pfund Leibesfülle mit auf diesen Berg – das ist ein gut mit Wasser gefüllter 20-Liter-Kanister. Verdammte Völlerei, verfluchte! Der Schweiß rinnt mir in die Augen. Ein Ende nach oben ist nicht abzusehen. Ich nenne das Steinfeld in meinen verbitterten Gedanken den Khumbu-Gletscher, obwohl das Eis hier nur mäßig liegt. Mitunter versperren gefallene Föhren den Weg und erzwingen einen Abstich in ungesichertes Gelände. Das Holzgeländer oder auch vereinzelte Wegplanken haben ihre besten Tage lange hinter sich und sind sowieso nur noch rudimentär vorhanden. Ein kleines Plateau hält einige Bänke vor. Keuchend nehme ich Platz. Habe ich gerade die Hälfte der 840 Meter langen Herausforderung hinter mich gebracht? Google-Earth für Android lässt keine Entfernungsmessung zu. Überhaupt, ich muss den Akkumulator meines Smartphones schonen. Wer weiß, wann ich es noch brauche. Ach ja, wenn ich oben ankomme, das wird mir gerade klar, erwartet mich ein Abstieg in völliger Dunkelheit. Ich verfluche meine Blödheit, die mich meine beiden Grubenstirnlampen und meine Taschenlampe im Auto liegen ließen. Die hätten nun wirklich keinen Platz mehr im Rucksack gefressen.
Mein Blick geht nach oben. Von dort aus ganz nach oben – durch die Kronen der Bäume! Es ist ein Kreuzzug gegen den Inneren Schweinehund, denke ich mir. Und Kreuzzüge stehen traditionell unter dem Motto „Deus lo vult!“ - „Gott will es!“. Gerade will ich mich erheben, als sich der wolkenlose Himmel teilt und Gott das erste Mal seit fünfzig Jahren zu mir spricht: „Hä? Was will ICH? Bei dir piept's wohl, mein Junge. Den Scheiß höre ich seit tausend Jahren, wenn irgendwelche Irre irgendwelchen Irrsinn verzapfen, dessen Idiotie sie sich selbst nicht erklären können. Und dann soll ICH es gewesen sein! Jetzt langt's aber mal! Ich habe dir – zugegebener Maßen nicht viel – aber doch immerhin ein bisschen Grips mitgegeben. Und dieser Grips sollte ausgereicht haben, dich von so sinnfreien Projekten abzuhalten! Was hast du neulich deinem Freunde, dem brandenburgischen Landtagspräsidenten und Bergsteiger Gunter Fritsch ins Telefon geröhrt? Ja, ja, mein Lieber, nicht nur die NSA, auch Gottvater hört mit! Ich weiß es noch ganz genau: „Gunter“, hast Du gesagt, „Gunter, wenn Gott – also ICH – gewollt hätte, dass wir auf Berge steigen, dann hätte er uns Steinböcke werden lassen.“ Aha! Schau mal einer an! Welch theosophische Logik! Gut, d'accord! Aber was zum Teufel ..., äh, hmm, na ja, gut, is jetzt egal, also was machst du selbst dann hier?“ So der allmächtige Vater Israels an einem der gottverlassensten Orte im Harz. Und ich: „Dummheiten, Herr, Dummheiten!“ „Mehr habe ich auch von dir nicht erwartet“, spricht der Weltenschöpfer und tritt ab. Ob das Gespräch in dieser Form nun wirklich stattgefunden hat, oder ob dessen Inhalt meiner überreizten Fantasie mitten im Nirgendwo geschuldet war, das vermag ich nicht mit Sicherheit zu sagen. Es ist auch wurscht. Ich stand auf und kletterte weiter. Irgendwann musste das ja mal ein Ende … Da vorn! Da oben! Das ist ..., Moment! Halt! ... doch! Kein Zweifel möglich, das ist ein Weg, das ist – eine Straße! Hosiannah! Eine Straße aus Asphalt! Eine richtige Straße! Obschon mir die Theatralik der Situation durchaus bewusst ist, schießen mir beinahe Tränen in die Augen. Gott sei Dank: Es sieht ja keiner. Außer mir ist wahrhaftig niemand so bescheuert, sich um diese Zeit hier herumzutreiben. Nicht ganz. Von hinten brummt ein Motor. Ein Jeep der Forstbehörde zuckelt an mir vorüber. Gleichgültig, ungebremst, grußlos, gipfelwärts. Na lass ihn! Wie, wenn der nun gefragt hätte, ob er dich die letzten paar Meter mitnehmen könnte? Aber fort mit diesen dekadenten Gedanken! Die Schande wäre unerträglich gewesen! Fünfzig Jahre auf den Gipfelsturm gewartet und sich dann auch nur einen Zentimeter kutschieren lassen. Pfui Teufel! Zur Ordnung, Preuße! Tritt fassen und Marsch! Sind doch nur noch elfhundert Meter, gerade mal soviel, wie der Berg hoch ist, und die auf einer asphaltierten Chaussee. Ein Kinderspiel!
Nur noch elfhundert? Kinderspiel? Selten blieb mir eine Einschätzung unbekannten Terrains buchstäblich so im Halse stecken, wie diese. Von Markierungspfahl zu Markierungspfahl mich schleppend, dankte ich Gott auf jedem Meter, dass keine Menschenseele in der Nähe war, die Zeuge meiner Jämmerlichkeit hätte werden können. Ja doch, die Antenne und das Gipfelhaus lugen schon vereinzelt durch ein paar Baumlücken, dort, wo die zahlreichen Brockenstürme den vorwitzigen Baumpionieren in der Nähe des Gipfelplateaus die Kronen gebrochen hatten. Der Jeep kam wiederum an mir vorbeigesaust, in Richtung Schierke. Jetzt bin ich allein, allein. Diesmal wirklich!
Diese letzten Meter! Was denn, noch eine Dampflok zur Bergstation? Um diese Zeit? Ich bin doch dem talwärts fahrenden Lumpensammler vorhin begegnet. Als ich dachte: 'Siehste, von nun an gibt’s keinen bequemen und sicheren Weg mehr zurück!“ Also was jetzt? Kommt da noch ein Zug? Aber nein. Verlassen liegen die Gleise in der Landschaft. Was da pfeift und keucht ist - meine Lunge! Sonst säuselt nur ein lauer Wind über die Kuppe, als ich die Gleise des kleinen Bahnhofs überquere, um die letzten Stufen zur leeren Aussichtsterrasse zu nehmen. Krachend fliegt mein Rucksack auf den Tisch. Ich selbst nehme Platz auf einer der leeren Bänke, die sich unter meinem trotz mühsamstem Aufstieg immer noch respektablem Gewicht von 210 Pfund ächzend biegen. Wo ist mein Fernglas? Ah! Der Hülle ledig, liegt das 10 x 50, das so tut, als sei es einmal ein Offiziersglas der Roten Armee gewesen, in meinen Händen. Und es ist dasselbe Spiel wie damals, im April vor einundvierzig Jahren. Die Hände zittern und das tun demzufolge die Lichter von Harzburg, Ilsenburg und Wernigerode auch. Diese brennen nämlich schon, da sie von dem großen Berge beschattet werden. Ich sehe ihn noch, diesen legendären Sonnenuntergang im Südwesten. Hinter großen Schneewehen des Gipfelplateaus. Im Süden und Südosten schimmern ein gütiger Frühjahrsvollmond, das Sternbild des Donar, oder wie die alten Griechen es nannten: Orion, sowie ein heller Sirius über dem dunkelnden Himmel. Ich aber bin doch gerade erst angekommen. Es ist halb auf Sieben. Jetzt gleich wieder abdrehen? Ohne das Plateau erkundet zu haben? Näääh! Ich muss sowieso in der Finsternis runter. Da kommt's auf die halbe Stunde auch nicht mehr an.
Das Museum ist geschlossen. War auch nicht anders zu erwarten. Schade! Ich hätte gerne mehr über die geologische Geschichte des Brockens und des ihn umgebenden Harzes erfahren. Ist das Ganze jetzt 30 oder 300 Millionen Jahre alt? Was sind Plutone? Wie entsteht Granit, und wie zerfällt er? Hebt sich der Harz noch immer oder wird er durch die Verwitterung nur noch abgetragen?
Das benachbarte Gebäude, in dem das Brockenhotel untergebracht ist, lässt in mir eine Idee aufkeimen. Was, wenn ich den lebensgefährlichen Abstieg bei Dunkelheit vermiede und mir beim Brockenwirt ein Zimmer nähme für die Nacht! Zwischen € 60 und €120 kosten die Zimmer – je nach Aussicht. Ist mir egal. Dem Brockenwirt auch. Die erste Etage, in der die Rezeption untergebracht ist, liegt dunkel hinter einer verschlossenen Tür. Telefon? Fehlanzeige. Dafür bringt mich der Aufzug in den achten Stock zur Aussichtsplattform. Der Überblick ist legendär. Und geheizt ist es auch. Hier könnte man notfalls ... Doch der Fußboden ist hart und wenig einladend. Der Teil der Plattform, der nach Westen hin führt, ist ebenfalls hinter einer Glastür verschlossen: „Aus technischen Gründen heute nicht geöffnet“, steht da zu lesen. Ein trotziger Druck auf die Türklinke konterkariert die Aussage auf dem Schild. Auch hier ist es lauschig warm. Einen luftigen Überblick über das berühmte Plateau gibt es inklusive.
Dort unten liegt, die paar Gipfelgranite umschließend, eine überdimensionierte Windrose. Die schaue ich mir noch einmal von Nahem an. Die obligatorischen Fotos folgen. Der Salut vor dem geistigen Herrn Großpapa Dr. Heinrich Heine, dem verschämt am Rande ebenfallss ein Findling gewidmet ist. Aha, der war also auch hier oben. Nun wird’s aber langsam richtig dunkel. Die Bedeutung des schwindenden Lichts ist klar: Es gibt nur noch einen Weg nach unten: Die asphaltierte Brockenstraße. Mehr als doppelt so lang wie der Aufstieg. Aber es gibt keine Alternative. Bei diesen Sichtverhältnissen auf einen unbefestigten Weg auszuweichen, wäre der schiere Wahnsinn. Ein Fehltritt, er muss ja nur einen verstauchten Knöchel nach sich ziehen, wäre das Ende. Die Nächte hier oben sind lausig kalt. Sollte ich auf der Straße stolpern, so wäre es einfach, ein Rettungsfahrzeug zum Ort meines Unfalls zu dirigieren. Im Gelände wäre das ziemlich aussichtslos. Erstens käme kein Rettungsfahrzeug dort hin und zweitens hätte ich, der ich des Gebiets völlig unkundig bin, keine Chance, meine Position erfolgversprechend zu vermitteln.
Ich bin fix und fertig und elfeinhalb Kilometer liegen vor mir. Das ist nicht lustig. In Gedanken gehe ich mir bekannte Strecken dieser Distanz durch. Kontraproduktiv! Das baut mich nicht auf. Der Abstieg ist alleweil mindestens so schwierig wie der Aufstieg. Diese alte Weisheit ist mir nicht unbekannt und sie bewahrheitet sich nur allzu rasch. Es geht massiv abwärts – mit jedem Schritt. Immerhin sind beinahe 500 Höhenmeter zu überwinden. Ein halber Kilometer auf zehn Kilometer Strecke. Das bedeutet, jeder Schritt beansprucht Füße, Waden und Oberschenkel.
Das Positive: Der Vollmond hat nun die volle Herrschaft über den nächtlichen Himmel angetreten. Solange ich mich in den oberen Regionen des Berges bewege und die Bäume entsprechend niedrig sind, habe ich gute Sicht. Wie gut, das beweist mein starker Schattenwurf. Doch zwei, drei Kilometer weiter ist es mit diesem Luxus vorbei. Ab und an gönnt eine Lichtung meinen krampfhaft gegen die Dunkelheit ankämpfenden Augen eine Pause. Es ist so finster, dass die Aktivierung des Bildschirms meines Smartphones ausreicht, die Beschriftungen der spärlichen Wegweiser zu lesen. Eine Stunde kämpfe ich mich so durch den in namenloser Stille daliegenden Bergwald. Ab und an lässt sich ein Bergbach plätschernd und rauschend vernehmen. Das war's dann aber auch, abgesehen vielleicht vom Knärzen der Föhren. Der Wind hat nämlich seit einigen Minuten erheblich aufgefrischt. Mein angenommenes Marschtempo ins Kalkül ziehend, müsste ich jetzt ungefähr fünf Kilometer geschafft haben. Noch habe ich keine Ahnung, was vor mir liegt. Ein Blick auf das Smartphone zeigt 19.15 Uhr. Meine Richtung dürfte jetzt wieder gen Süden weisen. Die Gürtelsterne des Donar über mir legen das nahe. Eine Kompass-Applikation für das Smartphone wäre jetzt nicht schlecht gewesen. Mein Marschkompass aus Westproduktion ist Tinnef. Der war nur teuer und taugt nichts. Soll so aussehen, wie ein Kompass der Bundeswehr. Na, denke ich mir, wenigstens die armen Polen sind sicher, wenn die Bundeswehr mit solchem Gelumpe ausgestattet wird: Den Weg nach Osten, wie ihn die Wehrmacht unseligen Angedenkens einst marschierte, findet diese harmlose Trachtentruppe mit einem solchem Ausschuss-Kompass nie! Das ist wie mit dem meisten Kram, den es nach der Wende zu kaufen gab. Viel Getöse, wenig Nutzen! Unbeleuchtet ist er übrigens auch und Norden wird immer dort angezeigt, wo man ihn gerne haben möchte. Aber selten dort, wo er wirklich ist. Es ist meine eigene Schuld: Kurze Zeit nach meiner ersten Harzreise hatte ich mir bei Frau Hammer in der Hauptstraße einen Marschkompass gekauft. Erste Qualität, DDR-Ware, 18 Mark der Deutschen Notenbank. Top zuverlässig und präzise. Wo mag der nur geblieben sein? In Berlin hatte ich ihn noch. Verflucht und zugenäht – drei mal umgezogen ist wie einmal abgebrannt. Dann habe ich da noch einen elektronischen Kompass dabei. Aber dessen Batterie scheint auch nicht mehr so richtig fit zu sein. Vom Zustand sind wir uns beide ziemlich ähnlich – das heißt, kurz vor Ende. Ja, der hätte sogar eine Beleuchtung gehabt. Aber diese ganzen Überlegungen sind alle müßig. Ich muss ja doch auf der Straße bleiben, ganz egal, welchen Schlenker sie vollführt. Aber es hilft die Zeit ein wenig zu überbrücken. Nach einem langen,
dunklen Fichtentunnel also wieder eine Lichtung. Und ein Wegweiser und
dann – mir wird übel: Links runter, ein unbefestigter, aber breiter
Wanderweg, der in einem pechschwarzen Abgrund verschwindet: Schierke,
2,5 km. Mein Gott, mein Vater – das wär's doch gewesen!. Das ist nicht
weiter, als von unserem Steintorturm bis zu mir nach Hause. Na gut,
am Berg ist das doch noch'n lütten anderer Schnack. Aber das ist doch
zu überblicken. Und die Straße? Der Zeiger wendet sich nach rechts und
teilt mir zynisch mit: Schierke: 5 km. Die ganze Ewigkeit vom Gipfel
bis hier her noch mal. Meine Knie nehmen eine gummiartige Konsistenz
an. Ich werde weich! 'Menschenskind, nu
hör aber mal auf! Du tust ja schon so, als würdest du hier mitten in
Sibirien herum stromern. Das sind doch nur wenige Kilometer, bis zur
nächsten menschlichen Behausung!' Schritt um Schritt ... Baken tauchen auf, kündigen einen Bahnübergang an. Staunend erkenne ich die Stelle wieder, die ich vor Stunden kreuzte. Ein junges Ehepaar mit einem kleinen Kinde hatte mich angesprochen. Die Mutter zog einen Bollerwagen hinter sich her, der wohl dem Hosenmatz als Gefährt diente, wenn seine Kräfte kein Weiterlaufen mehr gestatteten. Auch sie hatten den dortigen Wegweiser studiert, der den kurzen, steilen, unbefestigten Weg nach Schierke, den ich gekommen war, immer noch mit 2,5 km und die Chaussee mit 4,5 km bezifferte. Hatte ich seit der Lichtung tatsächlich erst 500 Meter zurückgelegt? Herr, erbarme dich! Seither war ich doch schon eine gefühlte Ewigkeit gelaufen! Wie dem auch sein mochte: Ich hatte der jungen Frau von dem kurzen Wege abgeraten. Den hätte ihr Bollerwagen nicht überstanden. Stattdessen hatte ich sie die Chaussee hinunter geschickt. Just den Weg, der auch mir jetzt bevorstand. Wo mochte die Familie jetzt sein? Gewiss waren sie schon alle längst zu Hause! Versunken trottete ich ihnen im Abstand einiger Stunden nach. Es ist acht Uhr durch. Noch vier Kilometer voraus. Ich hatte gehofft, um 20 Minuten nach Acht in Schierke oder gar schon am Auto zu sein. Gut, vergessen wir's ! Neben mir erklingt ein wenig verheißungsvolles Grunzen. Es ist ja nicht so, dass ich Schweine nicht lieben würde. Dass das aber immer und unbedingt auf Gegenseitigkeit beruht, darüber habe ich mir noch nie Illusionen gemacht. Eine Konfrontation hier oben hätte fatale Folgen. Für mich. Sie sind die Herren des Geländes und ich kann nicht mal vom Weg runter. Und wo sind jetzt die großen Felssteine, wenn man sie mal braucht! Dort hinauf würden mir Bache und Keiler wohl nicht folgen. Es kommt, was kommt! Nur Mut! Es muss weitergehen. Eine Brücke führt über eine kleine Schlucht mit einem rauschenden Wildbach in der Tiefe. Das Mondlicht spiegelt sich geisterhaft und wabernd in den Wassern. Ein letztes Foto entsteht. Dann packe ich die Kamera wieder ein. Das dauert alles zu lange. Der Weg ist noch weit. Unendlich weit.
Das Telephon schnarrt. Es ist kurz nach Acht. Meine Frau schickt eine Kurznachricht, wähnt mich bereits am Auto, wünscht mir eine angenehme Heimfahrt. Sie legt sich jetzt schlafen. Doof, wie ich nun mal bin, antworte ich höflich, dass ich noch fernab jeder Sicherheit mitten in einem stockfinsteren Wald stecke. Das helle Display blendet die Augen. Nun sehe ich gar nichts mehr von meiner Umgebung. Nur die Füße ertasten, dass ich den sicheren Asphalt verlassen habe. Es wird körnig, uneben. Ich denke, ich sei links vom Wege abgekommen und tue einen Hopser nach rechts. Ganz falsch, dieser Schritt in die verkehrte Richtung war genau einer zu viel. Ich stürze und schlittere einen Hang hinunter. Wie tief? Wer kann das sagen! War's das jetzt? Ich weiß nicht, was mich in den nächsten Sekunden erwartet. Freier Fall? Ins Bodenlose? Knochenbrüche, Hautabschürfungen, Blutungen, Rollstuhl? Noch während all die Schreckensszenarien Revue passieren, komme ich zum Stillstand. Auf der Seite liegend. Ob die Jeans das überstanden haben? Ist jetzt erst mal egal. Ich hab's überstanden. Bis jetzt. Nicht noch eine falsche Bewegung. Das Telefon ist auch in Ordnung. Ich klappe seine Hülle zusammen und warte, bis meine Augen sich wieder an die Dunkelheit gewöhnt haben. Die ersten Sterne funkeln durch die Lücken in den Kronen der Fichten. Diese nehmen langsam wieder schwarze Konturen an. Dort ist die Straße. Werden wohl vier, fünf Meter sein. Nicht viel. Vorsichtig robbe ich hoch. Mich an einzelnen Baumstämmen stützend und hochziehend. Ich habe Glück. Wieder liegt die Straße unter meinen Füßen. Nichts passiert. Außer den gewöhnlichen Schmerzen, die nun schon seit einer Stunde meine treuen Begleiter sind, ist alles so weit in Ordnung. Weiter, weiter, weiter! Eine halbe Stunde ist
vergangen. Es ist jetzt kurz nach halb Neun. Eigentlich wollte ich um
diese Zeit längst im Auto sitzen. Doch keine Spur von einem Auto oder
auch nur von einem anderen menschlichen Produkt als eben dieser Straße
… Schritt um Schritt … doch halt mal! Nö! Nix! Kein Geräusch, was auf
Zivilisation schließen ließe, durchdringt den Wald. Es ist einfach nur
einsam, still, dunkel und trostlos! Aber daneben ein Pavillon. Eine geöffnete Schranke: Das Tor zum Brocken-Nationalpark ist erreicht. Von hier aus kann es nicht mehr … richtig! Da! Da! Mein Gott, das gibt’s ja nicht! Das sind Häuser! Richtige, von Menschen bewohnte Häuser! Wieder Tränen in den Augen. Unwillkürlich beginne ich den Choral „Non nobis, Domine!“ zu singen und verpasse beinahe das Ortseingangsschild mit dem erlösenden Schriftzug „Schierke“. Ein endloses Objekt erstreckt sich zu meiner Rechten. Ein hoher Metallzaun. Was ist das? Eine Reha-Klinik? Ein Kurhotel? Das Hauptquartier einer Sekte? Egal. Weiter! Weiter! Langsam tauchen mehr Häuser auf. Und noch mehr. Ich bin raus aus dem Wald. Jetzt würde es der Sensenmann schon schwerer mit mir haben. Hier gibt’s im Ernstfall Hilfe! Der Parkplatz muss nun wiedergefunden werden. Siehste! Da habe ich jüngst von einer Applikation für's Smartphone gehört, mit deren Hilfe orientierungslose Muttis auf den Parkplätzen von Supermärkten ihre abgestellte Familienkutsche orten können. Scheiß Arroganz! Hätte ich mir die mal runter geladen und vorher auf den BMW abgestimmt. Jetzt käme sie mir sehr gelegen. Denn ich bin nicht mehr in der Verfassung, noch den Ort suchend zu durchmessen. Erste Passanten kommen auf mich zu. Ich frage. Sie zucken mit den Schultern. Sind Jugendliche von auswärts. Wohnen in irgendeiner Jugendherberge und haben auch keine Ahnung. Kommen aber gerade aus einer kleinen Spelunke. Ist ja sonst nichts los im Ort um diese Zeit, sagen sie. Aber die Leute, die in der Wirtschaft arbeiten, sind ja Einheimische. Die werden's wohl wissen. Ich nicke, danke, humple weiter. Fünf Minuten später stehe ich tatsächlich vor der Restauration, betrete sie mit wankenden Beinen, muss die Brille absetzen: Sie beschlägt sofort! „Sie werden entschuldigen“, murmele ich, „der Parkplatz „Am Tälchen“, wo ist der?“ „Zehn Minuten gerade aus“, erläutert die freundliche, dicke Kellnerin. „Bleiben Sie auf der Straßenseite, aber vor allem bleiben Sie auf der Hauptstraße. Dann kommt die Kirche. Die ist angestrahlt! Und dann ...“ Ja, nicke ich, ab da weiß ich Bescheid. Schönen Abend noch! Es ist noch mal ein Kilometer! Zehn Minuten für einen ausgeruhten Wanderer. Keine Frage. Für mich armen Krüppel ist es ein neuerliches Martyrium. Soll ich ein Taxi bestellen? Soll ich? Doch jäh bäumt sich der Stolz des preußischen Invaliden auf. Niemals! Nicht ums Verrecken! Bin ich bis hierher gekommen, siebzehn Kilometer in den Sohlen, und sollte mich den letzten, lausigen, verdammten und verfluchten Kilometer kutschieren lassen? Das kann der Liebe Gott nicht wollen! „Stimmt“, lacht es meckernd von oben. Der Stimme nach hätte es auch der Andere sein können, der mit den Hörnern, dem Puckelchen und dem Pferdefuß … „Stimmt, wofür habe ich dir ein paar gesunde Füße gegeben und soviel Verstand, dass du sie nicht für nichts und wieder nichts verschleißt! Zieh durch mein Kleiner! Sei ein Held! Ein bescheuerter Held zwar, aber doch immerhin ein – Held! Ha-ha-ha-hö-hö-hö!“ Bestätigend fangen die Glocken der kleinen Dorfkirche an zu bimmeln. Neun mal schlagen sie. Und ich weiß nun zwei Dinge: Ich weiß, wo die Kirche steht, und ich weiß, dass sie noch ziemlich weit weg ist. Schritt um Schritt.
Die Schmerzen werden unerträglich. Ja klar, ich bin kein neunjähriger
Knabe mehr, ich bin ein alter Katzenkrüppel, in dessen Brust nur manchmal
ein noch immer juveniles Herz schlägt, das zu mancherlei überheblicher
Dussligkeit verführt. Jetzt schält sich die Kubatur der Kirche blass-grau aus der Dunkelheit. Von wegen – angestrahlt! Hier und jetzt leuchten weder Glaube noch Scheinwerfer. Macht nichts. Der Kirchhof. Diesen Weg bin ich schon mal gelaufen. Muss gefühlte Jahre her sein, oder sind es doch erst Stunden? Da hatte ich meine Fotoausrüstung im Wagen vergessen und bin noch mal umgekehrt. Ja damals – oder vorhin – ging das schneller. Ich beginne die verbleibenden Schritte bis zum Auto rückwärts zu zählen. Vertue mich nur um einen einzigen. Die Entriegelung klickt aus fünf Meter Entfernung. Die Wageninnenbeleuchtung strahlt auf. Hell wird es und vertraut und einladend. Die Tür geht auf. Mühsam streife ich Jacke und Rucksack ab, deponiere beides im Fond. Dann – in einer letzten, entsetzlichen, schmerzgepeinigten Anstrengung, lasse ich mich langsam, sehr langsam in den Fahrersitz gleiten. Jetzt liegen noch noch 185 Kilometer vor mir. Das sind fünfundzwanzig preußische Meilen. Leicht wird das nicht. Aber mein kleiner, alter, zuverlässiger BMW ist bei mir. Zusammen kriegen wir das auch noch hin. Ich habe mir heute aus und unter heiterem Himmel einen Lebenstraum erfüllt, den ich einundvierzig Jahre mit mir herumgetragen habe. Ich selbst lebe noch, was nach dieser Tour alles andere als selbstverständlich ist. Allein das kann man mit Fug und Recht als einen wahr gewordenen Traum bezeichnen. Die Tür des Wagens klappt zu, der Motor springt an und brummelt leise vor sich hin. Gleich wird es warm werden im Auto. Ich denke an Beowulf, wie er vor der Heimfahrt ins Land der Gauten rief: „Wenn Odin will, finden wir unseren Weg nach Hause!“ Ich finde jetzt den Rest des Weges, mit oder ohne Odins Hilfe. Das ist mal sicher! Diesmal stellt die Nacht kein Problem dar. Trotzdem flüstere ich noch ein: „Danke Herr, oder Wotan, oder wer auch immer“! „Oooch, nich dafür!“ tönt es lakonisch zurück. Mein Gott, denke ich mir noch, als der Wagen auf die Landstraße rollt, so geschwätzig wie heute war der Alte zu mir noch nie! |
23.
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B.St.Ff.Esq., Pr.B.&Co,2009 16.03.2014 |