Baaks

zurück zum Landboten

 

Im deutschen Reich der Gartenzwerge

Don M. Barbagrigia. Havelsee. Kommt ein Mensch in die Jahre, so lässt sich mitunter beobachten, dass sich infantile Verhaltensmuster mehr und mehr ausprägen. Der alte Mensch wird in einem solchen Falle kindisch, wie es im Volksmund heißt. Die Ursachen dieses Phänomens sind wohl noch nicht abschlie0end geklärt, zumal es auch nicht so häufig auftritt. Möglicherweise hatte die Göttin Evolution ihre Gründe und damit ihre Finger im Spiel. Die Degeneration und abnehmende Verflechtungsfähigkeit des zentralen sowie des peripheren Nervensystems mag auf physiologischer Ebene verantwortlich sein. Es verschwindet sozusagen peu a peu die Kommunikationsfähigkeit vermittels der zunehmend ausgedünnten Informationsinfrastruktur.

Was für ein Individuum zutrifft, das scheint sich auch im selben Umfange auf ganze Gesellschaften zu erstrecken. Ein Paradebeispiel ist das deutsche Volk. Die Neue Zürcher Zeitung attestierte ihm jüngst sehr überzeugend am Beispiel des Genderwahns, der Verwirrung um die angebliche Selbstbestimmung des biologischen Geschlechts und anderer geisteskranker Possen diese Infantilisierung.

Somit dürfte feststehen, dass Deutschland in der Wahrnehmung der Welt nunmehr zur reichen, verwirrten Opi vertuttelt ist, den es kräftig zu melken gilt, ehe sich andere über dessen formidable Erbmasse hermachen.

Warum aber stolpert ausgerechnet Deutschland immer wieder in solche Krisen? Nun, wir glauben, es handelt sich beim deutschen Volk seit den Zeiten der Kleinstaaterei nach dem 30jährigen Kriege um ein Volk von biedermeierlichen Gartenzwergen, dessen Seele nach Bonsai-Art zurechtgestutzt und kleingehalten wurde.

Immer wieder drängte der dadurch gestiegene Binnendruck dieser Volksseele nach einem entlastenden Ausbruch, einer befreienden Eruption, einem Platz an der Sonne, und schließlich nach Lebensraum im Osten zulasten der dort ansässigen Menschen.

Zu all den Umständen, die zum Aufstieg des Adolf Hitler führten, gesellt sich somit auch der Faktor, dass 60 Millionen Gartenzwerge als uniforme Masse mit einer beinahe einheitlichen Denk- und Fühlweise die rechten Arme steif in den Himmel und ihrem dämonischen Verführer entgegen reckten.

Gartenzwerge haben einen engen Horizont. Sie vermögen kaum, über das eigene verunkrautete Beet hinauszublicken. Ihnen steht nicht das laissez-faire der global agierenden Handelsvölker zu Diensten, deren kaufmännische Kalkulationen in aller Regel just dort beginnen, wo der Horizont ihre Welt zu begrenzen scheint.

Deshalb sind Gartenzwerge für die Krankheit einer ungezügelten Regulierungswut im Allgemeinen sehr anfällig. Denn sie sind klein und engstirnig. Das Große, Liberale, die frische Luft und die frischen Winde aus anderen Erdteilen machen ihnen Angst und Bange. Die Furcht vor dem Kontrollverlust lässt sie paranoid in jeden noch so privaten Bereich des Lebens hineingrapschen. Regulieren, regulieren, regulieren! Regelverstöße hart ahnden – nur so lässt sich Kontrolle gewährleisten. Auf gewisse Zeit wenigstens.

Mehr braucht es auch gar nicht. Gartenzwerge denken nicht über den Abend hinaus. Ein Morgen gibt es für sie nicht. Zu sehr sind sie im Hier und Jetzt und in seligen, aber kruden Vergangenheitsphantasien gefangen. Ein Morgen können sie nicht realitätsentsprechend abstrahieren. Das wollen sie auch gar nicht. Darauf angesprochen, werden sie schwammig, vage, unbestimmt. Das hat nichts Visionäres. Da ist kein „Dort wollen wir hin, das wollen wir erreichen!“ Gartenzwerge überinterpretieren das Trägheitsgesetz. Ihr Selbst- und Lebenszweck sind das Beharren, das Perpetuieren, das Konservieren, das Einfrieren.

Auch diejenigen Gartenzwerge, insbesondere die Grünen, die sich als besonders progressiv darstellen, greifen – und damit entlarven sie sich – auf urtümliche und abgegriffene Durchsetzungsmuster aus dem diktatorischen Werkzeugkasten zurück, um ihren abstrusen Schwachsinn in durchzusetzen.
Daran ersticken sie letztendlich. Denn Leben ist Bewegung. Leben ist Anpassung. Leben ist adäquate Reaktion auf dessen Herausforderungen. Gartenzwergen aber ist Leben, ist Dynamik mit all ihren Risiken und Unwägbarkeiten unheimlich. Sie bestehen aus gebranntem Ton und lächeln blöde und stumpfsinnig über ihren Rasen. Für sie ist es nur wichtig, dass dort kein Maulwurf seinen Hügel aufwirft und kein Löwenzahn seine lange spitze Wurzel in den Boden treibt.

Deshalb bedürfen sie in jeder Phase ihrer Existenz größtmögliche Rechtssicherheit, dabei verkennend, dass die Regulierungswut einen Ozean an Gesetzen, Verordnungen, Satzungen, Kommentaren und Auslegungen schafft, den niemand mehr überblickt und der daher letztendlich sämtliche in ihm dahintreibenden Regelwerke ad absurdum führt.

Das deutsche Volk konnte sich nach dem verlorenen Kriege noch einmal aufraffen. Die Westdeutschen genossen für kurze Zeit einmal die ersehnte Wertschätzung, nach der sich das ganze Volk jahrhundertelang gesehnt hatte. Dabei verkannten sie gründlich, dass diese Wertschätzung einzig und allein ihrer D-Mark und den mit ihr verbundenen Produkten „Made in Germany“ geschuldet war. Der Deutsche abzüglich seiner harten Währung war schlicht und ergreifend in den Augen der Welt wieder nur der simple Nazi. Punkt!

Die ostdeutschen Gartenzwerge exerzierten dieses Schema im Kleinformat und ließen sich durch die Sowjetunion in Pankow und Wandlitz sogar eine Regierung von überdimensionierten Gartenzwergen installieren, die ein Paradies der Gartenzwerge nachgerade sublimierte.

Doch diese Zeit ist abgelaufen. Die deutsche Wirtschaft ist im freien Fall. Die Grünen überziehen wie giftige Schleimpilze das Volk mit einem Myzel des wuchernden Irrsinns, welche jegliche Vernunft und Rationalität unter sich begräbt und zersetzt.

Das Land selbst wird sich grundlegend verändern. Zugewanderte, einst frenetisch willkommen geheißen, weil sich die deutschen Gartenzwerge nach einer von der D-Mark unabhängigen Wertschätzung durch die Weltgemeinschaft erfreuen wollte, denken weder daran, sich in die deutsche Gesellschaft zu integrieren, noch ihre Traditionen und Bräuche aufzugeben, um die deutsche Geschichte zu der ihrigen zu machen. Warum sollten sie auch? Es ist nicht ihre Geschichte. Ihre Wurzeln liegen in Afrika, Nahost oder Mittelasien. Dort bleiben sie auch über Generationen hinweg – egal, wohin es die einzelnen Sämlinge verschlägt. Und einen Integrationszwang, wie ihn aufnehmende Völker wie die Kanadier, Australier oder Norweger, die samt und sonders noch alle Tassen im Schrank haben, gebieten, brauchen die Immigranten in Deutsch-Gartenzwergien nicht zu fürchten.

Das Land kann nicht mehr auf eine zweite Chance hoffen. Es wird ein hilfloser Mischmasch aus afrikanischen, nahöstlichen und mittelasiatischen Wertevorstellungen, aus Scharia und BGB, aus Korruption und Gewalt – wenn denn die Reserven aus dem Erbe der tuttligen Tante Deutschland aufgebraucht sind und die Verteilungskämpfe beginnen. Selbst Gott könnte die Paste nicht mehr in die Tube zurückdrücken.

Wie es dann im Herzen Europas zugehen wird? Ein Blick nach Mali, nach Syrien oder Afghanistan ersetzt die Kristallkugel. Aber das ist dann nicht mehr unsere Sache.

Das ist sie eigentlich auch nie gewesen. Denn ein senilkonfuses Reich von Gartenzwergen kann unsere Heimat nicht sein.

29. Volumen
© B.St.Ff.Esq., Pr.B.&Co,2003
11.08.2024