|
Der Osten wird blau B. St. Fjøllfross. Havelsee. Ach, wir hätten so gern den Postillion d’amour gespielt, so gerne die Blumensträuße aus Rosen und himmelblauen Feldblumen überbracht, welche die AfD der Regierungskoalition unbedingt schuldet. Das ist doch das Mindeste, dass man sich für eine so treue, engagierte, hocheffiziente und noch dazu völlig kostenlose Wahlkampfhilfe bedankt! Wir sind uns nicht ganz sicher, ob dieser Dank so weit reichen wird, den Versagern von Berlin diesmal die Schutzhaft zu ersparen, wenn die Stacheldrahtzäune von Sachsenhausen, Buchenwald und Ravensbrück wieder geflickt sind und Starkstrom durch die Drähte jagt. Dem zutiefst gespaltenen linken Flügel in der Weimarer Republik zumindest ist seine Steigbügelhalterei für die NSDAP nicht so gut bekommen. Ja, der hinkende Doktor hat sich recht amüsant über seine politischen Gegner ausgelassen – aber ist das mit einem ernstgemeinten Blumenbukett vergleichbar? Als Otto Wels seine berühmte letzte Rede im Reichstag hielt: „Freiheit und Leben kann man uns nehmen, die Ehre nicht.“, da waren alle Messen längst gesungen. Wir haben es in den vergangenen Jahren gepredigt wie ein tibetanischer Wandermönch seine Mantras: Wer auf Grundlage von Ideologien versucht, die Welt zu verbessern, führt sie regelmäßig stattdessen in den Untergang. Wer die Grünen wählt, wählt die AfD! (… nur eben eine Legislaturperiode später ...) Das Fatale an den Ideologien ist nämlich: Ihre Anhänger bedürfen zu einem Großteil keiner wie auch immer gearteten Bildung. Das ideologische Grundgerüst muss sitzen. Vielleicht noch ein bisschen Halbwissen bestenfalls und ein paar Spezialisten für den Verwaltungskram – die dürfen ruhig allesamt privat gelehrt und hochgebildet sein – Hauptsache, sie halten die Schnauze und machen, was ihnen gesagt wird. Und das machen die – verlassen Sie sich drauf! Haben wir doch gesehen. Ohne diese Fachleute wäre kein Zug nach Auschwitz gerollt. Möglicherweise hätte man den Führer des Großdeutschen Reiches noch zum Lokführer bei der Reichsbahn auf einer BR 52 umschulen können. Das wäre ja dann auch sein erster gelernter Beruf gewesen … Verzeihen Sie, wenn mein gequälter Geist in einem unheilvollen Automatismus beginnt, Parallelen zur Gegenwart zu ziehen … Pfui Teufel! Ja, wie ist das eigentlich mit den Diktatoren dieser Welt? Väterchen Stalins Papa war Schuster in Gori, aber er? Er konnte doch nur herumballern und Dokumente unterschreiben, mit denen er Abertausende unschuldiger Menschen ermorden ließ. Welchen Gesellenbrief hatte Mao in der Hand? Na, wenigstens hat der mal als Wäscher gearbeitet und sein Brot verdient. Gaddafi, Pinochet, Franco und Idi Amin Dada waren wenigstens gelernte Militärs, Mussolini war Lehrer und Salazar sogar Professor für Volkswirtschaftslehre. Was beweisen würde, dass man nicht unbedingt prunzdämlich sein muss, um Diktator zu werden. Bauernschläue, Gerissenheit, Skrupellosigkeit, der unbedingte Wille zur Macht und das obligatorische Quäntchen Glück tun es auch. … und in aller Regel besser. Denn wem fällt es schon leicht, sein bildungsbasiertes Ethos das Klo hinunter zu spülen! Lassen wir jedoch unseren kleinen Ausflug in die Physiologie der Macht. Zurück zu unserer Regierung, die ihren Pankower und Wandlitzer Vorgängern in Ostberlin in Punkto ideologischer Verbohrtheit und Realitätsverweigerung alle Ehre macht. Deren Verhalten wirft die Frage auf, ob es denn überhaupt möglich ist, dass Regierungen, ja ganze Gesellschaften aus den Fehlern der Vergangenheit lernen können. Die desillusionierende Antwort muss leider lauten: Nein. Diese Antwort stützt sich auf Empirik. Diese Antwort stützt sich auf das Offensichtliche. Da wird pausenlos die
ganze Litanei herunter gebetet, wie es zur Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts,
dem Ersten Weltkrieg, kommen konnte. Alle hatten den Gesprächsfaden
aus der Hand gleiten lassen – alle taumelten wie die blinden Lemminge
dem durchaus vermeidbaren Abgrund entgegen. AN RUSSLAND? Wir sind uns nicht mal sicher, ob diese deutsche „Chefdiplomatin“ den Namen Walther Rathenaus buchstabieren kann, geschweige denn, dass sie wüsste, wer er ist. Ein Amtsvorgänger, Frau B., ein legendärer Amtsvorgänger – und wir hegen starke Zweifel, dass Sie auf seinem, Hans-Dietrich Genschers und Joschka Fischers Sessel auch nur das Mindeste zu suchen haben. Deutschland hat Russland wie Israel gegenüber eine untilgbare, ewige Schuld zu tragen. Das ist nicht abgetan mit „… na, wir waren ja nicht mehr dabei …“. Das belagerte, fürchterlich hungernde und frierende Leningrad, das grausame Schlachtfeld von Stalingrad, der mörderische Terror der Einsatzgruppen, Babyn Jar, die Verfolgung der Juden und Zigeuner, Auschwitz und Majdanek, Treblinka und Sobibor … das erledigt sich nicht durch ein „… na, wir waren ja nicht mehr dabei …!“ Das bleibt, bis die Hölle gefriert! Das schafft Verantwortung für die Zukunft! Und das bedeutet, einfach mal bescheiden die Fresse zu halten, anstatt sich erneut zum Hüter eines deutschen Wesens zu erklären, an dem wieder einmal die Welt genesen darf. Wenn die Dänen mit den Russen oder den Juden zanken – sollen sie. Die dürfen das. Die haben damals der Gestapo die Stirn geboten, als Dänemark seine Juden ausliefern sollte. Bis hin zu Seiner Majestät König Christian X. Die Dänen haben seit den Zeiten Iwans IV. Russland auch nie den Krieg erklärt und auf russischer Erde gehaust wie tollwütige Hunde. Die Moralapostelei der gegenwärtigen deutschen Regierungsszene ist jedoch an Widerwärtigkeit kaum noch zu überbieten.Wenn es der Zar zu bunt treibt, dann ist das Sache der Russen, ihn auszubremsen, nicht aber Sache der deutschen Grünen. Die sollen bei ihrer Genderei und ihrem Geschlechtermischmasch bleiben. Das ist ihre einzige Kompetenz. Rühren sie in anderen Bereichen umher, folgt ihnen Verderben und Chaos auf dem Fuße! Des weiteren nehmen wir uns die unsägliche yankeehörige Propaganda vor, die von einer sich freiwillig prostrierenden und in eine unsägliche Gleichschaltung verfallenden Medienlandschaft diensteifrig verbreitet und multipliziert wird. Die Paste wurde in den Corona-Jahren aus der Tube gedrückt und niemand scheint sie mehr dorthin zurückzubekommen. Das mag im Westen, in dem die letzte Diktatur bereits beinahe achtzig Jahre zurückliegt, gerade eben noch funktionieren. Im Osten aber weiß man noch recht wohl um das Wesen der Propaganda. Wer den Ostdeutschen mit plumpen Lügen und Halbwahrheiten kommt, sollte sich die Worte des Apostels Paulus aus dem Römerbrief 1.22 hinter die Ohren schreiben: „Da sie sich für weise hielten, sind sie zu Narren geworden!“ Glaubt man in Berlin – gerade in Berlin, im Herzen des Ostens der Republik – wirklich, es seien den Ostdeutschen wieder die Gräuelbilder von Nemmersdorf zu verkaufen? Es mag auch östlich der Elbe einige Schwachköpfe geben, die noch immer nicht begreifen, wo die wahren Wurzeln des Ukraine-Krieges liegen: nämlich in der Gier der Yankees nach der ukrainischen Schwarzerde, nach den ukrainischen Ressourcen, nach den ukrainischen Küsten des Schwarzen Meeres, nach der geostrategischen Einkreisung und Kastration des Bären … Wer einen anderen für dumm verkaufen will, sollte tunlichst vorher sicherstellen, dass er zumindest eine Hirnwindung mehr mobilisieren kann, als sie seinem Adressaten zur Verfügung steht. Das betrifft auch die Migrationspolitik. Wie immer: Das Gegenteil von Gut ist nicht Böse, sondern Gutgemeint! Die Blütenträume von einer allseits geglückten Integrationspolitik sind explodiert, wie seinerzeit die Atombombe über Hiroschima. Wo sind die zur grünen Öko-Ideologie bekehrten, auf ihren Lastenfahrrädern grenzdebil lächelnd durch die Landschaft strampelnden, glücklichen Ausländermassen? Die bei veganem Gemüsetörtchen und Kaffee ihre kulturellen Beiträge und gleich noch ihre Dolche abliefern und den Grünen für die ihnen ausgerollten roten Teppiche für alle Ewigkeit gehorsam die Füße küssen und ihre salvatorischen Dominae und Meisterinnen bauchpinseln, bis diese selbst von ihrem messianischen Auftrag überzeugt sind. Das entzieht sich unserer Kenntnis und wahrscheinlich auch der Kenntnis jedes anderen in diesem Lande. Wo aber die Messerstecher sind, das können wir sagen: Köln, Würzburg, Gießen, … Das sind die frustrierten Männchen, die Allah-u-akbar brüllen, während sie sich an Allahs kostbarster Schöpfung vergreifen, am Menschen! Auch hier wurde ein unheilvoller Dschinn aus der Flasche gelassen, den man nie wieder dorthin zurückbekommt. Die Flasche kann man getrost wegwerfen. Sie ist nicht mal mehr acht Cent Flaschenpfand wert. Wir werden sehen, ob das deutschen Volk bereit ist, wenigstens sein Grundgesetz, oder was davon seit 2015 noch übrig ist, zu verteidigen und dafür zu sorgen, dass des Dschinns alte Pulle auf dem Havelberger Pferdemarkt nicht am Ende noch einen höheren Verkaufspreis erzielt als die ehernste Schriftrolle der Deutschen. Nicht, dass die Deutschen brave Bürger wären, ließe man sie denn unter sich. Der Landbote hat die Berliner Ringvereine nicht vergessen. Der Hass aber gegen Regierende, die zu diesen nativen auch noch vermeidbare Probleme addieren, der aber wurde ohne Not geschürt. Wir wiederholen für und für die Lehre der alten Kommunisten: „Das einzige Kriterium der Wahrheit ist die Praxis!“ Die Praxis aber zeigt sich in den Wahlergebnissen von Sachsen und Thüringen. In Brandenburg wird das seine Fortsetzung finden. Alles Nazis? Wie intelligenzgemindert muss man sein, um sich zu solch einer plakativen und bösartigen Verleumdung zu versteigen! Das sind zumeist Leute, die leicht einzufangen gewesen wären, hätte man ihnen auch nur im Mindesten Gehör geschenkt – und zwar nicht am Ende der alten Legislaturperiode, sondern mitten drin! Hätte man sie nicht mit beispielloser Arroganz zu schulmeistern versucht und ihnen die Schöne Neue Welt erklärt wie Dr. Heinrich Heines legendäres „eiapopeia vom Himmel!“ Hätte man sie nicht mit dem geistlosen Genderblödsinn und der freien Geschlechterwahl brüskiert, hätte man Migration und Einwanderung in vernünftigem Maße betrieben, hätte man sie in ihren strukturschwachen Regionen unterstützt, statt die berüchtigten Radwege in Peru zu finanzieren, … hätte man, hätte man, hätte man … hätte, hätte, Fahrradkette. Jetzt rücken die „demokratischen“ Parteien in Erfurt und Dresden verängstigt zusammen, wie eine Lämmerherde, welche der Wolf umkreist. Was soll das? Hat man vergessen, dass auch die gegenwärtige Berliner Ampelkoalition nur eine Not- und Totgeburt gewesen ist, um die AfD noch einmal von den Berliner Mauern zurückzuschlagen. Diese Berliner Koalition hätte vom ersten Tage an begreifen müssen, was auf dem Spiel stand und wie knapp die Chose war. Sie hätten vom ersten Tag an in eine revolutionäre Offensive gehen und den Volkswillen rekrutieren müssen. Damit hätten sie den Blauen unter Umständen noch ein wenig Wasser abgegraben. Statt dessen begannen sie schon am ersten Tage mit ihrem Kasperlegehampel und damit die ideologische Abrissbirne gegen die Ruine zu richten, die vom einstigen Wirtschaftsgiganten Deutschland noch übrig geblieben ist. Nee, nicht mit der Absicht hinterher wieder aufzubauen – und sei es nur so, wie es ihr mutmaßlicher Leitstern Walter "Zicke" Ulbricht mit der Ostberliner Stadtmitte getan hat. Aber nein, ein Trümmerhaufen, auf dem Beikräuter – früher hieß das noch Unkraut – wuchern, reicht doch. Hauptsache die getürkte CO²-Bilanz stimmt. Sie haben die Blauen schikaniert und ausgegrenzt und damit lediglich ein „jetzt erst recht!“ provoziert. Die Blauen schlossen die Reihen fester und besonders der ultrarechte Flügel bekam die Verdichtung eines Magnetars. Danke, liebe Politamateure von grün und links! Nach unserem Verständnis grenzt das Ganze schon an Hochverrat am deutschen Volke. Die vorhersehbaren Ergebnisse der sächsischen und Thüringer Landtagswahlen schienen die grünen Traumtänzer und ihre Marionetten irgendwie kalt erwischt zu haben. Schieres Entsetzen. Und … sofort der reflexhafte Verweis auf den braunen Osten. Die absolute Realitätsverweigerung dieser Adepten hat sich also tragisch bestätigt. Jetzt noch einmal die eingangs gestellte Frage: Können Menschen, können Gesellschaften, können deren Regierungen dazulernen? Wir wagen die These, dass unser kategorisch gesetztes NEIN jeder Gegenrede standhalten wird. Sollte der Landbote in naher Zukunft sein Erscheinen einstellen müssen, dann, weil in Lagern, die von Elektrozäunen umgeben sind, die Pressefreiheit ebenso eingeschränkt ist, wie die Bewegungsfreiheit. Alles was dann noch bleibt, ist die Hoffnung auf ein bisschen Atemluft, 50 Gramm Brot am Tag und darauf, an diesem Tags Gottes den Knüppeln der totalitären Schergen zu entgehen, denen die Pforten der Hölle von den Grünen Weltverbesserern ebenso bereitwillig wie stumpfsinnig aufgeschlossen wurden. Wie sangen die Moorsoldaten von Esterwegen doch einst so hoffnungsvoll: „… ewig kann’s nicht Winter sein!“ O doch! Leider! Die konnten damals aber noch hoffen. Wir Nachgeborenen sind zur Desillusionierung verflucht. |
29.
Volumen |
©
B.St.Ff.Esq., Pr.B.&Co,2003 04.09.2024 |