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2024 – sei uns gnädig, lieber Herre Gott!
Es gibt wenig Anlass zu Optimismus


B. St. Fjøllfross. Werder (Havel). Unseren Lesern wünschen wir ein friedvolles, gesundes und erfülltes Jahr 2024. Wir, die wir im annus horribilis 2023 schwere Schläge und unendliche menschliche Enttäuschungen und Verletzungen zu verkraften hatten, halten allen Unkenrufen zum Trotz weiterhin unseren Posten.

Unsere Prognosen bestätigen sich für und für. Den Menschen ging es zu lange zu gut – und wenn es Menschen zu lange zu gut geht, werden sie des Friedens überdrüssig und sie beginnen Krieg zu führen. Im Großen wie im Kleinen. Mit welchem Ziel? Nun, um sich letzten Endes wieder des unermesslichen Wertes des Friedens gewahr zu werden und in das alte Lamento von „Nie wieder Krieg!“ zu verfallen. Die allmächtige Mikrobe der menschlichen Dummheit schreibt’s vor – sie ist seit alters her der tyrannische Regisseur, der das Drehbuch der Menschheitsgeschichte verfasst und umsetzt, ihr gehorcht schlafwandelnd und blind der Nackte Affe.

Dieser Gehorsam trotzt jeder Erkenntnis, zu welcher der Nackte Affe befähigt ist – und darin allein beweist sich schon die ungeheure Macht der Dummheit.

So müssen wir, die wir im Herzen noch immer Sowjetmenschen sind, nunmehr das dritte Kriegsjahr zwischen der Ukraine und Russland erdulden, zweier Brudernationen, die in der Zeit, als Kiew noch die Mutter der russischen Städte war, gar nicht gewusst hätten, dass sie sich in irgendetwas unterschieden. Als sie sich gemeinsam gegen den mörderischen Feldzug der Wehrmacht und ihrer nachfolgenden Banditen von SS und Einsatzgruppen verteidigen mussten, wird ihnen der Unterschied ebenfalls nicht klar gewesen sein. Das spielte erst eine Rolle, als die Yankees eine Chance witterten, den alten Erzgegner Russland auf teuflisch sublime Art zu schwächen, indem sie die globale Gier der Menschen perfide ausnutzten, viel haben zu wollen ohne etwas dafür leisten zu müssen.

Als die Yankees den Ukrainern die Verlockungen westlichen Wohlstands in Aussicht stellten, wenn sie ihre russischen Brüder und Schwestern nur kräftig verrieten. Doch selten sind die Beispiele in der Geschichte, in der sich ein so ungeheurer Verrat langfristig getragen hätte. Die Ukrainer können diesen Lumpenkrieg nicht gewinnen und werden bald feststellen, dass sie ihrerseits von ihren angeblichen Protektoren aufs Schändlichste verraten wurden. Denn die Amerikaner kennen nur ein Interesse – ihr eigenes und die Europäer der Gegenwart kennen ebenfalls nur ein Interesse – nämlich ihr warmes, stinkendes Plätzchen im Enddarm der Yankees nicht zu verlieren. Den Teufel werden sie tun, dieses gewaltige Billionengrab Ukraine in die Europäische Union aufzunehmen. Des Korns und der gemeinsamen Grenze mit Russland und den damit verbundenen Dauerkonflikten wegen? Du lieber Himmel! Das kleine Griechenland hat die EU schon an den Rand des Abgrunds gebracht, das unbedeutende Portugal, Italien, Irland … und jetzt diese enorme Landmasse, die mehr Korruption und antidemokratische Tendenzen an sich kleben hat, als ein Straßenköter Flöhe?

Im Jahre 2023 musste der Landbote, der sich für ein zutiefst rationales und jeder Metaphysik abholdes Blatt hält, auch auf der persönlichen Ebene schmerzhaft erkennen, dass der Strigoi der alten Slawen keineswegs ein Hirngespinst und Spukeding ist, welches unser philosophischer Allvater Baruch Spinoza kraft seiner fulminanten Logik hinwegzubeweisen in der Lage wäre. Es gibt ihn – diesen Nosferatu in der Gestalt eines Menschen, eine seelenlose Hülle seines einstigen Selbst, der sich der eigenen entleerten Existenz nur noch versichern kann, wenn er anderen Menschen in Fleisch und Blut und Saft und Kraft das Leben zerstört. Mag das Drumherum, das die Alten um diese untote Kreatur spannen, Blödsinn sein – auch der Strigoi muss den Gesetzen der Natur gehorchen, er hat ein Spiegelbild, kann unaufgefordert in fremde Wohnungen eindringen und es bedarf keines gepfählten Herzens, um ihn zu bannen – der Kern ist wahr und beruht auf Beobachtungen, welche Generationen durchleiden mussten und deshalb an ihre Nachkommen in dramatisch ausgeschmückter Form weitergaben, um zu warnen. Dennoch – all diese Warnungen sind in den Wind gesprochen – zu verbreitet ist der Nosferatu und sein Unwesen hat nichts, aber auch gar nichts mit diesem süßlich-erotischen Tinnef aus Zelluloid zu tun, mit dem die Yankees das internationale Publikum verblöden. Dennoch wird es den betreffenden Redakteur einiges an Kraft und Durchhaltevermögen kosten, dieser Kreatur des abgrundtief Bösen die Giftklauen zu stutzen. Die Inanspruchnahme durch dieses Schlachtfeld aber wird den Landboten um einige gute Beiträge bringen, die aber nach mit Gottes Hilfe glücklichem Ausgang nachgeliefert werden.

Sind die Yankees übrigens Strigoi? Nein, das sind sie nicht. Sie sind bis an die Zähne bewaffnete Cowboys, die andere Völker, die ihnen nichts entgegenzusetzen haben, ausplündern, um sie sodann mit dem Versprechen, ihnen ein wenig von dem gestohlenen Geld zurückzugeben, zu ihren willfährigen Arbeitssklaven machen, um noch das Letzte aus ihnen herauszuholen. Dabei sind sie trotz ihrer Gier noch zu durchaus respektablen intellektuellen Leistungen befähigt, wenn es gilt, andere für sich kämpfen zu lassen und die gesteckten Ziele mit minimalem Einsatz zu erreichen. Müssen sie nämlich selbst kämpfen, dann bekommen sie trotz ihrer hochgradig aufgerüsteten Militärmaschine nichts gebacken außer Chaos, Leid und Verwüstung. Womit nicht gesagt sein soll, dass die Yankees nicht in der Lage wären, Kriege zu gewinnen. Das tun sie schon – die einzige Voraussetzung ist nur, dass diese Kriege in Hollywood stattfinden und von Bruce Willis, Sylvester Stallone oder Nicholas Cage geführt werden. Dann ist jeder Sieg garantiert – abschließendes furioses Feuerwerk inklusive.

Eine weitere schlimme Hypothek, welche das Neue Jahr aus dem verwichenen übernommen hat, ist der Gaza-Krieg im Gelobten Land. Der hat tiefe Wurzeln und Schuld ist wieder einmal die hemmungslose Gier – diesmal der … alten Römer! Sie nannten das Mittelmeer das mare nostrum und unterjochten alles, was an deren Küsten siedelte. Die Phönizier, deren Nachkommen – die Karthager, die Ägypter und Iberer und natürlich auch die Bewohner der Levante. Darunter auch die Juden.

Die wehrten sich, bekamen dermaßen Dresche, dass ihnen zum Schluss in Masada Hören und Sehen verging und wurden dann aus dem Lande geprügelt. In all den zweitausend Jahren ihrer qualvollen Diaspora wurden sie in ihren nur allzu oft ungastlichen Gastländern behandelt wie der letzte Dreck und litten und litten und litten von einem Pogrom zu nächsten.

Aber sie hatten ja noch ihren einen und einzigen Gott und der unerschütterliche Glaube an diesen ließ sie jedes Elend überstehen. Sogar den bis dahin fürchterlichsten Angriff auf ihre Existenz als Volk: die industriellen Menschenvernichtungsmaschinen Auschwitz, Majdanek, Sobibor, Treblinka, Stutthof, Belzec, Oranienburg-Sachsenhausen, Dachau, Bergen-Belsen, Buchenwald, Ravensbrück, Babyn Jar ...

Aber das war ein Horror, der selbst die ansonsten dem Leid der Juden gegenüber so eiskalte Welt erschütterte. Also musste ein Platz gefunden werden, der ihnen eine unbestreitbare Heimstatt bot. Da alle Welt das Alte Testament kannte und die Juden seit zweitausend Jahren ebenfalls sagten: „Und nächstes Jahr in Jerusalem!“, war die Sache recht bald klar: Die Juden bekommen ein Teil Palästinas.

Was die Palästinenser dazu sagten, interessierte herzlich wenig. Aber deren Standpunkt sollte gerade für Deutsche durchaus verständlich sein: Wenn im Jahre Viertausend n. Chr. ein Deutscher – wie immer die dann aussehen mögen – nach Gumbinnen /Ostpreußen kommt und den Einheimischen erklärt, seine Vorfahren hätten hier vor zweitausend Jahren gelebt, wären von den siegreichen Russen zum Teufel gejagt worden – und nun gebt mal Haus und Hof heraus, die Welt sagt Amen dazu und der Hofbesitzer, dessen Vorfahren seit Generationen dieses Land bestellten, lebt fortan in einem Zelt fernab der Heimat und besitzt nicht mal mehr eine Staatsangehörigkeit – dann lässt sich leicht nachvollziehen, dass dort ein erheblicher Unmut, ach was – sprechen wir’s aus: Hass geschaffen wurde. Tödlicher Hass. Was sollten die Palästinenser tun? Ihr Land war ja Mandatsgebiet einer poströmischen Kolonialmacht, nämlich des britischen Empire. Die einen hatten sich unter einem unermesslichen Blutzoll das Recht auf ein eigenes Land erworben – die anderen saßen bereits auf diesem Land, trugen keine Schuld an diesem Verbrechen und verloren dennoch alles, was sie hatten. Die Gewaltspirale begann sich zu drehen und mit jedem neuen Todesopfer, mit jedem neuen Krüppel wuchs der Hass aufeinander und steigerte sich bis ins Irrationale.

Die Hamas ist eine Verbrecherclique und das Irrationale ihres Handelns gipfelte in jenem grauenhaften Überfall vom Oktober 2023, als sie ein Festival überfielen und wehrlose Menschen vernichteten, vergewaltigten, entführten, folterten. Die Juden, die ebenfalls mit dem Rücken an der Wand stehen, wehrten sich, wie sich nur Menschen wehren können, die das Messer des Feindes an der eigenen Kehle spüren. Und wieder kam zehntausendfaches Leid auch und gerade über Palästinenser, die mit dieser Lumperei nichts zu tun hatten. Die Ayatollahs in Teheran reiben sich die Hände, die Juden stöhnen vor Schmerz, die Palästinenser – zumindest die toten – haben ausgestöhnt. Die Überlebenden haben wahrscheinlich nicht einmal mehr die Kraft zu stöhnen. Der Traum von der Zweistaatenlösung ist auf Jahrzehnte wieder ausgeträumt und auch dieser Traum würde dem Unrecht, was in der Levante seit zweitausend Jahren fortgeschrieben wird, nicht gerecht werden.

Auch wenn wir Preußen Deutsch als Muttersprache sprechen – so weh uns das selbst tun mag – aber die cleverste Lösung wäre nach dem Kriege gewesen, den Juden einen Staat auf dem Gebiet des Volkes der Täter zu geben. Man konnte doch auch Elsass-Lothringen und die Ostgebiete vom Reich abtrennen. Da wäre es auf ein paar tausend Quadratkilometer mehr oder weniger auch nicht mehr angekommen. Die menschliche Idiotie ist also immer für das Anrichten eines nachhaltigen Schadens gut.

Schauen wir auf die Situation im Lande selbst: Die Ampel erweist sich als der beste Wahlkampfhelfer der AfD, wie der Landbote das bereits seit Jahren gebetsmühlenartig propagiert. Herr Höcke bereitet sich schon mal auf das ihm so gut wie sichere Ministerpräsidentenamt in Thüringen vor, Sachsen wankt, Sachsen-Anhalt wankt und auch in Brandenburg wird das Rot immer dunkler, bis am Ende ein veritables Braun draus wird.

Diese fatale und – wir betonen es immer wieder – zutiefst antieuropäische Entwicklung wurde von bildungsfernen Hirnis verursacht, die keinerlei Bewusstsein für die europäische und die Weltgeschichte haben und deren Bedeutung für die Gegenwart nicht im Mindesten begreifen und dennoch – prunzdumm, wie sie nun einmal sind, Regierungsposten ergattert haben. Hier haben sie die Möglichkeit, verheerenden Unsinn zu fabrizieren und sie machen reichlich Gebrauch davon.

Große und bundesweite Proteste gab es schon immer. Man denke an Wackersdorf oder die Bewegungen der Antikriegsdemonstranten im heißen Herbst 1983. Aber so abgrundtief verhasst wie diese war seit 1945 keine deutsche Regierung mehr – nicht einmal das Politbüro der Zicke von Pankow.

Doch auch diese Regierung ist das Resultat einer verkrusteten jahrelangen CDU-Regentschaft unter Kohl und Merkel, die sich in ihrer Stagnation eingerichtet hatte. Und so weiter und so weiter.

Dass die jetzigen Entscheidungsträger keine Erfahrung mit dem Wesen einer Diktatur haben, kann man ihnen nicht anlasten. Dumm und unerfahren, wie sie nun mal sind, praktizieren diejenigen, die sich in ihrer Verblendung noch immer für Vertreter von Recht und Demokratie halten, diktatorische Attitüden und treiben damit all jene zur Weißglut, die 1989 am Runden Eck in Leipzig in die Läufe der Kalaschnikows des Luftsturmregiments „Willi-Sänger“ geblickt hatten. Schicksal, so nimm denn deinen Lauf!

Deutschland degeneriert gerade im Tempo des Eulerschen Logarithmus zu einem sozial instabilen Entwicklungsland. Denn, wenn all die Multikulti-Zuzügler merken, dass sich ihr Traum vom deutschen Hängematten-Paradies nicht mehr erfüllt, weil Deutschland abgebrannt ist, dann beleben sie unweigerlich in den zwangsläufig folgenden Verteilungskämpfen um die Restressourcen ihre alten Wüstentraditionen und vorbei ist es mit den zivilisatorischen Errungenschaften einer Ringparabel aus der Feder Lessings. Dann wird es auf tragische Weise egal sein, welches der schätzungsweise 150 Geschlechter die grünen Dummschwätzer -“Leich*innen“ zu Lebzeiten für sich reklamierten, die dann der von ihnen selbst heraufbeschworenen Tragödie folgend auf deutschen Straßenpflastern in ihrem Blute liegen. Der überlebende Rest wird sich dem Genderblödsinn wohl kaum noch zuwenden können, denn sie werden genug zu tun haben unter ihren verordneten Burkas das nackte Leben zu retten.

Nein, liebe Leser und Leserinnen. Der Preußische Landbote erwartet sich jenseits von jeglicher Depressivität und Pessimismus nichts von 2024 und nichts mehr von den nachfolgenden Jahren.

Die Weltbevölkerung hat die 8-Milliarden-Marke geknackt, die lebenswichtigen Ressourcen neigen sich ihrem Ende zu, die Luft wird kälter und schneidender und der Umgang miteinander rauer. Wir können nur empfehlen, dass diejenigen, die dazu in der Lage sind, sich jetzt schon in der Nähe der Dinghis postieren sollten, damit sie es nicht so weit haben, wenn der finale Titanic-Ruf ertönt: Rette sich, wer kann!

Allerdings: Wem es gelingen sollte, der ersten Eruption der Gewalt zu entgehen, wird damit sein eigenes Ende wahrscheinlich nur hinauszögern – denn die Goldenen Zeiten der Menschheit – wenn es denn je welche gegeben haben sollte – scheinen definitiv und ein für alle Mal vorbei zu sein. Selbst die archaische Kultur der gewaltsamen Auseinandersetzung von der bronzezeitlichen Antike bis in die frühe Neuzeit wird vor dem Hintergrund einer Entwicklung, die jegliche Dystopie der Vergangenheit in Bezug auf ihre Grausamkeit weit hinter sich lässt, einst wie das verlorene Paradies erscheinen.

Doch für heute haben wir genug geunkt. Wir wünschen unseren Lesern also nochmals ein möglichst erbauliches 2024!

29. Volumen
© B.St.Ff.Esq., Pr.B.&Co,2003
05.01.2024