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برای پنجمین سالگرد ازدواج یک شاهزاده خانم ایرانی
Zum Hochzeitstag für eine persische Prinzessin

Kotofeij K. Bajun. Treuenbrietzen. Man soll ja nie „nie“ sagen! Vielleicht gibt es sie doch, diese von den Buddhisten so intensiv beschworene Reinkarnation. … es ist schon manchmal merkwürdig. Im April des Jahres 1997 wurde dem Pfauenthron eine Prinzessin geboren, deren eigentliche Heimat sogar noch hinter Maschad in Afghanistan liegt. Zu diesem Zeitpunkt hatte eine andere Prinzessin, aus der Lausitz stammend, nur noch wenige Monate zu leben, ehe sie im Alter von dreißig Jahren dieses einzige und kostbare Leben – einer grauenhaften Tragödie geschuldet – an ihren Schöpfer zurückgeben musste.

Die persische Prinzessin hingegen wuchs beinahe überbehütet heran in ihrer großen Familie, inmitten eines märchenhaften, sprichwörtlich orientalischen Reichtums, der Papa ein General, der böse Onkel ein satanischer Fürst und Warlord der Taliban.

Dieser Teliban-Dämon dann brachte die Ereignisse ins Rollen, die dazu führten, dass die Familie des Generals, die ja so gesehen auch seine eigene Familie war, insofern er sie nicht zur Gänze ausrotten konnte, wie die Söhne und Töchter, Ehefrauen und Enkelchen von Opa Hossein aus Kundus und seine – des Onkels – anderen Brüder und Halbbrüder, über Nacht ihren sagenhaften Reichtum verlor und sich auf die Flucht begeben musste.

Es war die Vertreibung aus dem Paradies; im wahrsten Sinne des Wortes: Die Straße, in der sie in Karadsch residierten, hieß in der Tat „Paradiesstraße“. Im deutschen Stalinstadt an der Oder kamen sie dann nach 5.000 km Fußmarsch tatsächlich als Bettler an, abgebrannt, verängstigt, orientierungslos. Sie hatten eine Flucht durch Anatolien hinter sich, wo sie von korrupten und sadistischen Polizisten als „Landstreicher“ eingesperrt um das wenige noch bestohlen und beraubt wurden, was ihnen noch geblieben war. Sie mussten sich Schleusern und Seelenverkäufern anvertrauen. Sie konnten nicht schwimmen, mussten aber ihre Leben wackeligen, maroden Schlauchbooten anvertrauen, die sie über die stürmische Ägäis schaukelten und ein paar Meter vor dem rettenden Ufer absoffen. Sie wurden in den Rhodopen von Bulgaren und deren selbsternannten Grenzschützern aufgegriffen und verprügelt. Erst der dritte Versuch klappte. Und immer wieder betrogen und ausgenutzt und misshandelt und der ewige Hunger.

Der Vater konnte sie nicht mehr schützen. Er konnte seiner Familie nicht mehr helfen. Der Vater war tot. Er, der brillante Geheimdienstgeneral, der so viele Assassinate überlebt hatte, fiel seinem Bruder dann doch noch zum Opfer. Ein feiger Hinterhalt – zu mehr sind Taliban nicht in der Lage – ein Raketenwerfer und … Dunkelheit.

Er konnte vorher noch ein persisches Spezialeinsatzkommando losschicken, um die vom bösen Onkel entführte Prinzessin zu befreien, was denen auch gelang. Nur den Onkel – den konnten oder wollten sie nicht fassen. Dem gelang wieder mal die Flucht. Ungeahndet blieb, was er dem Mädchen angetan hatte, um den Bruder zu erpressen, die Folter vor laufender Kamera, die Drangsalierungen, die Demütigungen … Das Kind war frei, aber ihren geliebten Papa sollte sie nie wieder sehen. Doch diese Torturen hatten sie stahlhart gemacht an einer Stelle ihres Herzens. Sie hatte zu viele Menschen sterben sehen vor ihren eigenen Augen – der Tod hatte für sie völlig an Bedeutung verloren. Der eigene und der Tod derjenigen, die ihr und den Ihrigen ans Leder wollten.

War die persische Schule für die kleine Prinzessin ein besserer Ort gewesen? Eine Schule, in der kleine Afghaninnen per se behandelt wurden wie der letzte Dreck, weil sie Afghaninnen waren.

Das kommt uns Deutschen so bekannt vor, nicht wahr? Eine Schule, in der eine Lehrerin im Tschador mit einem Zeigestock gegen die Tafel klopfte und und 28 kleine, als Gespenster verkleidete Mädchen im Chor wiederholten, auf was der Stock gerade zeigte. Verhaspelten sie sich dabei, zeigte der Stock auf die unglückliche kleine Schülerin – und dabei blieb es nicht:
Bleistift zwischen die Finger und Finger zusammendrücken, Schläge, verächtliche Abkanzelungen waren die Standardstrategien dieser schwarzen Pädagogik …

Der Mullah kommt in die Schule und erzählt den Mädchen, dass die Erde eine Scheibe sei, die auf den Hörnern von vier Kühen ruhe, welche von einer Schildkröte getragen würden. Wenn die Mädchen den Unfug nicht nachplappern, dann setzt es was im Namen der Religion der Liebe.

Damit sie nicht vergessen, wo sie hingehören, macht die Lehrerin mit den Mädchen Klassenfahrten. In den Zoo von Teheran? Zu den Rosen von Isfahan? Ins Tabris-Gebirge oder die Gestade des Kaspisees? Nein, es ging zu Hinrichtungen nach Teheran, bei denen „Verbrecher“ am Kran aufgehängt wurden. Es ging zu Steinigungen, damit sich die kleinen Mädchen später brav ihren Ehemännern unterordnen und nicht mit den Männern ihrer Herzen ins Bette springen.

Mädchen werden zu Frauen und Frauen verfügen über die einzigartige Fähigkeit, Kinder zu bekommen. Das bedarf natürlich der Kontrolle durch solche erbärmlichen Männchen, die sich der Liebe und Zuneigung einer Frau anders nicht zu versichern wissen. Das Schlimme ist, dass es oftmals Frauen sind, welche diesen Irrsinn der Unterjochung des eigenen Geschlechts Vorschub leisten, weil sie dieses Gesellschaftsbild in ihren Töchtern und Söhnen fortschreiben und tradieren.

Und doch blieb dieses Mädchen in ihrem Herzen gut und vertrauensvoll. Nicht verbittert, nicht rachsüchtig, nicht traumatisiert, wie sich das so viele überkandidelte Vertreterinnen und Vertreter einer intellektuell und sexuell frustrierten Helferszene wünschen und wie es deren Bilderbüchern entspricht. Diese Traumatisierung ist nämlich eine unabdingbare conditio sine qua non, welche erforderlich ist, damit sich diese fanatische Helferszene auf ihre Opfer stürzen und diese zu Tode bemutteln und betutteln kann, damit die eigene Hohlheit, die eigenen Komplexe, die eigenen Traumata etwas besser kaschiert werden können.

Doch zurück zu unserer jungen Perserin! Was das Merkwürdige ist: Obwohl beide Prinzessinnen – die Lausitzer und die persische – aus zwei völlig unterschiedlichen, tausende Meilen voneinander entfernten Kulturkrisen stammen, schien sich die Lausitzerin in der Perserin tatsächlich und jenseits jeder metaphysischen Ebene reinkarniert zu haben. Die jüngere teilt mehr charakteristische Eigenheiten im mimischen oder sprachlichen Ausdruck, in ihrer Denk- und Betrachtungsweise, in ihren Handlungsmustern ausgewiesen, als es sogar jedem transzendenten Buddhisten sowie Erich von Däniken oder Johannes von Buttlar lieb sein kann.

Beides ist sicherlich gepaart mit einer gefährlichen Naivität und Weltfremdheit. Der Lausitzer Prinzessin hat sie das Leben gekostet. Es sind dies die Konstellationen, über die der Volksmund so dusslig wie zutreffend urteilt: „Sie war zu gut für diese Welt!“

Allah hatte der persischen Prinzessin alles genommen. Aber er hat sich bei ihr versucht zu entschuldigen. Er gab ihr einen herzensguten Mann – einen Deutschen, nicht ganz doof, der ebenfalls weiß, wie die Hölle von innen aussieht und das niemandem wünscht und ihr schon mal gleich gar nicht. Die Wohnung ist herrlich und groß – sicherlich kein Vergleich mit dem Platz, den sie in Karadsch zur Verfügung hatte – aber malerisch gelegen, ruhig und einigermaßen sicher.

Der märchenhafte orientalische Reichtum ist dahin – aber schlecht geht es ihr auch nicht und dem Jobcenter gegenüber muss sie sich nicht verantworten. Alles in allem eine erträgliche Bilanz, auch wenn ihr die bürokratische Idiotie und gutmenschliche Verlogenheit in ihrem Gastland das alltägliche Leben schwer machen. Sie versucht, sich ihrer neuen Heimat anzupassen ohne deren grassierenden Wahnsinn in sich aufzunehmen.

Allah, von dem sie sagt, man trage IHN in Herz und Kopf und sonst nirgendwo und schon gar nicht auf den Lippen, gab ihr einen kleinen Sohn – und dieser Sohn, dieser kleine persische Hallbblutprinz ist der schönste und liebste kleine Bengel von der Welt über dessen Anblick man die Sonne vergisst. Sie holt ihre verlorene Schulzeit nach, sie sieht nach vorn und nicht zurück. Sie lehrt durch ihr Vorbild.

Dafür galt ihr die Danksagung und die Widmung einer Baccalaureus-Arbeit, die von der Hochschule mit 1,7 bewertet wurde. Wie viele junge Frauen von 25 Jahren aus Afghanistan mag es wohl geben, denen solch eine hohe Ehre zuteil wurde!

Gott nimmt mit der einen und gibt mit der anderen Hand. Was ER Dir gab, Prinzessin aus dem Morgenland, halt es fest, feengleiche Tochter Persiens, deren Seele so offenkundig eins geworden ist mit der Seele deiner Vorgängerin, der wunderbaren Dame aus der Lausitz. Lass es nicht mehr los und verteidige es mit Klauen und Zähnen gegen all das Böse, was Deine kleine Familie noch immer bedroht!

Sie tut es, und gnade Gott denjenigen, die es wagen, ihr noch einmal alles nehmen zu wollen. Die brüllende Verdammnis würde über diese armen Irren herfallen, wie die Apokalypse.

In der Hoffnung, dass Du und die Deinen nunmehr den Frieden und das Glück finden mögen, welche Dir solange verwehrt blieben und die so brutal und sauer von Dir erkämpft wurden, wünscht der Preußische Landbote Dir, der Prinzessin vom Pfauenthron, alles erdenklich Gute und ALLAHS Segen zum fünften Hochzeitstag und noch eine lange, glückliche Zeit mit Deiner kleinen Familie.

Aleikum Salam und Taschakor mykonam, Schahzadeh Chanu Marie Prinzessin H-T!


B. St. Fjøllfross, Chefredakteur,

Котофей Крысович Баюн, наз. Киданов (Kotofeij K. Bajun, gen. Kidanow), stellvertretender Chefredakteur,

שאלכער משהלע דרוקעפעניק (Scholcher M. Druckepennig),
秋野川道 月森林 (Akinokawa Michi san),
森川久左衛門 (Morikawa Kusaemon),

Jules-Francois Savinien Lemarcou,

Don Miquele Barbagrigia,

דוד מענדל קאץ (David Moritz-Mendel Katz),

Michael L. Hübner B. A.

28. Volumen
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05.05.2023