Annalena kaspert sich durch’s Reich der
Mitte
Akinokawa Michi. Havelsee. Ein
altes deutsches Sprichwort besagt, dass, wenn die Narren zu Markte gingen,
die Krämer viel Geldes lösten. Das ist so lange nicht tragisch, wie
es sich um das Geld der Narren handelt. Wenn diese aber mit dem Geld
um sich werfen, das andere sauer verdienen mussten, oder mit dem sich
andere mühsam über den Monat zu retten gezwungen sind, dann wird die
Sache sehr, sehr ernst!
Dass diesem närrischen Mädchen auch keine Visagistin mehr helfen kann,
selbst wenn sie ihr sechsstellige Summen aus dem deutschen Steueraufkommen
in den Rachen wirft, liegt auf der Hand – denn Klugheit verbirgt sich
hinter den Schädelknochen und nicht vor ihnen. Das hat etwas damit zu
tun, dass die neuronalen Schaltvorgänge, insofern vorhanden, in einem
Organ namens Gehirn beheimatet sind, das sich bei normalen Menschen
im Schädel, bei manchen in den Ovarien oder Gonaden, bei Dritten im
Allerwertesten befindet und bei vielen bis auf eine Chorda gar nicht
existiert ... aber keinesfalls auf der das Cranium umspannenden Haut.
Aber woher sollte Annalena solcher morphologischen Weisheiten teilhaftig
geworden sein? Sie hat auch scheinbar niemanden in ihrer Umgebung, der
ihr das in einer ihr zugänglichen Art und Weise erfolgreich vermitteln
könnte. Dabei ist das Anatomische Institut der Charité vom Auswärtigen
Amte her sogar fußläufig zu erreichen.
Nun hat sie jüngst ihr teuer visagiertes Gesicht nach China getragen,
um aller Welt vor Augen zu führen, dass sich hinter dieser aufpolierten
Schauseite statt eines Gehirns offensichtlich ein wie auch immer gearteter
Platzhalter befindet, unfähig, Realitäten zu erkennen und darüber hinaus
sogar noch adäquat zu verarbeiten.
Besäße sie diese Fähigkeit, so hätte sie längst begriffen, dass es eine
bonzenhafte Instinktlosigkeit sondergleichen ist, in einem Lande, das
durch die eigene, vollkommen geistesgestörte grün-ideologische Innen-
wie Außenpolitik just in den wirtschaftlichen Abgrund gerissen wird,
solche Summen auszugeben, lediglich um der Welt das Bild eines intelligenzgeminderten
Anime-Mangapüppchens vorzuspielen und damit die eigene intellektuelle
Bedeutungslosigkeit zu potenzieren. Der Landbote hält große Stücke auf
das Matriarchat – der Aktionismus von Frl. Bedeutungslos hingegen zeigt
deutlich, dass Barbocks „feministische Außenpolitik“ nicht unter einer
von Vernunft und weiblicher Intuition getragenen matriarchalen Führung
subsumiert werden kann.
Friedrich Merz hatte Unrecht, als er jüngst meinte, Deutschland werde
in Brüssel nur noch als Totalausfall wahrgenommen. Diese Wahrnehmung
hat die Brüsseler Stadtgrenzen längst überschritten und eine globale
Dimension angenommen.
Deutschland, das in der Welt nur noch als vertrotteltes, senilkonfuses
Sozialamt auf Pleitekurs mit merkwürdigen Ambitionen zur Verhunzung
der eigenen Sprache und Kultur rezipiert wird, zeigt alle Symptome eines
Pickelhelmträgers, der während des letzten Gefechts massiv „auf Koppchen“
bekommen hat und hernach noch eine Weile verschüttet war. Da Gesellschaften
aus Millionen von Individuen bestehen, prägen sich derlei Symptome,
die beim Einzelnen in Tages- und Wochenfristen entstehen und hoffentlich
auch wieder vergehen, natürlich in weitaus trägeren Zeiträumen von Jahrzehnten
aus – sind aber klinisch gesehen absolut vergleichbar.
Im Reich der Mitte ist man ganz sicher nicht auf den Kopf gefallen.
Man ist über Deutschland noch aus den Tagen eines Helmut Schmidt und
der eigenen erfolgreichen Industriespionage und Industrieeinkaufstouren
bestens informiert. Diese Leute, welche die Hohe Staats- und Kriegskunst,
sowie Diplomatie bereits lehrten, als man in Teutonien noch von Ast
zu Ast hüpfte und nachts ums Lagerfeuer tanzte, brauchen sich in Bezug
auf die derzeitige Konstitution Deutschlands keinen Träumereien oder
Illusionen mehr hingeben. Dort weiß man, dass der Zug in mehrerlei Hinsicht
abgefahren ist. Nicht nur der Zug – auch die Magnetschwebebahn: in Deutschland
entwickelt und nirgends zu finden – in China bereits Alltag.
Ja, mit Frankreich muss man noch auf Augenhöhe reden! Der einzig in
Europa noch ernstzunehmende Staatspräsident, der allerdings im nationalen
Bereich unter schweren Beschuss geraten ist, weil die Franzosen lieber
bei Schnecken und Rotwein bärenhäutern möchten, statt ihrem demografischen
Wandel ökonomisch Rechnung zu tragen, versucht, sein gallisches Ländchen
aus dem Strudel zwischen Skylla und Charybdis – oder zwischen USA und
China – herauszurudern und am Leben zu bleiben.
Die Franzosen müssen Deutschland um ihrer selbst willen loslassen –
sie können es sich nicht leisten, mit ihren in Agonie und Schwachsinn
versunkenen ostfränkischen Vettern abzusaufen. Hier kann es nur noch
heißen: „Sauvez-vous qui peut!“, das ist verdeutscht: „Rette sich, wer
kann!“
Aber Annalena begreift es nicht. Sie registriert nicht, was ihr die
Chinesen – bereits mit ihrem anvisierten Besuch auf der Agenda – durch
die Art des Empfangs von Flintenuschi andeuteten. Das war ein Wink mit
dem Zaunpfahl gewesen! Umsonst. So weit reicht einfach die visagierte
Kapazität nicht! Sie hampelt und kaspert sich noch immer größenwahnsinnig
daherschnatternd durch das Reich der Mitte und versteht nicht mal die
trotz aller Diplomatie überdeutlich formulierten Hinweise ihrer chinesischen
Gesprächspartner.
Ein kluger Ingenieur aus Brandenburg an der Havel äußerte dem Landboten
einst gegenüber, Ironie setze, um verstanden zu werden, zwingend das
Beherrschen der Sprache voraus. Diplomatische Gesten sind eine Sprache
– und eine sehr deutliche noch dazu, auch wenn die von ihr ausgehenden
Botschaften oft zwischen den Zeilen zu lesen sind und unterschwellig
formuliert werden.
Wenn ich als Besitzer einer abgehalfterten Bahnhofsbockwurschtbude zu
einem Unternehmenspräsidenten komme, dessen Konzern es prächtig geht
und der sich vor exzellenten Quartalszahlen gar nicht retten kann –
dann sollte ich noch dankbar dafür sein, dass der mich nicht im hohen
Bogen in die Gosse expediert, sobald ich ihm mit meinen kruden Ideen
und sinnfreiem Geschwafel die Zeit stehle. Zumal, wenn echte Schwergewichte
aus aller Welt vor Herrn Direktor Xis Büro Schlange stehen, um sich
die Klinken in die Hand geben zu dürfen. Leute, die noch wirklich etwas
zu sagen haben und nicht solche substanzlosen Heißluftgebläse, die sich
China seit einigen Jahren schämen würde, unter dem Label „Made in China“
auf die internationalen Märkte zu werfen.
Annalena versucht im Namen ihrer transatlantischen Herrchen und Frauchen
ihre Botschaft nach Peking zu piepsen, dass Kuba im Oktober 1962 und
die Ukraine 2022 doch zwei grundsätzlich verschiedene Paar Schuhe seien
und das schon aus dem Grunde, weil die Debakel-Kamikaze aus der Schweinebucht,
die Mörder von MyLai, die Zerstörer Mesopotamiens und die ewig verlierenden
Black-Hawk-Downs von Mogadischu und Kabul per se immer die Guten sind
und die bastschuhtragenden, ewig besoffenen Untermenschen aus dem Osten
immer die Bösen.
Man bewundert bereits die konfuzianische Geduld der Töchter und Söhne
Qin Chi Huangdis, welche sie mit dieser Traumtänzerin aus einem Land
haben, das zu seiner Größe von vor fünfzig Jahren noch in etwa dieselbe
Beziehung hat, wie das Rom des Achten nachchristlichen Jahrhunderts
zum Rom des Augustus.
Doch wahrscheinlich griff durchdachtes politisches Kalkül dieser Geduld
unter die Arme. Es ist doch eine Gelegenheit, die sich in dieser Form
eventuell so schnell nicht wieder bietet. Lass diesen kleinen grünen
Schmetterling angetänzelt kommen in all seiner flatternden Dussligkeit,
Unerfahrenheit und Borniertheit! Dann kann man sie vor Ort abwatschen,
ihr in den Hintern treten und sie wie eine geprügelte Hündin nach Hause
expedieren. So schlägt man mehrere Fliegen mit einer Klappe: International
ist klar, welchen Stellenwert man hinter der Großen Mauer diesem absaufenden,
von Irren regierten und heruntergewirtschafteten Deutschland noch zubilligt,
und auf nationaler Ebene tut man den wenigen Deutschen, die noch bei
Trost und Verstand sind, den Gefallen ihnen klarzumachen, welchen Nagel
sie sich da während der letzten Wahlen zum Bundestag eingetreten haben
… ihren Sargnagel nämlich.
Übrigens wurde Wilhelm Busch auch ins Chinesische übersetzt. Auch wenn
es sich auf Deutsch besser reimt, verstehen die Chinesen doch, was der
Große Alte von Wiedensahl mit dem Vers meinte:
„Wenn einer, der mit Mühe kaum, gekrochen ist auf einen Baum, schon
meint, dass er ein Vogel wär’ – so irrt sich der!“ Nur
Annalena versteht es wieder einmal nicht – obwohl der geniale Erfinder
des Comics in weiser und prophetischer Voraussicht einen Laubfrosch
zum Protagonisten seines belehrenden Versleins machte: Laubfrösche sind
grün – auch das ein deutlicher Hinweis, für jemanden, der ihn zu deuten
versteht!
Wir lesen, dass der Wirt Wilhelm Meschede aus dem Hochsauerlandkreis,
genauer gesagt der Wirt vom Bigger Hof in Olsberg, den Grünen Hausverbot
erteilt hat. Wenn dem so ist, dann wäre das ein hoffnungsfroher Anfang.
Sogar schon in Westdeutschland beginnt man sich gegen diese nationale
Katastrophe zu wehren, welche die bundesrepublikanischen Urnengänger
mit der Wahl dieser bösen Clowns über sich heraufbeschworen hat.
Das einzige Haus, das diesen gefährlichen Leuten kein Hausverbot erteilen
sollte, ist die Bezirksnervenklinik Brandenburg an der Havel, wo man
sie preußischen Maximen entsprechend vernünftig und menschlich behandeln
sollte, ohne zuzulassen, dass diese „Irr*innen“ jemals wieder auch nur
in die Nähe der Schalthebel der Macht gelangen.
Zai jian, 再见
Ihr Akinokawa Michi, 秋野川道