Säure
oder
die schleichende Umwandlung einer freiheitlichen Demokratie in eine
autokratische Diktatur
Don M. Barbagrigia
Havelsee. Niemand
soll später sagen können, er hätte es nicht gewusst! Denn schon Goethe
ließ seinen Faust sagen: „Ja, dieser Wahrheit bin ich ganz ergeben,
das ist der Weisheit letzter Schluss: Nur der verdient sich FREIHEIT
wie das Leben, der TÄGLICH sie EROBERN muss!“ Statt „erobern“ hätte
es auch VERTEIDIGEN heißen können – aber das hätte dem Versmaß geschadet.
Was es aber zu verteidigen gilt, das ist nichts weniger als Demokratie
und Freiheit.
Nun gut.
Regieren ist ein schwieriges Geschäft in einer Demokratie. Alle wollen
mitreden und wenn man es ernst meint mit dem demokratischen Gedanken,
dann muss man sie auch mitreden lassen, die Masse der Schwätzer mag
denn blöde sein, wie sie will.
„Es ziemt dem Untertanen, seinem Könige und Landesherrn schuldigen Gehorsam
zu leisten und sich bei Befolgung der an ihn ergehenden Befehle mit
der Verantwortlichkeit zu beruhigen, welche die von Gott eingesetzte
Obrigkeit dafür übernimmt; aber es ziemt ihm nicht, die Handlungen des
Staatsoberhauptes an den Maßstab seiner beschränkten Einsicht anzulegen
und sich in dünkelhaftem Übermute ein öffentliches Urteil über die Rechtmäßigkeit
derselben anzumaßen.“
So schrieb einst der königlich preußische Innen- und Staatsminister
Gustav von Rochow.
Damit formulierte der „beschränkte Gustav“ die Grundidee, nach der es
sich viel einfacher regieren lässt als durch zeitraubende und lästige
Diskussionen und Prozeduren der Konsensfindung.
Um aber einmal errungene demokratische Errungenschaften abzuschaffen,
muss dieser Abbau an Mitspracherechten und persönlicher Freiheit dem
Dummen Michel schmackhaft gemacht werden – denn immerhin ist es ja das
Ziel ihn um seine Freiheiten zu bestehlen. Dazu lullt man ihn am Besten
mit dem Versprechen, nein, mit dem Dogma ein, es geschehe alles zu seinem
Vorteil, er sei aber kaum in der Lage, das mit seinem retardierten bisschen
Grips zu überblicken. Wenn er aufmuckt, dann ist er eine ungezogene
Range, ein großer Lümmel, wie unser geistiger Herr Großvater Dr. Heinrich
Heine es so wunderbar formulierte. Und dem gehört aufs Maul geklopft!
Was machen also die Machthaber? Sie maßen sich einen erzieherischen
Auftrag an. In dem Augenblick, in dem sich staatliche Organe jedoch
in eine Art Elternrolle begeben, nimmt die Tendenz zu einem autokratischen
Regierungsstil naturgemäß zu.
Dabei scheinen weder diese falschen Demokraten als auch der Dumme Michel
einen Posten nicht auf der Rechnung zu haben: Eltern alimentieren ihre
Kinder – der Dumme Michel aber, der sich unter das Joch seiner Regierung
beugen soll, alimentiert diese und nach jedem demokratischen Grundverständnis
hat eine Regierung dem Volk zu dienen und nicht umgekehrt.
Wir sehr Autokratien geneigt sind, diese Maxime in den Skat zu drücken,
zeigt sehr anschaulich ein Bonmot des großen Brecht: „Nach dem Aufstand
des 17. Juni ließ der Sekretär des Schriftstellerverbandes (Kurt „Stalinspeichellecker“
Barthel, Anm. des Verf.) in der Stalinallee Flugblätter verteilen, auf
denen zu lesen war, dass das Volk das Vertrauen der Regierung verscherzt
habe und es nur durch verdoppelte Arbeit zurückerobern könne. Wäre es
da nicht einfacher, die Regierung löste das Volk auf und wählte ein
anderes?“ Das, was Barthel in vollem Ernst unters Volk brachte, beschreibt
wie nichts sonst die natürliche Attitüde von Regierenden. Die DDR aber
möge den Deutschen noch lange als warnendes Beispiel vor Augen bleiben:
Sie nannte sich demokratisch und war nichts dergleichen. Sie begründete
alle ihre Maßnahmen mit dem Volkswohl und griff hart durch, wenn es
das Volk nach einem anderen Wohl verlangte. Doch lassen wir die Historie
einstweilen beiseite!
Was ist das unausgesprochene Ziel einer gegenwärtigen Landesführung
in Deutschland? Zum ersten muss sie dem steuerzahlenden Michel fiskalisch
in die Tasche greifen, um die Regierungsaufgaben erfüllen zu können
und zum Zweiten muss sie versuchen, den Quertreibern das Maul sukzessive
zu stopfen, damit sie nicht überall drein quatschen, tatsächlich von
ihrem verbrieften Recht der Mitbestimmung Gebrauch zu machen versuchen
und durch ihre ständigen und nervenden Interventionen selbst die geringste
Regierungshandlung zunichtemachen oder verzögern.
Natürlich kann man Mitbestimmungsprozesse auch so verkomplizieren, die
Schwelle des erfolgversprechenden Zugangs so anheben, dass die Zahl
der potenziellen Mitbestimmer schwindet wie der Schnee in der Sonne.
Schon hätten wir die elitären Zirkel der einsamen Entscheider, die sich
doch zumindest pro forma an die demokratischen Spielregeln halten.
Des Michels Aufgabe nun ist es, die Hand auf der Tasche zu behalten
und den Regierenden auf die Pfoten zu hauen, wenn sie sich wieder einmal
ungebremst und allzu schamlos bedienen wollen. Seine Hauptaufgabe und
erste Bürgerpflicht aber ist es, das eigene Maul aufzureißen, wenn es
ihm unter fadenscheinigen Begründungen zugenäht werden soll!
Denn derjenige, der schlafend zu Markte wandelt, muss sich nicht wundern,
wenn ihm vom Beutelschneider die Geldkatze vom Gürtel weg gestohlen
wird.
Die Demokratie jeden Tag lautstark zu verteidigen, ist ein gewichtiger
Teil eines funktionierenden Selbsterhaltungstriebs eines mündigen und
demokratisch gesinnten Bürgers. Und wenn dabei auch oft Unsinn in die
Welt hineintönt – so ist das allemal besser als Schnauze halten!
Als Herr Bajun kurz nach der Wende die Berliner Bank in der Berliner
Hardenbergstraße betrat, stand dort eine Vitrine, die allerlei Goldmünzen
aus aller Welt enthielt. Bajun orderte für seine Frau $ 15,- Känguru
Gold, der Bankangestellte schloss die Vitrine auf, entnahm die Münze
und drückte sie Bajun in die Hand. Bajun blätterte seine Geldnoten auf
den Tisch. Das war’s. „Ach nee, ich fahre morgen nach England, ich brauche
noch dreihundert Pfund Sterling. Der Banker öffnete eine Schublade,
zählte Bajun die dreihundert Pfund auf den Tresen: „ Ha’m Se’s passend?“
Bajun nickte. „In Ordnung.“ So einfach ging das in den Neunzigern.
Heute? Bank? Gold? Devisen? Geht nicht, ha’m wa nich. Führ’n wa nich.
Verständnislose Blicke. Den Bankern geht nicht mal auf, wie sehr sie
sich schon ihren Kollegen aus der ehemaligen DDR assimiliert haben.
„Dreihundert Pfund? Sind Sie Kunde bei unserer Bank?“ Bajun blickte
entgeistert: „ Ja, was denn sonst? Sie verkaufen mir dreihundert Pfund,
ich kaufe sie, also bin ich ihr Kunde!“ „Nee, nee, ich meine, haben
Sie ein Konto bei uns?“ „Häää? Was hat denn das damit zu tun?“ Bajun
meint, er wäre im falschen Film. Er blickt sich verunsichert um. Lauert
hier „die versteckte Kamera“? Sind die alle irre geworden? „Wozu brauche
ich ein Konto bei Ihnen, wenn ich von Ihnen eine frei konvertierbare
Währung erwerben will.“ „Is eben so!“ Ja, Bajun hatte eine Weile keine
Valuta mehr gewechselt.
Worum es geht? Vordergründig um die Prävention von Geldwäsche. Hintergründig
um die totale Überwachung der Bürger. Denn womit kann man ihr Leben
besser kontrollieren, als über ihre finanziellen Transaktionen. Deshalb
das Konto! Nur von diesem kann der Betrag für die englischen Scheine
abgebucht werden – Barzahlung ist nicht mehr möglich. Das ist nicht
mehr so, wie dreißig Jahre früher! Und im Übrigen: „… das Geld müssen
wir erst aus der Zentrale bestellen. Wenn Sie bei uns ein Konto nachweisen
können, dann dürfen Sie’s nächsten Montag in der Filiale abholen.“ Dreißig
Jahre. Das ist nicht lange. Aber es hat gereicht.
Doch wohin führt diese Entwicklung? So wie sich die heutigen Verhältnisse
zu dieser Zeit niemand auch nur annähernd hätte vorstellen können, so
können die Zeitgenossen sich wahrscheinlich nicht vorstellen, dass ihr
Leben in dreißig Jahren nach chinesischem Vorbild durchreglementiert
und kontrolliert wird – alles nur zu ihrem Besten, versteht sich.
Heute wollte Bajun für sein Motorrad eine Batterie kaufen. Noch vor
zwei Jahren kaufte er sie, gab die alte ab, bezahlte und – verschwand.
In der Garage öffnete er die Verpackung, öffnete die Batterie, füllte
die Säure auf, ließ die Batterie eine dreiviertel Stunde atmen, schloss
sie und baute sie ein. Fertig war die Laube. Heute sagt der Verkäufer:
„Kommen Sie in einer dreiviertel Stunde wieder, da haben wir sie fertig!“
Bajun: „Wieso? Her damit – die habe ich mir immer selbst fertig gemacht!“
Der Verkäufer: „Nee, dürfen wa nich mehr, wejen unsere „Gäste“. Da ist
doch Säure drin!“
Wer damit gemeint ist? Islamistische Bombenbauer und solche, die ihren
allzu souveränen Frauen gerne Säure ins Gesicht kippen, um deren Leben
zu ruinieren. Na, solche eben, die Frau Merkel ab 2015 generös eingeladen
hat, die etablierte Gesellschaft einem gründlichen Umbau nach deren
Gusto zu unterziehen. Und wieder grüßt die untote DDR grinsend aus der
Ecke: Das, was nicht sein konnte, weil es nicht sein durfte, manifestiert
sich durch solche Verkaufsanweisungen. Ideologische Lügen beginnen wieder,
ihre kurzen Beine zu zeigen, denn friedliche, integrationswillige Ausländer
werden wohl kaum zu solchem Irrsinn Anlass gegeben haben, dass man gegen
alle Popanzereien eines plakativen Datenschutzes zum Trotz seine Personalien
offenbaren muss, um eine Motorradbatterie kaufen zu können. PS: Gott
sei Dank sind die Islamisten, die lediglich an die Schwefelsäure gelangen
wollen, zu dämlich, die Batterie erneut zu öffnen und die Flüssigkeit
der Begierde abzulassen! Oder sollte man in Punkto Schwachsinn etwa
bei den Urhebern dieser Verordnung fündig werden?
Bajun steht noch immer unter Schock. Wie lange lassen wir uns dieses
Irrenhaus noch gefallen? Wie lange lässt es dieses Volk noch zu, dass
es von Spinnern, Schwachsinnigen und ungebildeten Idioten zu Tode gegendert
und bis zum Erbrechen aller seiner Freiheiten beschnitten wird. Denn
es wird mit jedem Tage deutlicher, dass Corona nur ein willkommener
Vorwand, ein lange gesuchter Anlass war.
Die Abschaffung des Bargeldes wird folgen und dann gnade uns der Liebe
Herre Gott! Dann haben sie uns. … nein, nicht die Regierung will uns
an den Kragen! Wir sind keine Aluhut-Träger. Die Großkonzerne, die uns
als kaufabhängiges, werbungsrelevantes Konsumvieh brauchen, um ihren
Plunder effektiv losschlagen zu können. … und deren billige Erfüllungsgehilfen
die Regierung und die Bundesbehörden sind.
Das wäre zu dick aufgetragen? Wie dick brauchen Sie’s denn? Reicht die
Erinnerung an den staatlichen Auftrag des BAFIN, einer Bundesbehörde
übrigens, und deren völliges Versagen im milliardenschweren Wirecard-Skandal?
Dick genug?
In den Neunzigern hatte AIDS den Leuten Angst gemacht. Aber zu einer
Beschränkung der Grundrechte hat das nicht geführt. Ebola, Schweinepest,
Vogelgrippe, SARS und was noch alles – keine Abstriche im gesellschaftlichen
Leben, keine Gängelung, keine Drohung mit der Solidaritätskeule, keine
Diffamierung als Nazi … nichts.
Jetzt, nach zwei Jahren, haben es die bösen Kasper geschafft, dass der
deutsche Michel bereits vergessen hat, worin seine Freiheit einst bestand.
Das ging weit über den anonymen Erwerb von Gold, Devisen und Fahrzeugbatterien
hinaus.
Wenn das Halseisen erst zu drücken und die Luft abzuschnüren beginnt,
dann ist es zu spät.
Wir erinnern abschließend an das Gelöbnis, welche der RIAS Berlin –
Ehre seinem Angedenken – einst nach dem Läuten der Freiheitsglocke im
Schöneberger Rathaus verlas:
Ich glaube an die
Unantastbarkeit und an die Würde jedes einzelnen Menschen.
Ich glaube, dass allen Menschen von Gott das gleiche Recht auf Freiheit
gegeben wurde.
Ich verspreche, jedem Angriff auf die Freiheit und der Tyrannei Widerstand
zu leisten, wo auch immer sie auftreten mögen!
Der Preußische Landbote, eine Stimme des offenen, demokratischen, toleranten,
europäischen Preußens mit einem Herzen auf der linken Seite, schwört
es!