Was von Merkel übrigblieb
Eine Abrechnung
B. St. Fjøllfross
Pritzerbe. „Die
Leichen werden nach der Schlacht gezählt“, lautet ein altes Landsknechtswort.
So ist es. Also zählen wir!
2005 kam Frau Dr. Merkel ans Regierungsruder, unter anderem indem sie
sogar ihren politischen Ziehvater Kohl, diesen Renaissance-Machtmenschen,
kalt stellte. Sie wurde zur politischen Vier-Sterne-Generalin mit großem
Einfluss. Doch dass sie nie das Format zum Fünf-Sterne-General erreichen
würde, zeichnete sich beizeiten ab. Das wurde deutlich, als sie konsequent
die Erste Garde verbiss und verjagte. Ein Fünf-Sterne-General ist ein
primus inter pares, kein Monarch, kein Autokrat.
Doch exakt das war sie, treu in den Fußstapfen ihres entmachteten Ziehvaters
wandelnd, seine desaströse Linie fortzeichnend. Gab es Fünf-Sterner
im Kanzleramt? Oh ja! Brandt, Schmidt – das waren solche Giganten. Was
danach kam, korrespondierte mit der spätrömischen Dekadenz, dem spätrömischen
Verfall, wie es Guido Westerwelle einst treffend auf den Punkt brachte.
Bringen auch wir es also auf den Punkt! Die Ära Merkel steht für die
Degradierung des freiheitlich-demokratischen Grundgesetztes zur Makulatur.
Sie steht für den Niedergang einer Nation, die es über ihren ungeheuren
Fleiß und ihre Hingabe an werthaltige Arbeit schaffte, sich nach der
größten Schande der Menschheit, welche diese Nation auf sich geladen
hatte, wieder zu einem geachteten Mitglied der Weltgemeinschaft emporzuschuften.
Sie steht für politische Gleichmacherei, für verwaschene und weiche
Grenzen zwischen dem, was sich noch Parteienlandschaft nennt, für die
Deklassierung des deutschen Parlaments zu einer zahnlosen Ja-Sager-Bude
in der Tradition der Volkskammer, für die Gleichschaltung und Willfährigmachung
der deutschen Presselandschaft als Propagandainstrument der Regierung.
Sie steht für eine desaströsen Abbau demokratischer und offener Streitkultur
hin zu Diffamierung und Ausgrenzung andersdenkender Minderheiten wie
zu den übelsten Zeiten des Nationalsozialismus und selbst in der Begründungsrhetorik
diesem folgend: Alles zum Wohle der Mehrheit und des gesunden Volkskörpers.
Einst war das Recht und die Freiheit des Einzelnen der Ausweis einer
funktionierenden Demokratie. Die Parole „vom Ich zum Wir“ der Kommunisten
wurde mit Verachtung bedacht. Nun ist genau diese Ideologie von der
Regierung der Bundesrepublik Deutschland adaptiert worden. Der einzelne
Nonkonformist wird schamlos existentiell bedroht und stigmatisiert.
Das wohl augenfälligste Symptom dieses Demokratieabbaus ist der Satz,
den man in jüngster Zeit von so vielen Mitbürgern hört, ohne dass sie
sich der Tragweite dieser Phrase auch nur annähernd bewusst sind: „Das
darf man nicht mehr sagen!“ Es ist jedoch das Markenzeichen jeder Demokratie,
dass man eben alles sagen kann und darf. Wir reden an dieser Stelle
nicht von paranoiden „Querdenkern“ oder Verschwörungstheoretikern. Wir
reden von normalen Menschen auf der Straße, an den Universitäten und
Hochschulen, die sich kritiklos Sprachvorgaben beugen, die teils so
krude, so substanzlos sind, dass ihnen auf den ersten Blick anzumerken
ist, welchem Zwecke sie eigentlich dienen. Sie sind kein Mittel zur
Harmonisierung der Gesellschaft. Sie sind Sondierungsballons der Macht.
Sie sollen prüfen, wieweit sich die Schafherde „Volk“ von Hürde zu Hürde
treiben lässt, wie willig das Volk über jedes noch so bekloppte Stöckchen
springt, was ihm hingehalten wird.
Evelyn Beatrice Hall hat es Voltaire in den Mund gelegt: „Ich verachte
Ihre Meinung, aber ich gäbe mein Leben dafür, dass Sie es sagen dürfen.“
Auf diese Kernaussage kommt es an – sie ist der Leuchtturm einer funktionierenden
Demokratie. Sie und nichts anderes! Freiheit ist die Freiheit des Andersdenkenden,
wie Frau Dr. Rosa Luxemburg es so treffend formulierte. Der Ausspruch:
„Das darf man nicht sagen!“ ist wie eine Mistel am Baum das untrügliche
Symptom für die Krankheit der demokratischen Gesellschaft, für ihr Abgleiten
in eine Diktatur. Allein der Umstand, dass Menschen überhaupt nur auf
die Idee kommen, diesen Satz zu sagen! Das hat doch reale Ursachen,
das kann man doch nicht mit hohlen Dementis einfach wegwischen! Diese
fatale Entwicklung nahm erst unter der Kanzlerschaft Frau Dr. Merkels
Form und Gestalt an, das hat sich erst während ihrer Rigide in den Köpfen
der Menschen zementiert. So etwas gab es im relativ demokratischen Teile
Deutschlands vorher nicht.
Die erste brachiale Geschmacklosigkeit beging Frau Merkel, als sie öffentlich
in ihrer Pressemitteilung 153 vom Montag, dem 2. Mai 2013 die Tötung
des Terrorfürsten Osama bin Laden als Erfolg der Kräfte des Friedens
bezeichnete. Sie, die hätte wissen müssen, welcher Verbrechen aus Gier
und Habsucht, aus Überlegenheitswahn und dumpfem, demütigendem Kolonialismus
sich die alten und neuen Kolonialkräfte der islamischen Welt gegenüber
schuldig gemacht hatten, hätte auch wissen müssen, dass dieser satanische
Henker nicht aus dem Nichts kam, sondern nur die Spitze der Wut darstellte,
welche in Milliarden islamischer Haushalte brodelte, die jahrzehntelang
zusehen mussten, wie halbnackte, oberflächliche und verblödete Gaken
an amerikanischen Pools ihre sinnlosen Existenzen vergeudeten, während
Millionen islamischer Eltern ihren Kindern nur beim Verhungern zuschauen
konnten. Was bin Laden in New York und Washington verbrach, war sein
persönlicher Sturm auf die Bastille. Sich öffentlich aber über den Tod
eines fanatischen Wat Tyler mit Turban zu freuen, heißt jedoch sich
auf sein Niveau zu begeben und populistische Gefühle zu bedienen.
Dann kam das Jahr 2015, in welchem sie ungeniert das geltende deutsche
Gesetz mit Füßen trat. Hätte sie es aus wahrhaft humanistischen Gründen
getan, wie einst Helmut Schmidt 1962 bei der Hamburger Sturmflut, es
wäre alles, alles entschuldbar gewesen. Doch verlogener, als die humanistische
Kulisse, die Frau Merkel fürs doofe Volk aufbaute, war wohl selten etwas
in der deutschen Regierungsgeschichte.
Sie wurde knallhart von einem bankrotten Griechenland erpresst, dessen
Schuldenlast bereits von einem großen Teil von Deutschland übernommen
wurde. Sie, die um ihre Wiederwahl fürchten musste, machte aus der Not
eine Tugend und ließ eine Millionen Menschen unkontrolliert - aber begleitet
von einem gefühlsduseligen Eiapopeia ins Land, welche in ihrer Mehrzahl
die ohnehin schon belasteten Sozialtransfersysteme strapazierten und
somit zu einer wirtschaftlichen und politischen Destabilisierung entscheidend
beitrugen. Deutschland wurde nicht zur Mutter Theresa der ganzen Welt,
sondern zum reichen Idioten der ganzen Welt. Über eines sollten sich
die Deutschen im Klaren sein: Die zwölf braunen Jahre sind in Europa
nicht vergessen. Wenn Deutschland seine ökonomische Macht verliert,
dann wird es dieses Stigma der Paria schneller wieder angeklebt bekommen,
als es bis drei zählen kann.
Man denke an die Heilige Elisabeth, die von derselben Bettlerin eine
gefeuert bekam, von der sie einst um ihrer Almosen willen angebetet
wurde. Diese Bettlerin brachte es auf den Punkt: „Als Landgräfin konntest
du unser Leid lindern – jetzt, wo du dich in deinem Narrentum in Christo
in eine freiwillige Armut begeben hast, hilfst du uns nicht mehr! Im
Gegenteil: du konkurrierst jetzt mit uns um die wenigen Almosen.“ Was
hat Frau Merkel aus dieser Geschichte gelernt, wenn sie sie überhaupt
kannte? Natürlich gar nichts!
Was die vielgepriesene deutsche Wirtschaft unter Frau Dr. Merkel betrifft:
Stagnation, Rückschritt, eine aufklaffende Reichtum-Armut-Schere, eine
Wirtschaft, die den Schuss nicht gehört hat und noch in der Mentalität
des ausgehenden 19. Jahrhunderts verharrt, die komplett den Anschluss
an das Internet-Zeitalter verpasste, deren einstige hochgepriesene,
den Wirtschaftsstandort Deutschland attraktiv machende Infrastruktur
zerbröselt, wegsackt, kaputtgeht. Eine Wirtschaft, deren Tafelsilber
längst verscherbelt ist und deren Vorzeigeunternehmungen peu a peu in
chinesische Hände übergehen.
Das Bildungssystem, das der Wirtschaftsmacht Deutschland zuarbeiten
soll, generiert mehrheitlich Torfköpfe, die nicht einmal mehr wissen,
was eine Aktie ist. … und Gendersternchen, und Bevormundung, und Duckmäusertum.
Politisch hat sich Frau Dr. Merkel vom einzigen zuverlässigen Partner
abgewandt, den Deutschland je hatte. Trotz der immensen Verbrechen,
die Deutsche diesem Partner gegenüber begangen haben, blieb Mütterchen
Russland immer eine beinahe kritiklose Bewunderin Deutschlands. Unter
Frau Dr. Merkels Rigide aber wurde das Bärchen zielgerichtet in die
Arme des Drachen getrieben. Hätte sie nicht diese Eiszeit zwischen Moskau
und Berlin mit zu verantworten, sie hätte ihren Einfluss geltend machen
können, um kleine Drecksdespoten im postsowjetischen Raum dezent kaltzustellen
und zu entmachten. Der Zar hätte ihr aus der Hand gefressen, wenn sie
zu ihm gehalten und den historischen Tatsachen Rechnung getragen hätte.
Statt dessen hechelte sie immer noch als Aftervasallin dem größten und
großmäuligsten Versager hinterher, den diese Welt je ertragen musste:
den U. S. A.
Man soll nicht ungerecht sein: Dieses Land gewinnt wirklich jeden Krieg
– vorausgesetzt er wird von Bruce Willis und Nicolas Cage in Hollywood
geführt. Außerhalb seiner Traumfabriken bekommt dieses technikgläubige
Volk permanent auf die Fresse und muss wieder und wieder den Schwanz
ein- und sich in überstürzten Fluchten zurückziehen. Von ein paar halbgewalkten,
fanatischen Idioten müssen sie sich ihre Hochhäuser abreißen lassen
und zusehen, wie sie mehr und mehr gegen den Drachen an Einfluss verlieren.
Eine der gewaltigsten und mit modernsten Waffen ausgerüstete Armeen
der Welt muss vor ein paar zerlumpten Terroristen mit Kaffeewärmern
auf den hohlen Birnen Hals über Kopf davonrennen. Dieses Land, das sich
vier Jahre lang einem bösen Clown auslieferte, obwohl der Bible-Belt
nicht müde wird, das Erscheinen des Antichristen als Vorboten der Apokalypse
zu predigen, ist eine Schande für die Welt, eine Blamage für die Menschheit.
Zu spät und zu zaghaft wagte Frau Dr. Merkel während Trumps Präsidentschaft
ein paar zaghafte Worte der Distanzierung.
Konnte sie Europa stabilisieren? Im Gegenteil, die Polen und die Ungarn
gleiten in den Faschismus ab, die Engländer, eine der wichtigsten Stützen
Europas, ersäufen sich lieber im Atlantik und ihrer eigenen Torheit,
als noch länger dabei zu sein. Die Franzosen, wichtigste EU-Partner
der Deutschen, laborieren an den eigenen Geschwüren wie der Brut der
le-Pen-Sippe, die Südstaaten taumeln geschlossen am Rande des Abgrunds.
Gibt es einen Lichtblick? Nicht mal in Gestalt einer Nebelkerze!
Frau Dr. Merkel duldete zumindest, dass die deutsche Rüstungsindustrie
im Namen deutscher Arbeitsplätze und deutscher Steuern den Tod in alle
Welt exportierte, die daraus erwachsenden Profite privatisierte und
die Kosten dieses Profits sozialisierte.
Die Deutschen aber mussten lernen, dass sich eine solche nach außen
kraftstrotzend und übermächtig gerierende Regierung nach innen ebenso
knallhart und ungeniert über das Grundgesetz und alle nachfolgenden
Gesetze hinwegsetzen konnte, dass das Parlament als Vertreter des Souveräns
und Aufsichtsinhabers über die Regierung zu einer machtlosen Schwatzbude
herabgewürdigt wurde. Die Antwort folgte Silvester 2015 auf der Kölner
Domplatte – doch Frau Dr. Teflon-Merkel ließ das alles an sich herabgleiten.
Ihr konnte dieses Desaster nichts anhaben. Nicht der Anschlag auf den
Berliner Weihnachtmarkt, nicht die Attacke von Würzburg, nicht die vielen
unter den publizistischen Teppich gekehrten Gruppenvergewaltigungen
und Morde durch afghanische Jugendliche, nicht der aus dem Unmut über
solche Entwicklungen resultierende kometenhafte Aufstieg der AfD. …
den allein sie zu verantworten hat, und niemand sonst!
In Frau Dr. Merkels Ära fällt der Wahnsinn um das Ausufern der Political
Correctness und der Gendersternchen, die das Volk befassten, als gäbe
es keine echten Probleme mehr zu lösen.
Noch etwas kennzeichnet die Ära Merkel auf innenpolitischem Gebiet:
Die in diesem Beitrag des Öfteren bereits erwähnte Verrohung der öffentlichen
Auseinandersetzung führte großflächig dazu, dass kleineren Kommunen
langsam die Kommunalbeamten ausgehen. Warum? Weil die Politik, die von
Frau Dr. Merkel verantwortet wird, keine Antwort auf unzufriedene Strolche
fand, die sich erdreisten, politische und demokratisch gewählte Verantwortungsträger
auf kommunaler Ebene für deren Entscheidungen persönlich aggressiv zu
attackieren, zu bedrohen, ihnen das Leben so zur Hölle zu machen, dass
viele von ihnen irgendwann entnervt hinschmeißen und sich niemand mehr
findet, der diesen Job machen will.
Und dann kam Corona. Eine Grippeepidemie der besonderen Art – keine
Frage. Das ohnehin marode Gesundheitssystem der Bundesrepublik Deutschland
wurde bis an seine Grenzen gefordert. Eine vier- bis fünffach höhere
Sterberate im Zusammenhang mit dieser Krankheit ist zu verzeichnen.
Doch niemandem schien aufzufallen, dass während dieser Krise eine neue
Ideologie geboren wurde. Ideologien sind das Fundament von Diktaturen.
Mit der Selbstherrlichkeit einer Diktatur wurden Grundrechte im Namen
der Volksgesundheit ausgehebelt, der gesunde Menschenverstand wurde
zum Verbrechen erklärt, sachliche Kritiker verteufelt, auf das Übelste
beschimpft und diskriminiert, Statistiken wurden verbogen und der Ideologie
angepasst, wie es nicht einmal Günter Mittags Plankommission oder der
Wahlkommission des Egon Krenz eingefallen wäre. Eine gleichgeschaltete
und sich gegenseitig in freiwilligem Devotismus überschlagende Presse
stieß unentwegt in dasselbe Horn und verursachte eine Lawine der Panik
beim kopflosen Volk, die jede Rationalität unter sich begrub. Von einer
Gesamtbevölkerung von über 80 Millionen starben 100.000 Menschen im
Zusammenhang mit Corona. Jeder einzelne von ihnen stellt einen unersetzlichen
Verlust dar. Daran ist nicht zu rütteln. Das Verhältnis aber sagt mathematisch
klipp und klar aus, dass von 800 Leuten, also der Größe eines mittleren
Dorfes einer stirbt. Und dafür wird eine ohnehin schon auf dem absteigenden
Ast befindliche Wirtschaft sehenden Auges gegen die Wand gefahren? Dafür
werden hunderttausende Existenzen ruiniert? Dafür wird der mit offiziellen
2,5 Billionen Euro, inoffiziellen 7,5 Billionen Euro hochverschuldete
Staatshaushalt erneut bis zum Erbrechen belastet?
Dafür wurden verachtenswerte Eigenschaften wie Spitzel- und Denunziantentum
revitalisiert?
Wenn am amerikanischen Volk etwas zu bewundern ist, dann ist es das
immanente Misstrauen der Bevölkerung gegen die eigene Administration.
Das fehlt dem deutschen Gartenzwerg völlig und macht sein Volk zu einer
stumpfen Hammelherde, die sich von einer Schlachtbank zur nächsten treiben
lässt.
Jetzt erheben sich die ersten Stimmen, die darauf hinweisen, dass an
der Folge der Maßnahmen gegen diese Krankheit weitaus mehr Menschen
weitaus nachhaltiger laborieren werden als die armen Teufel, die es
erwischt hat. Das Gegenteil von Gut ist nicht böse, sondern gut gemeint.
Wissen wir! Wie das Ganze aber gelaufen ist, liest sich wie die Übersetzung
von Gustave Le Bons legendärem Klassiker „Die Psychologie der Massen“.
Zu den Folgen dieser Maßnahmen könnten sich unglücklicherweise auch
noch die Spätfolgen der überhasteten Impfungen gesellen, die noch nicht
abzuschätzen sind. Gnade diesem Volke Gott, wenn sich die Contergan-Erfahrungen
wiederholen sollten! Millionen von Versuchskarnickel, die sich vorerst
in Sicherheit gebracht wähnen und voller Hass auf die Impfgegner- und
-verweigerer herabblicken, könnten dann eine fürchterliche Zeche zahlen.
Die blöde Masse wird dann in ihrer ohnmächtigen Verzweiflung um sich
dreschen und den Rest von Kultur unter sich begraben.
Doch wenn das Desaster über das Volk mit voller Wucht hereinbricht,
dann wird die Verursacherin die Hände in Unschuld badend irgendwo ihren
Ruhestand genießen, wohlversorgt und guter Laune.
Es hätte auch wenig Sinn, sie zur Verantwortung ziehen zu wollen – denn
eine solche Schuld könnte niemand abtragen und sie im Nachhinein zu
verurteilen, würde keinem Geschädigten auch nur das Geringste bringen.
Das Ende der Ära Merkel weist eine Verkrustung und Erstarrung der Administration
und der politischen Landschaft nie gekannten Ausmaßes auf, einhergehend
mit einem Verfall demokratischer Auseinandersetzungskultur hin zu Hass
und Gewalt. Man erwartet keine Politik zugunsten der einfachen Menschen
mehr. Man erwartet Pfründenhascherei, Lobbyismus und Phrasendrescherei.
Man erwartet Schläge unterhalb der Gürtellinie, Polizeiterror und einen
Verfall von Recht und Gesetz. Man erwartet eine hörige Presse und hörige
Richter und Staatsanwälte. Hatten wir das nicht schon mal? Hatten wir
das nicht sogar schon zweimal? Ein Fehler wird erst dann ein Fehler,
wenn man ihm einen zweiten hinzufügt. Dieser hier ist bereits der dritte!
Diese Frau, die einst als die mächtigste Frau der Welt galt, hat dieses
Land in eine visionslose Stagnation und Lethargie geführt. Sie hat dieses
Land in eine dauerklagende Gartenzwergrepublik verwandelt, in dem es
keinen sachlichen Diskurs sondern nur noch juristische Entscheidungen
in der dritten Instanz gibt, deren Einwohner mittlerweile bewiesen haben,
dass ihr die Errungenschaften von Demokratie und Freiheit wieder gleichgültig
geworden sind und die so wie einst in der DDR nur noch ihre Nische zum
Überleben suchen.
Die Ära der ersten Bundeskanzlerin Deutschlands, die einst so saft-
und kraftvoll, so vielversprechend begann, ist nach sechzehn Jahren
zu einem einzigen Desaster degeneriert. Deutschland wird nun weit zurückfallen,
so wie das antike Rom, nachdem es von den Germanen erobert worden ist.
Einen ersten Vorgeschmack erleben die Deutschen in diesem unsäglichen
Wahlkampf des Herbstes 2021 mit seinen drittklassigen Protagonisten
und der völligen Abwesenheit von Feurigkeit, Aufbruch, Paradigmenwechsel
und zukunftsverheißenden Programmen oder Ideen. Ganz im Gegenteil –
die Grünen schwappen nach nach oben und dann wieder nach unten mit ihren
unsäglichen, realitätsfernen und unbezahlbaren Utopien und Fantastereien.
Wer sie wählt, forciert den Untergang!
Jedes Volk hat die Führer, die es verdient und jede Ära bringt die Führer
hervor, die kennzeichnend für ihre Epoche sind. Insofern bezeichnet
Frau Merkels Regentschaft die Vergreisung des Gemeinwesens Deutschland,
die Überschreitung seines Zenits, den Beginn des freien Falls.
Leider können wir uns zu keinem anderen Fazit durchringen: Frau Dr.
Merkels unselige Kanzlerschaft war – die Geschichte wird es bestätigen
– der letzte Sargnagel der Dritten Deutschen Republik. Ihre Hinterlassenschaft
ist eine Hypothek, die schwer auf uns lastet und uns wenig Grund gibt,
der Zukunft mit Hoffnung auf bessere Zeiten zu begegnen.
Man zahlt im Leben für alles, was man tut und für alles was man lässt.
Das deutsche Volk hat mit sechzehn Jahren Merkel, das sind vier Legislaturperioden,
den bequemen Weg der Verharrung gewählt. Der Preußische Landbote fürchtet,
dass der Preis für dieses nationale Versagen immens sein wird.