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Schluss mit Lustig
Der "freiheitlich demokratische Rechtsstaat" lässt sukzessive die Masken fallen

B. St. Fjøllfross Havelsee. Besitzt der Preußische Landbote prophetische Gaben? Es hat den Anschein.
Seit Jahr und Tag – insbesondere seit dem Ausbruch der Corona-Krise – warnt der Preußische Landbote intensiv davor, dass sich die freiheitliche Demokratie des einstigen Rechtsstaats Bundesrepublik Deutschland in einem zu einer Diktatur führenden Umbauprozess befindet.

Der nächste Schritt ist getan. Das Nachrichtenmagazin „Der Stern“ berichtet in seiner Online-Ausgabe vom 11. März 2022, 17.05 Uhr, über einen 41jährigen Mann, der in Merklingen, Baden-Württemberg, eine schwarz-rot-goldene Flagge mit dem Bananensymbol in der Mitte des Tuchs aufzog und gegen den nun die Kriminalpolizei des Polizeipräsidiums Ludwigsburg wegen Verunglimpfung eines Hoheitszeichens der Bundesrepublik Deutschland nach § 90a StGB ermittelt.

Was der Mann damit auf satirische Art und Weise zum Ausdruck bringen will, ist klar: Deutschland ist zu einer Bananenrepublik herabgesunken. Eine brandgefährliche Entwicklung durch die Verwendung eines lustigen Stilmittels zu verdeutlichen, ist die Aufgabe von Satirikern, Humoristen, Kabarettisten – richtigen Narren also, die in jeder funktionierenden Gesellschaft das essenzielle Privileg der Narrenfreiheit genießen müssen.

Und nun das: Ein Narr, als eines der wertvollsten Mitglieder einer Gesellschaft, wird vor aller Augen niedergeknüppelt.

Bedarf es noch eines deutlicheren Beweises, dass der Mann mit seiner Aussage tendenziell richtig liegt? In einer Demokratie fragt man: Wie kommt dieser Mann darauf? Man spürt den Ursachen nach und versucht zu verbessern, was als Missstand erkannt wurde. In einer funktionierenden Demokratie braucht man das gar nicht, weil schlicht die Ursachen für eine solche Unmutsbezeichnung nicht vorhanden sind.

Aber einer Autokratie, einer Diktatur - und das eint sie alle – gibt es die Majestätsbeleidigungsparagrafen. Die werden geschwungen wie eine zermalmende Keule. In einer Diktatur wird nicht gelacht. In einer Diktatur wird geprügelt.

Welch einen Aufschrei hätte es wohl gegeben, wenn dasselbe mit der chinesischen Flagge in Hongkong passiert wäre und die chinesischen Sicherheitskräfte entsprechend reagiert hätten!

Im Vertrauen? Wahrscheinlich mittlerweile gar keinen mehr. Zu tief stecken die Deutschen schon im Hintern des Drachen, weil sie wirtschaftlich von ihm abhängig sind und es politisch jeden Tag mehr werden.

Eine Gesellschaft im Wandel lässt also die Masken fallen. Plakatentwürfe, die den Politiker Seehofer satirisch aufs Korn nehmen, führen bereits zu Strafanzeigen. Da sind wir bereits. Dazu bedarf es keiner seherischen Gabe mehr. Im Gegenzuge aber findet der „Rechtstaat“ Bundesrepublik Deutschland keine Handhabe, einen nationalsozialistischen Richter von einem Richterstuhl fernzuhalten. Merkwürdig. Die kommunistischen Postboten ließen sich doch in den Siebzigern ganz gut mit Berufsverboten belegen.

Meinungsvorgaben in Bezug auf Corona und die Russlandpolitik entbehren jeder Vielfalt. Es gibt nur noch einseitige Propaganda und wehe dem, der in diesem Chor nicht brav mit heult!

Genderei, abstruse Sprachverstümmelung und Sprachvorgaben sollen das Feigenblatt für progressive Denkweise darstellen – sind aber nur die Lote, mit denen wirksam überprüft werden kann, ob die Fahrrinne in eine Diktatur schon tief genug ist. Wir erinnern daran, dass Sprachvorgaben die Vorstufen von Denkvorgaben sind.

Die Gedanken si-hind frei, wer kann sie erraten? Trallallalala ... Die Kinderchens werden dieses Lied nicht mehr lange singen, wetten?
Und wie einst der Eiserne Vorhang wird der jetzt schon lächerliche Datenschutz, der zwar für den einzelnen kleinen Mann gnadenlos gilt, nicht aber für die sein Leben beherrschenden privatrechtlichen Unternehmungen wie SCHUFA, Banken, Marktforschungsinstitutionen etc. oder die staatlichen Behörden wie Finanzämter, Polizei u. a. – also im Prinzip für niemanden, der etwas zu sagen hat – zum Instrument der diktatorischen Unterdrückung. Denn wenn der Datenschutz erst so weit ausgeweitet ist, dass dem Einzelnen das Speichern der Kontaktdaten seines Freundes- und Bekanntenkreises untersagt werden kann – und das dauert nicht mehr lange – dann ist einem möglichen Widerstand bereits im Vorfeld eine effektive Vernetzungsmöglichkeit erschwert.

Das doofe Volk lässt sich wieder einmal alles erzählen. Die wenigen Protestierer werden zielgerichtet den Nazis in die Hände getrieben um sie als solche diffamieren und ausgrenzen zu können in diesem ach so integrativen, diskriminierungsfeindlichen Staat.

Und Björn Höcke, der sich selbst schon als den nächsten Führer begreift? Der braucht nur ruhig dazusitzen und abzuwarten. Diese Leute, die sich heute paradoxerweise als Verteidiger der Demokratie tatsächlich sehen und begreifen, bereiten ihm und seiner Gefolgschaft den Acker vor, auf dem er dann eines Tages nur noch ernten muss.

Die Wirtschaft wird es nicht stören. Im Gegenteil. Eine Diktatur ist schon immer ein verlässlicher und unterstützender Geschäftspartner für kurzfristig gedachte Wirtschaftsziele.

Fliehen oder Bleiben? Es gibt wohl kein Land mehr, dass deutsche Flüchtlinge aufnähme. Der Zug ist abgefahren. Bleiben heißt: Schnauze halten und abducken oder mitmachen, wie bei den Nazis und in der DDR. Oder es heißt Widerstand. Und auf diesen kommen mit jedem Tag härtere Zeiten zu – siehe der blanke Terror gegen den Fahnennarren von Merklingen.

26. Volumen
© B.St.Ff.Esq., Pr.B.&Co,2009
14.03.2022