Vive
la France!
Der Elysée ist gerettet- gerade noch mal so!
Jules-Francois Savinien
Lemarcou. Havelsee. Das
war denkbar knapp. Macron hat es gerade noch mal so zurück in den Elysee-Palast
geschafft. Das verschafft Europa eine kurze Atempause von vier
Jahren.
Dass die Nazis und Antieuropäer Ungarn und Polen übernommen haben, ist
schon schlimm. Würde aber die Achse Berlin-Paris brechen, dann wäre
das eine grauenhafte Katastrophe.
Kurioserweise wird es der Ukraine-Feldzug gewesen sein, welcher der
Faschistin Le Pen das Rennen versaut hat. Der kam insofern pünktlich.
Denn der Zar hat die antieuropäischen Bewegungen nach Kräften hofiert
um das europäische Projekt zu kippen. Man musste ihn ja auch unbedingt
zur Weißglut reizen und verprellen!
Da der Krieg nun aber für die meisten zivilisierten Westeuropäer ein
Tick zu viel ist, wird des Zaren Hätschelgöre, die sich von ihm allzu
deutlich umgarnen ließ, die entsprechenden Maluspunkte eingesammelt
haben.
Die Wütenden, die sich vom Elysee aus den verschiedensten Gründen abgehängt
fühlten, die ewig unzufriedene Hefe der Gesellschaft, die immer am
Brodeln ist, die hat es nun mittlerweile auf Grauen erregende 42 Prozent
gebracht.
Ganz offensichtlich haben die Leute von gewissen Entwicklungen innerhalb
der Regierungen die Schnauze gestrichen voll. Sie wollen nicht mehr, dass
ein sich immer elitärer gerierender Zirkel von Skulls und Bonern aller
Couleur die Macht nach altem Muster an seinesgleichen vererbt und die
demokratischen Strukturen europaweit zu einer Farce herabgewürdigt werden.
Sie wollen nicht mehr, dass ihre regionalen Interessen auf den Pokertischen
der internationalen Politik verzockt werden. Sie wollen nicht mehr,
dass die Latten für demokratische Basis-Mitbestimmung so hoch gehängt
werden, dass diese Instrumente immer häufiger nur noch theoretischen
Charakter besitzen.
Das Alarmsignal ist so schrill wie nie zuvor: Fällt Paris – dann fällt
Europa!
Wir haben wenig Grund anzunehmen, dass diese hilflose Ideologengarde
in Berlin auch nur annähernd begriffen hat, was sich dort auf der europäischen
Bühne abspielt.
Die Überreglementierung der europäischen Administration, welche den
europäischen Wohlstand und die Subventionen nach Schlüsseln umverteilt,
die den einfachen Menschen nicht mehr zu vermitteln sind, schaffen Verdruss
in der einfachen Bevölkerung vorzugsweise auf dem Lande und an den Stammtischen.
Dort dienen auch die Schlachtfelder von der Marne und von Verdun bestenfalls
nur noch dazu, die nachfolgenden Generationen mit dem Hass auf die Nachbarn
zu impfen.
Der Preußische Landbote sagt es noch einmal in aller Deutlichkeit: Wenn
Europa jetzt die Chance einer umfänglichen und unauflöslichen Vereinigung
verspielt, die während der letzten Jahrzehnte nach Beendigung des Zweiten
Weltkriegs so unsäglich mühsam erkämpft wurde, dann ist es für immer
und ewig unrettbar verloren. Die Luft wird mit jedem Tag dünner, wie
uns der Verrat Großbritanniens, die Faschisten in Polen und Ungarn und
nun auch der knapp verpasste Einzug der Canaille Le Pen in den Elysée
zeigte.
Die Völker Europas müssen für ihr Europa aufstehen – vom Nordkap bis
in die Ägäis, von Finis Terrae bis an den Bug. Sie müssen endlich Russland
mit ins Boot holen und sich von den verdammten Yankees emanzipieren,
für die nur eines in der Welt zählt: sie selbst!
Wenn sie das nicht tun, dann besteht die politische Landkarte Karte Europas noch vor dem Ende des Jahrzehnts
nur noch aus einem Flickenteppich wirtschaftlich randständiger Nationalstaaten,
die alleine auf dem Weltmarkt kaum noch überlebensfähig sind.
Dann hat der Drache zwei Optionen: Entweder, er wirft den Staubsauger
an und vollendet Batu Chans Werk, indem er diese paar Heinis und Fatzkes
am Westrand Chinas, dieser europäischen Halbinsel am asiatischen Großkontinent,
inhaliert oder aber er zieht den Stöpsel und lässt das lästige Annex
Asiens in den Fluten des Atlantiks wegstrudeln. Er kann es auch belassen,
wie es dann ist - das macht dann keinen Unterschied mehr.
Und Europa bekommt dann endlich mal zu spüren, was es jahrhundertelang
anderen Völkern angetan hat: Kolonialismus, Ausbeutung, Entrechtung,
den Stempel der Minderwertigkeit. Wir freuen uns schon auf die Glasperlen
und den chinesischen Schischi, den uns die Nachfahren Admiral Zheng
Hes dann im Austausch für unsere Arbeitskraft hinschmeißen, wie einem
Hund einen abgenagten Knochen.
… und wie sie dann von ihrer Loge aus amüsiert zusehen, wie der Alte
Kontinent in Chaos und Anarchie versinkt, in welchem dann irgendwelche
Warlords versuchen werden, sich blutig und verheerend um ein bisschen
Einflusssphäre zu balgen.
Das ist ein Blick in die Kristallkugel des Preußischen Landboten und
unsere westfränkischen Vettern wären gut beraten, auch in vier Jahren
noch etwas weiter zu denken, als über die Nasenspitzen der französischen
Provinz hinaus.