Autokratie statt Pluralismus
          Ein Land wird umgekrempelt
        B. 
          St. Fjøllfross. Rathenow. Die rot-grün-gelbe Regierung hat sich 
          viel vorgenommen:
          
          Sie möchte Deutschland gleichgeschaltet auf ihren Kurs zwingen, den 
          freiheitlich-demokratisch-pluralistischen Rechtsstaat in eine Autokratie 
          der in ihrem Sinne progressiven, veganen, gendernden und die Welt errettenden 
          Minderheit umbauen, in der das Wort Freiheit bedeutet, dass man alles 
          sagen darf, was diese Leute wollen und – mit Hinblick auf den Genderwahnsinn 
          – vor allem wie sie es wollen; sie möchte, dass das Volk für diese Freiheit 
          friert ohne, dass sie – ganz nach Bonzenart – selbst frieren müssen; 
          sie möchte den automobilen Verkehr eindämmen ohne den öffentlichen Nahverkehr 
          nennenswert auszubauen, sie möchte das Grundgesetz mit Waffenlieferungen 
          in ein Krisengebiet in die Gosse treten, ohne dass jemand opponiert; 
          sie möchte das deutsche Volk mit horrenden Energiepreisen in die Ecke 
          drücken bis es quietscht, aber gleichzeitig soll es noch für Leute spenden, 
          zu denen leider auch faschistische Kräfte gehören, die es noch 2012 
          gemeinsam mit den russischen und jüdischen Hunden erklärtermaßen ausrotten 
          wollen. Siehe Oleh Tjahnybok Vorsitzender der rechtspopulistischen und 
          radikal nationalistischen Partei Allukrainische Vereinigung „Swoboda“, 
          2004: „Ihr seid ukrainische Nationalisten, ukrainische Patrioten! 
          Ihr müsst die Helden werden, die heute die Erde unter unseren Füßen 
          verteidigen! Sie hängten sich Gewehre um den Hals und gingen in die 
          Wälder. Sie kämpften gegen Russen, gegen die Deutschen, gegen Judenschweine 
          und sonstiges Gesindel, welches uns den ukrainischen Staat wegnehmen 
          wollte! Man muss endlich die Ukraine den Ukrainern geben!“
          
          Das ist doch mal ein Regierungsprogramm! Sehr sportlich! Wenn man meinte, 
          diese Truppe von durchgeknallten Jungspundinnen und Jungspunden wäre 
          das kleinere Übel gegen solche Erzgauner wie gewisse Flügel-Alternativen, 
          dann beginnt man bei dieser Abwägung langsam Robinienblätter zu zupfen: 
          Sie sind das kleinere Übel, sie sind es nicht, sie sind das kleinere 
          Übel, sie sind es nicht …
          
          Was sollte man auch sonst tun? Reelle, logisch fundierte Anhaltspunkte, 
          die für den ein oder anderen Ausschlag der Waage sprechen, sind auf 
          weiter Flur nicht mehr auszumachen. Wir haben sozusagen die Wahl zwischen 
          Pest und Cholera, zwischen Scylla und Charybdis.
          
          Der Preußische Landbote fragt in vollem Ernst: Ist Deutschland bereits 
          so zerrissen, dass es zwischen Lastenräder-Protagonisten und knallharten 
          Nazis nichts mehr gibt? Nichts, was man noch ruhigen Gewissens wählen 
          könnte? Wenn das so ist, dann taumelt das Land wieder einmal einem Abgrund 
          entgegen, welcher das Desaster von Warschau und Budapest vergleichsweise 
          harmlos aussehen lässt.
          
          Warum aber diese unübersehbare Tendenz zur Autokratie? Weil das Tafelsilber 
          weg ist! Weil sich der Staat mit seinen Ambitionen, die ganze Welt mit 
          seinen Erlösungsfantasien zu beglücken, massiv überhoben hat und unter 
          der Last des demografischen Wandels, des zunehmenden Bedarfs der Sozialtransfersysteme 
          und des sinkenden Steueraufkommens zu kollabieren droht. Weil sich die 
          Dritte Welt nicht mehr so mir nichts dir nichts in die Tasche fassen 
          und ausbeuten lässt, jetzt, wo die Chinesen einen milderen Kolonialismus 
          etablieren. Weil die deutsche Exportwirtschaft immer mehr an Bedeutung 
          verliert – denn die deutsche Exportindustrie ist mit ihrem Geist und 
          Weltverständnis in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts hängengeblieben. 
          Was sonst noch brauchbar war, haben sich die Chinesen schon lange unter 
          den Nagel gerissen oder produzieren es bereits selbst und besser. Durch 
          den Massenzustrom an Flüchtlingen, die zumindest in den ersten Jahren 
          auch alle durchalimentiert werden müssen, erfährt das deutsche Finanzpolster 
          eine weitere empfindliche Schwächung. Jetzt noch mal schnell 100 Milliarden 
          in die Aufrüstung – mit dem Segen der grünen Pazifisten nota bene, die 
          sonst die Polizisten in deutsche Schulen ausschwärmen lassen um den 
          Kindern zu erklären, dass individuelle Bewaffnung nur ein trügerisches 
          Bild an gewonnener Sicherheit vermittelt – und langsam beginnt es im 
          Getriebe zu knirschen.
          
          Die Bundesregierung braucht Geld, viel Geld. Dem Historiker kommen böse 
          Albträume hoch. Die Reichsregierung war 1935 bankrott und auf den internationalen 
          Anleihemärkten wurden ihre Anfragen mit einem höhnischen Abwinken beantwortet. 
          Danach wurden die Maßnahmen drastisch: Enteignung des deutschen Judentums 
          und Entfesselung eines Raub- und Eroberungskrieges, um die Finanzierungslöcher 
          für die korrumpierenden Maßnahmen im Reichsinnern stopfen zu können.
          
          Der Krieg verschaffte Deutschland aber nur drei Jahre lang den erwünschten 
          Effekt, und das auch nur deshalb, weil das Reich noch vom überragenden 
          Erbe einer in der Welt führenden Wissenschaft und Technik der Weimarer 
          Republik zehrte – etwas, was die Bundesrepublik nie besaß und demzufolge 
          nie weiter geben konnte. Von der Kampfstärke der Bundeswehr schweige 
          des Dichters Höflichkeit – unvergessen bleibt die Schmach von Afghanistan!
          
          Was die Reichsregierung und später das Politbüro des ZK der SED aber 
          taten: Sie brachten ihr Volk auf Linie. Kein Diskurs, keine Diskussion: 
          Wir haben Recht – wissenschaftlich bewiesen – und jeder Irre, der Einspruch 
          erhebt, wird kaltgestellt, diffamiert, weggeschlossen … auf jeden Fall 
          in seiner Existenz bedroht oder gar vernichtet. Dann lässt es sich durchregieren.
          
          Dann fängt man an, Rechtsgüter gegeneinander abzuwägen: CD aus der Schweiz 
          mit Daten von Steuerflüchtlingen ließen die Kassen klingeln – legal, 
          illegal, scheißegal! Das Hochjubeln des Datenschutzes auf der einen 
          Seite und die totale finanzielle Überwachung der Bürger auf der anderen 
          – der Landbote nahm sich des Themas verschiedentlich an – legal, illegal, 
          scheißegal! Im Namen des Schutzes der Volksgesundheit wurde eine Pandemie 
          proklamiert, die von achthundert Menschen einen Toten forderte aber 
          von achtzig Millionen Menschen ihre sauer erkämpften Freiheitsrechte. 
          Die Regierung entmündigte ihr Volk in einer Art und Weise, wie Eltern 
          über ihr minderjähriges Kind bestimmen. Die Regierung war nicht einmal 
          mehr dem Anschein nach Diener des Volkes und dieses nicht einmal mehr 
          dem Anschein nach Souverän.
          
          Als das durchging, konnte die Bundesregierung 2015 einen Schritt weitergehen: 
          Sie konnte beginnen, den Deutschen Bundestag zu einer Dependenz der 
          Augsburger Puppenkiste zu deklassieren und die Verfassung de facto außer 
          Kraft zu setzen. Im Namen eines moralisch höheren Wertes. Na, was denn, 
          Schmidt hat’s doch 1962 in Hamburg vorgemacht! Wenn der Damm einmal 
          gebrochen ist, dann gibt’s kein Halten mehr. Das ist, wie das Laufen 
          übers erste Eis: Einen Schritt, und noch einen – und wenn’s hält, dann 
          folgt der nächste Schritt.
          
          Und nun werden rotzfrech deutsche Waffen in ein Kriegsgebiet an eine 
          der Kriegsparteien geliefert. Und niemand protestiert! Das ist der Anfang 
          vom Ende.
          
          Habeck war 30 Jahre alt, Baerbock 9, Lindner 10 und Scholz 39, als die 
          Greise von Wandlitz entmachtet wurden. Zumindest Habeck und Scholz sollte 
          man zutrauen dürfen, aus der Geschichte gelernt zu haben.
          
          Denn die gegenwärtige Regierungsriege sitzt wie einst die alten Berufsrevolutionärs-Bonzen 
          in einer Blase, welche sie den Kontakt zu dem Staatsvolk verlieren lässt. 
          Sie merken nicht mehr, wie ihr Gefasel unten ankommt. Wie es zu brodeln 
          und zu kochen beginnt. Wenn die Stelle erreicht ist, an der das Eis 
          unter ihren Füßen einbricht, dann wird es übel. Selbst die Beamten an 
          der Basis beginnen sich von ihrem Dienstherren abzuwenden, Polizisten 
          melden sich reihenweise krank, unter der Hand beginnt sich das widerständige 
          Denken zu manifestieren. Da Volk flucht – und besonders darüber, seines 
          Fluchens wegen zu Defätisten und Nazis verunglimpft zu werden – ganz 
          im Stil autokratischer Propaganda. Das autokratische Verzweiflungsgebaren 
          einer in die Enge getriebenen Regierung lässt sich aber noch an einer 
          weiteren Stelle untrüglich festmachen: Der äußere Feind, wahlweise, 
          der äußere Krisenherd, der im Innern bis zum Erbrechen thematisiert 
          wird. Erst wars Corona, jetzt die Ukraine.
          
          Sind die Bonner Hasardeure schon so verzweifelt, dass sie allen Ernstes 
          glauben, mit diesen externen Feindbildern von der Krise ablenken zu 
          können, die sie selbst mit ihrem Wahnsinn losgetreten haben? Die Inflationskaskade 
          und der Versorgungseinbruch, die Explosion der Unzufriedenheit, die 
          man hofft, noch immer auf den Zaren Wladimir abschieben zu können … 
          Träumen diese Dilettanten wirklich davon, dass die Leute Transparente 
          durch die Straßen tragen werden, auf denen sie Herrn Putin auffordern, 
          die Sprit- und Energiepreise zu senken, welche das Land binnen kürzester 
          Zeit ins Chaos stürzen?
          
          Noch gibt es demokratische Wege, diese Regierung zur Vernunft zu bringen. 
          Das Volk möge sich dieser bedienen, solange es noch geht. Je später, 
          desto teurer wird die Korrektur.
          
          Im Übrigen muss man Unglückspropheten wie Sarrazin mittlerweile recht 
          geben: Der ungebremste Flüchtlingsstrom aus allen von der Regierung 
          aus politischen Gründen akzeptierten Krisengebieten führt nicht zu einer 
          Umkehr der demografischen Krise, sondern zur Generierung eines multiethnischen 
          Konfliktherdes im Lande. Die Ukrainer werden auf die Russen, die Araber 
          auf die Afghanen, die Türken auf die Kurden, die afghanischen Paschtunen 
          auf die afghanischen Hazara, die Albaner auf alle anderen und so weiter 
          losgehen – und die paar übriggebliebenen Deutschen werden dabei stehen 
          und wenn sie dann noch was von Genderei faseln, dann gibt’s konzertiert 
          was aufs Maul von den neuen Herren im Lande. Das wird dann der einzige 
          Punkt sein, an dem sich alle „Neubürger“ einig sind.
          
          Ob es uns ein Trost sein wird, wenn Katrin Göring-Eckardt in der Burka 
          verstohlen durch die Reihen des Einkaufszentrums schleicht um ein veganes 
          Tofu-Gericht zu erstehen, ist die Frage. Wenn ja, dann wird es zumindest 
          ein sehr schwacher Trost. Der Verlust an Freiheit, Demokratie, Pluralismus 
          und Individualität, den wir dann zu beklagen haben, überwiegt mit Sicherheit 
          das Gefühl der höhnischen Schadenfreude bei Weitem.