Offener Brief an den Bundeskanzler
Propaganda ist die Mutter
des Krieges - sie ist der Krieg!
... und auch in Deutschland
erleben wir wieder einseitige Propaganda! Deutschland geriert sich zur
Kriegspartei!
Kotofeij K. Bajun, Havelsee
Lieber Herr Bundeskanzler,
der Preußische Landbote dankt Ihnen fußfällig. Sie und Ihre Regierung
sind die Rächer aller verhöhnten Ossis, die ob ihrer Mangelwirtschaft
stets unter dem Spott der reichen Verwandten aus dem Westen zu leiden
hatten.
Erinnern Sie sich noch? Die Karikaturen, die den Ossi nach einer Banane
hecheln ließen ...
Ach, wie selbstzufrieden streichelten sich die Wessis die fetten Wänste:
Bei ihnen bestimmte die Nachfrage das Angebot. … sagten sie! Das Kaufhaus
des Westens tönte: Es gibt nichts, was es nicht gibt.
Heute noch dudelt der vor sich hin dümpelnde REAL in einer nervtötenden
Impertinenz von seiner Decke: Einmal hin – alles drin.
Ja, jetzt grinsen wir Ossis. Jetzt trifft’s euch. Sie, Herr Bundeskanzler
und Ihre grünen Paladine holen uns schrittweise die DDR zurück! Da schlägt
doch jedes ostalgische Herz höher.
Um die Revitalisierung des Ministeriums für Staatssicherheit brauchen
Sie sich nicht zu sorgen! Das übernimmt das doofe Volk voller Inbrunst
allein und zahlt noch dafür: Alexa, Siri, Hallo Google, Bixby … Bei
Google kann ich mein Bewegungsprofil in der Vergangenheit abrufen. Mein
Gott, davon konnten die Genossen von „Schwert und Schild der Partei“
nur träumen.
Wir bekommen eine verbindliche Sprachregelung zurück – „Systemsprech“,
wie Klemperer, oder „Neusprech“ wie Orwell sagen würde. Und alles im
Namen einer besseren Welt. Das riecht so heimelig nach Broiler und Kettwurst,
nach Soljanka und dazu noch einen Nordhäuser Doppelkorn!
Auch unsere Demokratie degeneriert Tag für Tag mehr zur Farce. Ihre
Leute stellen sich dabei ungleich geschickter an als die Halunken in
Warschau und Budapest, diese Polterköppe. Sie, Herr Bundeskanzler und
Ihr Kabinett gehen auf leisen, dezenten Sohlen!
Leere Regale, rationierte Lebensmittel – wann gibt Ihre Truppe wieder
Lebensmittelmarken auf Zuteilung aus? 100 g für Schwerarbeiter und 40
g für die, welche der Gesellschaft nichts mehr zu geben haben? Sie erinnern
sich – die Friedhofskarten.
Ja, die Leute sind schuld, weil sie hamstern und bunkern. Na und? Ich
denke, der Kapitalismus ist die Gesellschaftsordnung, die mit der ihr
innewohnenden Dynamik genau in solche Marktlücken reinspringt, um sich
dumm und dämlich zu verdienen. War das nicht so? Wo ist das Sonnenblumenöl,
das Klopapier aus den Anfangstagen von Corona, das Salz, von dem meine
Frau nur zwei Päckchen kaufen darf? SALZ, Herr Bundeskanzler, lumpiges
SALZ!
Entscheidend sei der Empfängerhorizont, sagen die Juristen. Ich sage
Ihnen mal, wie es um unseren Empfängerhorizont bestellt ist. Als Sie
gewählt wurden, war es wie jüngst in Paris. Das Volk hatte – bildlich
gesprochen – die Wahl zwischen Scylla und Charybdis, Pest und Cholera.
Eine Machtübernahme der AfD – das wollten die meisten Gott sei Dank
denn doch noch nicht. Die Betonung liegt auf „NOCH NICHT!“ Das Volk
entschied sich noch einmal für das kleinere Übel.
Aber Ihre Politik setzt alles daran, diese geschworenen Feinde der Demokratie
und der Freiheit indirekt zu stärken, wo es nur immer geht!
Das Volk jedoch entschied sich damit dafür, dass die großen Pazifisten
jetzt eine Bundeswehr aufrüsten will, weil die Geschichte lehrt, dass
Kriege ja schließlich auch gewonnen werden können, nicht wahr? Zumindest
in Hollywood. Sie besiegen die Russen nicht! Daran sind schon Batu Chan,
Napoleon und Adolf gescheitert. Sie perpetuieren nur das Leiden der
armen Leute und machen die Russen erst richtig rasend. Die wollen aus
demselben Grunde nicht, dass ihnen der Westen auf den Pelz rückt, aus
dem Kennedy 1963 die Kuba-Blockade verhängte. Alles, was Sie mit diesem
Irrwitz erreichen, ist der Rüstungsindustrie auf unsere Kosten fette
Auftäge zu verschaffen, den Schrott der Bundeswehr zu entsorgen und
das Elend der einfachen Leute sowohl in der Ukraine als auch in Deutschland
zu perpetuieren und zu verstärken!
Es ist ja pazifistische Gräuelpropaganda, dass in einem Krieg immer
alle verlieren! Aber schön fleißig Panzer liefern in die Ukraine, um
die Russen in den Wahnsinn zu treiben. Nebenbei lassen sich die Russen
für das jämmerliche Versagen und die galoppierende Inflation in Deutschland
verantwortlich machen. Wenn’s innen knirscht, musste schon seit Anbeginn
der Zivilisation der Feind von außen schuldig sein. Wie gesagt – Orwell
lässt grüßen.
Keine Sekunde auf der Welt vergeht ohne Krieg, viele von denen von den
US-Amerikanern angezettelt und vom Zaun gebrochen. Aber dieser hier
ist für Sie und für Westeuropa von speziellem Interesse. So, dass Hexenjagden
auf hier lebende einfache Russen scham- und bedenkenlos revitalisiert
werden. Ganz einfachen Russen werden ihre Sparkassenkontos gesperrt,
Russen werden – vor allem in Westdeutschland – von ihren Kollegen gemobbt
und für den Zaren in Geiselhaft genommen. „Kauf nicht beim Russen!“
… Nein brauchen wir nicht. Die speichelleckenden Einzelhändler nehmen
ja russische Waren aus dem Sortiment und entscheiden für uns Konsumenten,
was wir kaufen dürfen und was nicht! Dafür sind jetzt die Ukrainer Flüchtlinge
1. Klasse! Für die bietet die Telekom Mediathek sogar schon Kinderprogramme
auf Ukrainisch an. Das haben die für die Afghanen, die Syrer, die Kurden,
die Kameruner und Eritreer und sonst wen nicht getan. Komisch! Sieht
schon ein bisschen nach gesteuerter gesellschaftlicher Hysterie aus,
oder? Um da die Stirn zu runzeln, bedarf es nicht mal eines Aluhuts
oder einer Mitgliedskarte bei den Verschwörungsschwachköpfen von Q-Anon,
oder wie die sich nennen mögen.
Empfängerhorizont gefällig? Haltet den Dieb – er hat mein Messer im
Rücken! Verkaufen Sie uns alle für blöde oder hat die Arroganz der Macht
Ihr Kabinett schön völlig eingenebelt?
Ja, rüsten Sie die Bundeswehr ruhig auf. Am besten mit Sportschuhen,
die sich für Sprint und Langstreckenlauf gut eignen, damit sie vor 60.000
Taliban noch schneller davonflitzen können! Waffen sind da nur hinderlich.
Die fallen doch nur den Taliban in die Hände, wie die amerikanischen
Flinten der heldischen Pappkameraden und Papiertiger von Hollywood.
Und wie Ihre Bundeswehr die armen Leute im Stich ließ, welche ihr jahrelang
halfen, und dann den Taliban überlassen wurden. Hauptsache, die hochbezahlten
Heroen, die unsere Freiheit am Hindukusch verteidigten, retteten ihr
eigenes Fell. Seit 1945 schämte man sich nicht mehr so, einen deutschen
Pass zu besitzen. Schande, erbärmliche, ewige Schande! Es ist einfach
widerlich.
Ihr Kabinett setzt aus politischen Erwägungen Gesetze außer Kraft und
schafft unter den Flüchtlingen eine Apartheid übelsten Charakters. Aber
die Nichte eines afghanischen Warlords, die hier in Deutschland sogar
noch nach Morddrohungen und versuchten Attentaten um ihr Leben fürchten
muss, die interessiert nicht, weil sie keinen nationalen Reisepass beibringen
kann. Sie hätte mittlerweile einen, wenn Ihre Bundeswehr nicht Fersengeld
gegeben hätte, nachdem sie Milliarden auf dem Friedhof der Imperien
verbrannte. Nein, die Staatsanwaltschaft stellt das Verfahren ein –
Honi soit qui mal y pense! Sogar die Mauer bekommt die junge Afghanin
von Ihnen geschenkt: Nicht, dass Sie auf sie schießen ließen, bewahre!
Wenn sie aber Deutschland nur um eines Meters Breite verlässt, riskiert
sie das bisschen Schutz, was sie noch hat. Und dann ist sie und ihr
kleiner deutscher Sohn tot. Für sie wird kein Gesetz ausgehebelt. Der
Spielraum, den geltende Gesetzte bieten, wird nicht mal zu ihren Gunsten
ausgelotet. Pfui Teufel, Herr Bundeskanzler, und vor allem an Ihre grünen
Regierungsfreunde, diese Multi Kultis und plakativen „Freunde aller
Flüchtlinge und von Tyrannei und Gewalt Verfolgten“: Pfui Teufel! Die
Frauen und Mädchen und die Taliban-Opponenten in Afghanistan so im Stich
zu lassen! Mehr ekelerregende Verlogenheit geht gar nicht.
Dafür aber unternehmen Sie nichts, aber auch gar nichts gegen die Seuche,
dass sich die Mehrzahl der Geflüchteten, die in Deutschland motorisiert
unterwegs sind, ihre Fahrerlaubnis auf kriminellen Wegen erwerben und
damit absolut keine Befähigung haben, ihre Kraftfahrzeuge gefahrlos
durch den deutschen Verkehr zu lenken!
€ 2000,- für einen Lappen - aber das sind nach Newtons Gesetzen rasende
Bomben, welche die Deutschen und ihre schutzbefohlenen Gäste bedrohen,
Menschen, auf deren Schutz Sie einen Eid geschworen haben, Herr Bundeskanzler.
J'accuse!
Danke für gar nichts, Herr Bundeskanzler! Sie können Gott danken, dass
sich unter 80 Millionen Deutschen keiner, aber buchstäblich niemand
findet, der in der Lage wäre, das Volk so aufzurütteln und mitzunehmen,
wie einst Größen wie Brandt, Schmidt, Schumacher, Ollenhauer, Wehner
... Aber trösten Sie sich: Schämen müssen Sie sich nicht! Ist der Ruf
erst ruiniert …
Wir sind müde. Des ganzen Geschwafels, der Propaganda, die zunehmend
an finstere Zeiten anklingt, der ganzen Verlogenheit, an dem täglich
zunehmenden, aktiven Zugrunderichten unserer Idee von einem freiheitlichen,
demokratischen, sozialistischen Europa des Friedens und der Freiheit.
Herr Bundeskanzler, wir sind müde.