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Al Jazeera – Enemy mine

B. St. Fjöllfross
Die wichtigsten international broadcasts, die den Preußischen Landboten mit Nachrichten aus aller Welt versorgen, sind die legendäre BBC, die Deutsche Welle, CNN und – Al Jazeera, Die Insel. Letztere sind vielleicht die Allerwichtigsten. Ihre Meinung vertritt die arabische Welt, eine Welt, der wir ihre Kulturführerschaft zu den Zeiten, da das sogenannte christliche Abendland in finsterer Dummheit versunken war, nie vergessen werden. Die Araber bewahrten das Licht des Wissens, der Toleranz und des Fortschritts. Sie waren die Hüter der Kultur. Das schafft ihnen eine unvergängliche Reputation.
Da gab es mal einen utopischen Film der Amerikaner, der einen menschlichen Piloten mit seinem Feind, einem Vertreter einer außerirdischen Echsenspezies zusammenführte. Erst hassten sie sich, dann redeten sie miteinander, schließlich fanden sie zueinander. Das Verständnis füreinander obsiegte über die dämlichen Vorurteile. Am Ende verlas der Mensch vor den Echsen die Ahnenreihe für seinen Ziehsohn, den Sohn seines toten, ehemaligen Feindes. Der Film hieß „Enemy Mine“, auf Deutsch: „Geliebter Feind“.
Besser kann man das Verhältnis nicht beschreiben, das der Preußische Landbote zu den Reportern und dem Sender von Al Jazeera hat. Ohne sie geht es nicht. Sie brechen das Monopol der westlichen Weltanschauung und Berichterstattung. Sie geben eine andere Weltansicht wieder, die für uns wesentlich ist.
Leider versteht niemand von uns Arabisch. Selbst Herr Druckepennig, der Jude, der hebräisch spricht, eine semitische Sprache wie das Arabische, legt sich die Karten. Aber Al Jazeera strahlt auch in English aus. Und das verstehen wir alle. Für uns sind sie Arabien – ein Viertel der zivilisierten Welt. Für uns sind sie unverzichtbar.

12. Volumen
© B.St.Ff.Esq., Pr.B.&Co,2008