Allahs
neue Präsenz in
Duisburg-Marxloh
S. M. Druckepennig
Alles was recht ist – schön
ist sie. Die Rede ist von der neuen Moschee in Duisburg-Marxloh, der größten
in Deutschland. Tja, wie stellt sich nun der brave Durchschnittsdeutsche
zu diesem gewaltigen Bau? Vor allem aber, wie stellt er sich zu dem Anspruch,
denn das riesige Gotteshaus unter dem Halbmond? Hier findet etwas statt,
was man als schleichende Expansion des Islam in vorher kriegerisch nie
erreichte Länder Europas bezeichnen könnte. Ist das christliche
Abendland in Gefahr? Gegenfrage: Gibt es noch ein christliches Abendland?
Vielleicht bietet ein liberaler Islam eine lebenswertere Alternative zu
der täglich verrohenden, säkularen, westlichen Welt. Aber allein
der Umstand, dass man diesen Gedanken öffentlich durchspielen kann,
was umgekehrt in der islamischen Welt möglicherweise tödlich
enden könnte, lohnt es die Frage aufzuwerfen. Würde die islamische
Welt die Errichtung einer riesigen Kathedrale in ihrem Herzen dulden,
in der Innenstadt von Kairo, Damaskus, Amman oder Riad? Nun haben wir
hier nicht die Absicht, aufzurechnen. Wir sind uns aber dessen bewusst,
dass der Islam sein 15. Jahrhundert durchlebt. Wenn wir aber ganz vermessen
aus der Entwicklung des christlichen 15. Jahrhunderts auf die weitere
Entwicklung des Islam schließen dürfen, den biologischen oder
Eulerschen Logarithmus einrechnend, die Attraktivität aber auch das
Abstoßende des westlichen Liberalismus und die Wertverlorene Zügellosigkeit
Amerikas und seiner Vasallen berücksichtigend, dann dürfen wir
wohl annehmen, dass es noch etwa einhundert Jahre dauern wird, bis ein
reformatorisches Beben durch die Welt der Muselmänner gehen wird,
das nach großem Hauen und Stechen peu a peu den Weg für die
dritte große, monotheistische Weltreligion in eine freiere, unbefangenere,
aufgeklärte und Geschlechteremanzipierte Zukunft frei machen wird.
Bis man aber nicht mehr von Staats oder Mobs Willen gelyncht wird, wenn
man den Koran oder den Bart des Propheten karikiert, wird es noch mindestens
ein weiteres halbes Jahrtausend brauchen. Bis dahin aber wird der Islam
so hochaggressiv und auf die Expansion seiner Ideen und Werte bedacht
bleiben, das man sich getrost der hohen Zeit der christlichen Kreuzzüge
erinnern mag.
Auch das ist die Botschaft dieser wunderschönen und beeindruckenden
Moschee. Doch Preußen erinnert sich der Maxime seines Großen
Königs: „… und wenn Heiden und Muselmänner kämen
und seindt honette und industrieuse Leute, so wollte ich ihnen Tempel
und Mosqueen bauen…“.
Für die honetten und industrieusen Nachbarn unter dem Halbmond freut
uns der Bau ihres Gotteshauses und wir werden dieses Haus Allahs gewiss
besuchen, wenn uns der Weg in die Nähe dieser Moschee führt.
Und wir wollen hoffen, dass Allah die fanatischen und radikalen Elemente,
die den Koran und das Wort des Propheten verhöhnen, Höchstselbst
aus seiner schönen neuen Moschee prügelt. Denn der Islam ist
eine Religion der Liebe. Und das, genau das und nur das möge der
Imam beim Freitagsgebet verkünden. Dann wollen auch wir uns von Herzen
und unbefangen über den neuen Prachtbau freuen. Inschallah!
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