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Tucholsky und Jacobsohn
- eine Anekdote

B. St. Fjøllfross
In seinen Erinnerungen berichtet Dr. Kurt Tucholsky, unser geistiger Vater, folgendes: Eines Tages kam er mit einem etwas umständlichen Artikel für die "Weltbühne" zu seinem engen Freund, Chef und Mentor Siegfried Jacobsohn. Dieser runzelte beim Gegenlesen die Stirne. Tucholsky ahnte schnell, worauf das hinauslief und rief erklärend: "Ich wollte damit sagen, daß..." Jacobsohn unterbrach ihn: "Dann sag es!"
Es sei ihm eine Lehre für sein weiteres schriftstellerisches Wirken gewesen, berichtete Tucholsky.
Auch wir müssen zugeben, die Versuchung herumzueiern und sich in unwesentlichen Details zu verlieren, ist oft groß. Aus diesem Grunde ist es der Ausspruch Herrn Jacobsohns wert, in der Redaktion jeder ordentlichen Zeitung - (auch in der unsrigen, so müssen wir wohl selbstkritisch anmerken) - in fetten Lettern zu prangen - eine ständige Mahnung zu Disziplin im Umgang mit Wort und Feder.

3. Volumen
© B.St.Ff.Esq., Pr.B.&Co,2004