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Wieder
war’s der Iwan
Wird Flintenuschi gestört oder
ist sie es selbst?
Im ehrenden Gedenken an den
Genossen Oberleutnant Owtschenko der Roten Arbeiter- und Bauernarmee,
der als erster Rotarmist am 24. April 1945 sein junges Leben bei der Befreiung
der Chur- und Hauptstadt Brandenburg/Havel verlor, als seine Einheit unter
seiner Führung über die Potsdamer Straße gegen die Faschisten vordrang.
Michael L. Hübner. Havelsee. Flintenuschi
kreist über Plovdiv. Oder auch nicht. Desorientierung in jeder Hinsicht
ist ja offensichtlich das Hauptcharakteristikum der Mutter jeglicher Paranoia.
Also geht das weinerliche Gequake der fanatischen Russenhasserin und Kriegsblafferin
ad hoc los: Der Pilot konnte in Plovdiv nicht landen, weil der Iwan das
GPS des Flugzeugs gestört hat.
Wir glauben, im Kreml wälzen sich die Bojaren bereits auf ihren Bäuchen
vor Lachen und japsen verzweifelt nach Luft. Deutschland hat ja bereits
einiges an überragenden Komikern in die Welt hinaus exportiert – aber
Flinten-Uschi schießt den Vogel ab. Vielleicht ist das ihre spezielle
Art der Kriegsführung gegen das Reich des Bären: Totlachen soll der sich!
Das Konzept ist – wenn man sich Flintenuschi so von links und rechts betrachtet
– durchaus erfolgversprechend.
Natürlich wurde die Gruselgeschichte vom gestörten GPS beinahe noch im
selben Moment widerlegt, nachdem Flintenuschi sie hinauströtete. Die Schweden
bieten eine Luftraumüberwachung in Echtzeit an, der nicht entging, dass
da keineswegs irgendwelche Ehrenrunden über der bulgarischen Metropole
gedreht wurden.
Wir jedoch sind dankbar: Zeigt es doch deutlich, dass das gehaltlose GPS-Gefasel
eher einem Pawlow’schen Reflex entstammt, denn einer Leistung eines in
welcher Form auch immer vorhandenen oder eben nicht vorhandenen Neocortex.
Flintenuschi nimmt sich dermaßen wichtig, dass sie ernsthaft dem Wahn
verfallen ist, die Russen hätten ein Interesse daran, ausgerechnet sie
als internationale Lachnummer auszuschalten, deren einzige akrobatische
Meisterleistung in ihren unwürdigen Kotaus vor dem wildgewordenen Gorilla
im Oval Office besteht.
Was Wunder? Sie glaubt ja auch allen Ernstes, die Russen würden sich Westeuropa
einverleiben wollen. Sie muss das glauben. Wie anders könnte sie Westeuropa
sonst kriegstüchtig machen und ihren befreundeten Rüstungsindustriellen
die erforderlichen Milliarden zuschustern!
Nein, Uschi, für die Russen bist Du nur eine machtlose kleine Wadenbeißerin.
Während du deinen Unfug absonderst, reden die mit echten Eliten aus Peking
und Delhi und bereiten die unblutige Umgestaltung der Welt vor, indem
sie neue Märkte schaffen, auf denen deine Herrchen in Washington nichts
mehr zu melden haben.
Dort liegen die Ressourcen, dort wohnt die Masse der Menschen, dort herrscht
noch eine von eiskaltem und glasklarem Verstand bestimmte Dynamik.
Dass die Russen die Feindseligkeiten Westeuropas mittlerweile erwidern
– man wäre töricht, anderes zu erhoffen. Sie tun das sicherlich auch auf
elektronischem Terrain.
Aber kein Russe wäre auch nur ansatzweise so unendlich dämlich, aus einer
an die Spitze einer zahnlosen und überbürokratisierten, dogmatischen und
selbstzerstörerischen EU abgeschobenen Marionette ohne jegliches Format,
die sich selbst bereits komplett demontiert hat, auf den letzten Drücker
noch eine Märtyrerin zu machen. Hätte Jean d’Arc in Russland getobt, die
Russen hätten sie nicht auf den Scheiterhaufen gebracht, sondern in ein
Fachkrankenhaus für Psychiatrie. So wird das gehandhabt!
Wenn mein Feind mit dem eigenen Kopf fanatisch gegen eine Wand rennt,
dann gebe ich ihm keine Hilfestellung oder erlöse ihn am Ende gar von
seiner gestörten Raserei. So weit geht die Feindschaft nun beim besten
Willen nicht! Nein, ich setze mich in meinen Sessel und sehe ihm amüsiert
zu.
Es ist schade um diese Frau. Sie muss mal über ein gerüttelt Maß an Intelligenz
verfügt haben, früher, als sie noch Medizin studierte. Wer seitdem ihr
inneres GPS so nachhaltig störte, dass sie nun völlig verloren in der
Weltgeschichte umherwuselt, ist nicht mehr genau zu ermitteln.
Vielleicht waren es die alten Kegelbrüder ihres Papas „Krümelmonster“
Albrecht, die bis zu ihrem unseligen Ende nicht begreifen konnten, wie
das russische Untermenschentum ihren doch so siegreichen Vormarsch um
Lebensraum im Osten so tragisch beenden konnten.
Ja, das geben auch wir mit respektvoll gebeugtem Haupte zu: Es war für
die Sowjetvölker ein unendlich schwieriger und brutaler Kampf, die faschistische
Bestie von den Ufer von Mütterchen Wolga und den Stadtgrenzen Leningrads
und Moskaus zurückzujagen und ihr die giftspeiende Kehle abzudrücken.
Leider lasen die Russen zu jener Zeit mehr Goethe und Schiller als den
Großen Brecht: „So
was hätt einmal fast die Welt regiert! Die Völker wurden seiner Herr,
jedoch – Dass keiner uns zu früh da triumphiert – Der Schoß ist fruchtbar
noch, aus dem das kroch!“
Derlei Versäumnisse rächen sich unausweichlich. Es ist wie mit des Landboten
kleinem Garten: Da trommelst du das ganze Kollektiv zusammen, bringst
an einem Subotnik den ganzen Laden unter Schweiß und Ächzen auf Vordermann,
dann lässt du dich vier Wochen nicht blicken – und dann brauchst du wegen
des nachgesprossenen Unkrauts ein GPS, um den Weg von der Pforte bis zur
Datsche zu finden. Verglichen damit wären die desaströsen Abenteuer des
spanischen Schweinehunds Hernando de Soto in La Florida eine Schnitzeljagd
für Kinder.
Hoffentlich stört der Iwan unsere Navigation also nicht wieder! Da haben
wir wirklich Angst! Wie schnell kann man sich auf 400 Quadratmetern übel
verlaufen. … und dann findet man später nur noch unsre gebleichten Knöchlein.
Wenn der übellaunige Bär uns also kurzsichtigerweise aus geografischen
Gründen undifferenziert mit Flintenuschi in einen Topf wirft, dann wäre
das eine militärische Option, die weitaus mehr Effekt brächte, als einer
Personalgroteske einen Rundflug auf Steuerzahlers Kosten über Plovdiv
zu bescheren. Warum? Weil uns vom Radar verschwinden zu lassen für Deutschland
einen realen Verlust statt eines Gewinns bedeuten würde.
Übrigens Uschi – ein richtiger Pilot braucht zum Landen seine Augen, seine
Erfahrung, sein Steuerhorn, seine Pedale und eine funktionierende Mechanik.
Überlege doch mal Spaßes halber, warum man ausgerechnet dir ein störanfälliges
GPS und davon abhängige Flieger mitgegeben hat.
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