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Hammer und Sichel im Landboten


Wer mit 18 kein Kommunist ist, der hat kein Herz.
Wer mit 45 immer noch Kommunist ist, der hat keinen Verstand.

 

Jules-Francois S. Lemarcou. Bruges. Die kommunistische Idee ist an ihrer Umsetzung gründlich gescheitert und erscheint vielen Zeitgenossen desavouiert und diskreditiert. Orwells Farm der Tiere … mehr braucht es nicht.

Herr Hübner war zweimal unfreiwillig Gast des Ministeriums für Staatssicherheit der Deutschen Demokratischen Republik, das seine vergitterten Etablissements für „feindlich-negative Elemente“ weit geöffnet hielt.

Dass er trotzdem Medizin studieren durfte, obwohl er kein Parteimitglied war, nur anderthalb Jahre als Panzersoldat des Panzerregiments Nummer 1 „Friedrich Wolf“ der Nationalen Volksarmee im Waffenrock diente – das zählt zu den Wundern in der DDR und ist ausschließlich einer Delegierung durch den Genossen Bezirksarzt des Bezirks Potsdam zu danken.

Damals war er alles andere als Kommunist. Heute glänzt der kleine rote Stern mit Hammer und Sichel an seinem Revers.

Hat der 61jährige, universell gebildete, historisch geschulte und sehr erfahrene Kollege mit der rational-nüchternen, ja bisweilen zynischen Weltsicht seinen Verstand demzufolge das Klo hinuntergespült?

Und wenn es so ist. Hübner antwortete dem Chefredakteur auf diese Frage lakonisch: „Es heißt bei den alten Lateinern ‚Quod licet Jovi, non licet bovi.‘ Doch der amtierende Kanzler und seine Chargen sind nicht Jupiter und dessen olympisches Kollektiv. Und wir sind keine Rindviecher.

Das bedeutet, wenn sich die Regierung das Recht herausnimmt, Sinn und Verstand auf dem Altar der Menschlichen Dummheit zu opfern, dann sei mir meine Schwäche für eine Idee gestattet, die sich zwar als Utopie erwiesen hat, nicht minder als das Christentum und der Befreiungsanspruch des Islam – die aber dennoch zu den großen Errungenschaften der Menschheit zählt.

Die Idee selbst hat nichts mit den Verbrechern zu schaffen, welche sie im Eigeninteresse benutzten und in den Dreck taten.

Sie lässt sich ebensowenig über diese Protagonisten des Grauens definieren, wie sich das Christentum über Erzbischof Günther II. von Magdeburg, Konrad von Marburg, Bernardo Gui, Petrus de Torquemada oder Papst Alexander VI. beschreiben lässt oder der Islam über die Almoraviden-Kalifate, die Wahabiten oder gar über das höllische Gesindel des sogenannten Islamischen Staates.

Diese Verbrecher machen einen Teilaspekt des Phänomens aus, das man natürlich nicht in den Skat drücken darf. Aber die Idee hat damit nichts gemein.

Ich drücke damit nicht meine Verbindung zu Väterchen Stalin und seinen teuflischen Gesellen aus, nicht zu Pol Pot und Yeng Sari, nicht zu der Zicke von Pankow und all ihren Spießgesellen inklusive der verlogenen kommunistischen Kapos, welche der SS in den Lagern willfährige Helfer waren und sich dann nach dem Grauen der Isenschnibber Feldscheune als Widerstands-Heroen feiern ließen, sondern zu der Ansicht, dass eine Welt erstrebenswert ist, die ohne Ausbeutung des Menschen durch den Menschen auskommt, ohne Rassismus und Vorurteil und für welche die Gleichberechtigung von Mann und Frau eine Selbstverständlichkeit ist.“

Nun ja, Preußen ist ein freies Land. Gönnen wir ihm seinen Spleen, solange er ein honetter und industrieuser Mann bleibt, wie es ihn sein König Friedrich der Große einst zu sein hieß.

31. Volumen
© B.St.Ff.Esq., Pr.B.&Co,2003
28.05.2025