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Russenhass
Michael L. Hübner. Havelsee. Endlich
dürfen die alten Faschisten, die solange das Maul halten mussten, wieder
offen und ungestraft Farbe bekennen. So ein bisschen dürfen sie auch schon
wieder dem alten Hobby frönen und gegen die Juden hetzen, weil es sie,
wie einst ihren alten Gesinnungsgenossen Eichmann, schmerzt, dass sie
in Auschwitz noch nicht genug vernichten konnten.
Die Rote Arbeiter- und Bauernarmee setzte ja am 30. Januar 1945 ihrem
industriellen Massenmord vor den Toren Krakaus ein Ende.
Das waren nicht die edlen Yankees und die Gentlemen von der Insel Albion!
Von den westfränkischen Vettern ganz zu schweigen. Die waren zu diesem
Zeitpunkt schlichtweg nicht mehr präsent.
Die Russen waren es – und das vergisst der edle deutsche Volksgenossen-Scherge
den „vertierten mongolisch-bolschewistischen Horden“ mit ihrer „verjudeten
Führungsclique“ niemals!
Lange mussten sie das Maul halten und sie haben darunter gelitten, sowohl
in der alten Bundesrepublik als auch in der DDR. Russenhass offen zur
Schau zu tragen kam nach den Verbrechen des Dritten Reiches im Rest der
Welt gar nicht gut an .
Weil nämlich solche Attitüden der Wirtschaft und ihren internationalen
Vertragsabsichten schadeten und die Wirtschaft damals die Möglichkeiten
der Globalisierung und des Ausweichens in andere Gegenden der Erde noch
nicht in dem Umfange nutzen konnte wie gegenwärtig, also mehr oder weniger
auf das Gebiet Deutschlands nach 1945 beschränkt war, musste sie die Legislative
beider deutschen Staaten zwingen, die Nazis auf beiden Seiten der innerdeutschen
Demarkationslinie im Zaum zu halten
So knirschten die denn zwar mit den Zähnen, als Egon Bahr und Willy Brandt
und selbst FJS Brücken der Verständigung zum bolschewistischen Erzfeind
schlugen, machten aber nolens volens einigermaßen gute Mine zum bösen
Spiel der Deeskalation und der Völkerverständigung.
Ökonomisch betrachtet konnte man sich das durchaus auch leisten – denn
damals zählte die Bundesrepublik zu den reichsten Ländern dieses Planeten
und auch die größte DDR der ganzen Welt stand innerhalb des Ostblocks
gar nicht mal so übel dar.
Nun aber geht es steil bergab mit Wohlstand und Wirtschaftskraft. Das
Staatswesen wurde mit aller Gewalt von ideologisch indoktrinierten und
ungebildeten Usurpatoren und Möchtegern-Autokraten gegen die Wand gefahren,
die sich mit einer abenteuerlichen Wahlstimmenakrobatik und Koalitionspolitik
über jeglichen Wählerwillen kaltschnäuzig hinwegsetzten und das noch immer
tun.
Wird aber eine Gesellschaft instabil, dann brauchen deren Machthaber immer
und regelmäßig einen äußeren Feind. Die USA, die unserer Ansicht nach
ein erwiesener Schurkenstaat und Aggressor sind, der nunmehr offen daran
geht, seine demokratischen Rudimente das Klo hinunterzuspülen, kann das
nicht sein – denn die hiesigen „transatlantischen“ Eliten stecken zu tief
im Enddarm dieser Nation, die so ziemlich alles verraten hat, woran ihre
Gründerväter einst glaubten.
Also her mit den Russen! Die sind ideal zu diesem Zwecke zu gebrauchen,
denn der Russenhass und die Verachtung für die versoffenen und prügelnden,
kulturlosen Bastlatschenträger ist vielen Deutschen seit Generationen,
spätestens seit der Herrschaft Zar Iwans IV., ins Genom geschrieben. Das
ist so ähnlich wie mit der kollektiven Geisteskrankheit des deutschen
Judenhasses seit der Zeit der Kreuzzüge.
Dieser Irrsinn nimmt mittlerweile immer skurrilere Formen an: Nicht nur,
dass das deutsche Demokratie-Abwicklungskommando unter unserem Bundes-Pinocchio
das Volk mit seinen irrwitzigen und selbstmörderischen Russland-Sanktionen
zugunsten eines korrupten-Verbrecherregimes in Kiew (die Russen sind zugegebenermaßen
in Moskau kein Fatz besser) in wirtschaftliche Kollektivhaftung nimmt.
Sie verfolgen jetzt bereits unter dem fadenscheinigen Vorwand, rechtsstaatliche
Prinzipien streng durchzusetzen, einfache Leute, die sich für 20 Euro
Pakete aus Russland schicken lassen, weil deren Inhalt, wie hölzerne Dekorationsfiguren
oder ein Stück Seife gegen die Boykottbestimmungen verstoßen.
Der Landbote bezieht sich dabei auf eine Meldung der deutschen Nachrichtenagentur
dpa 11. September 2025 unm 13:31 Uhr, die in unserer Redaktion einschlug,
wie exakt 24 Jahre früher die von islamistischen Terroristen gekaperten
Verkehrsflugzeuge in die Türme des World Trade Centers in New York:
„Das Zollamt Taucha kontrollierte den Inhalt des Päckchens aus Russland.
Alle Artikel stehen demnach auf der Sanktionsliste.
Ein
Landwirt aus MV gerät wegen eines Ostergeschenks aus Russland ins Visier
der Justiz. War der harmlose Inhalt des Päckchens wirklich ein Bruch von
EU-Sanktionen?
Wegen eines Päckchens aus Russland im Wert von knapp 27 Euro ist ein Landwirt
aus Wöbbelin bei Schwerin in den Fokus der Staatsanwaltschaft geraten.“
Der Absender des Päckchens war ein befreundeter Russe, welchen der Landwirt
auf einer früheren Reise kennengelernt hatte.
„Gegen
den Mann läuft ein Ermittlungsverfahren, sagte ein Sprecher der Schweriner
Staatsanwaltschaft. Demnach besteht der Verdacht eines Verstoßes gegen
Russland-Sanktionen der EU.
Nach einem Bericht des NDR
enthielt das Paket ein Stück Seife, ein Deko-Objekt aus Holz und eine
CD. Die Post in Leipzig stoppte dem Sender zufolge die Zustellung und
das Zollamt Taucha kontrollierte den Inhalt. Alle Artikel stehen demnach
auf der Sanktionsliste. Der Wert belaufe sich auf 2.500 Rubel, umgerechnet
26,83 Euro.
Die Schweriner Staatsanwaltschaft hat nach Worten ihres Sprechers den
Fall zuständigkeitshalber auf den Tisch bekommen. In einem Schreiben habe
sie den Mann informiert und ihm die Gelegenheit eingeräumt, sich zu dem
Vorwurf zu äußern. Das Verfahren läuft demnach noch.“
Wir DDR-Bürger kennen
das Treiben des Leipziger Zolls nur noch allzugut aus unserer eigenen
jüngsten Vergangenheit. Auch das Ministerium für Staatssicherheit öffente
ja bevorzugt die Westpakete. Meistens aber beschränkten die sich darauf,
ihnen missliebige Gegenstände aus den Paketen zu entfernen und den Rest
dann zuzustellen, ohne die Empfänger hinterher noch strafrechtlich zu
verfolgen.
Wir sagen es bereits
seit langer Zeit: Die Pseudokommunisten der DDR waren schon teils üble
Gesellen - die hier sind schlimmer!
Es ist das ewige Verbot
der Verbrüderung mit dem Feind: Das eigene Kanonenfutter soll sich nicht
mit dem Feind zugunsten eines Friedens verständigen - es soll den Feind
töten und die größte Gnade, welche die ewigen Warlords ihrem eigenen Schlachtvieh
angedeihen lassen, ist, dass sie ihm gnädig gestatten, in den Schützengräben
oder in den Drahtverhauen bei der ehrenvollen Aufgabe der Feindbekämpfung
zu verrecken! Daraüber wachen die Kriegsherren: mit Postkontrolle und
allen anderen Mitteln bis hin zum Erschießen oder Guillotinieren der eigenen
Leute.
Ihre Interessen dürfen
nicht gefährdet werden - dem ist jedes Leben der fremden und der eignene
Bevölkerung unterzuordnen!
Nein, diese Bösartigkeit
von Leipzig und Schwerin ist unserer Meinung nach eine eindeutig von pathologischem
Russenhass getriebene, politische Hetzjagd, die den Hass der deutschen
Bevölkerung, insofern sie sich dem postfaschistischen Gekläff gegen Moskau
verweigert, gegen ihre Peiniger nur noch weiter schürt und die Spaltung
des deutschen Volkes umsomehr vertieft.
Es ist auch die Spaltung zwischen dem Volke und dessen Verhinderungsregierung,
die sich täglich mehr abzeichnet. Erinnern Sie sich an die realitätsferne
Greisengarde von Wandlitz? Man muss nicht unbedingt älter als 80 Jahre
sein, um sich aus ideologischer Verblendung heraus der Wirklichkeit gegenüber
zu verschließen und auf alle Entwicklungen, die dem eigenen Weltbild zuwiderlaufen,
mit Gewalt und Repressalien zu reagieren.
Auch diese Leute nahmen ja bekanntermaßen ein ganzes Volk in Kollektivhaftung,
insofern es das Pech hatte, innerhalb der DDR geboren worden oder vor
dem 13. August 1961 nicht rechtzeitig getürmt zu sein.
Die DDR-Bürger waren ja ebenfalls gut beraten, fest den Schulterschluss
mit dem herrschenden Freund-Feind-Schema bezeugen, wenn sie nicht in Bautzen,
Brandenburg oder Hoheneck landen wollten.
Die Bundesrepublik Deutschland rast unaufhaltsam dem Abgrund entgegen.
Was danach kommt? Vielleicht eine Regierung, die, bevor sie dem Lande
den Rest gibt, die alten Eliten hoffentlich ansatzweise zur Rechenschaft
zieht, welche dieses Inferno zu verantworten haben.
Und wissen Sie, was wir dann wieder zu hören bekommen? Den alten Singsang
der Kiesingers, Filbingers und all ihrer anderen, miesen Konsorten in
der modernen Gewandung grüner, SPD-roter oder CDU-schwarzer „Politiker“:
„Es war zu dem Zeitpunkt alles Rechtens. Wir haben nur unsere Pflicht
getan! Und wir haben es nur gut gemeint!“
Letzteres kann man diesen vernagelten und in ihren engstirnigen Kalte-Krieger-Horizonten
gefangenen Soziopathen nicht einmal absprechen.
Wir sagen Ihnen: Die Ideologen sind nicht die Schlimmsten dieser Bande,
denn die kann man an einer Hand abzählen – die Unzahl der schleimigen
Opportunisten ist es, die einem Volke das Genick bricht, die schweigende
Masse der Mitläufer und Mittäter.
Doch es bleibt dabei: Jedes Volk hat genau die Regierung, die es verdient!
Wenn sich die Deutschen weigern, aus ihrer an Tragödien nur allzu reichen
Geschichte zu lernen, dann müssen sie halt wieder im Dreck landen, und
wieder und wieder und wieder und wieder – wenn es nicht anders geht, dann
eben bis in alle Ewigkeit.
Wieder einmal geben wir dem Großen Brecht die Stimme, als er am Beispiel
Karthagos die Zukunft des Vaterlandes orakelte. Wir können es wohl nicht
mehr ändern.
Also – fort mit Schaden! In zehn Jahren wird es sich nicht mehr lohnen,
das Fernglas von der Hohe des Erlöser-Turms über der Moskauer Kremlmauer
nach Westen zu richten. Leid ist es uns nur um unsere armen Kinder!
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