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Armin und Herkus
oder wie man ein Land an die koloniale Leine legt


David. M. Katz. Rathenow. Armin der Cherusker sagt Ihnen doch etwas, oder? Schlacht im Teutoburger Wald? Vernichtung dreier Legionen, der XVII., XVIII. und XIX. im Jahre 9 u. Z. in den dunklen, nasskalten Wäldern Germaniens. Der Oberbefehlshaber der germanischen Truppen gegen das römische Expeditionskorps war besagter Armin.

Schwieriger für die meisten von Ihnen wird es sicher mit der Personalie Herkus Monte. Der war Preuße und lebte 1250 Jahre später, zwischen 1225 und 1273. Sein Stamm waren die Natangen, oben in Preußen.

Wenn Sie über den nichts wissen, sind Sie garantiert kein Livländer oder ein sonstiger Balte. Denn dort kennt ihn jedes Schulkind.

Was also haben die beiden Herren miteinander gemeinsam und warum widmet ihnen der Landbote einen Beitrag?

Nun, das hat sehr viel mit Europas und vor allem mit Deutschlands gegenwärtiger Misere zu tun und mit der unseligen Rolle, welche die Yankees in diesem bösen Spiel einnehmen.

Es geht um die Frage, wie man das Land einer fremden Nation kolonisiert. Wozu muss man überhaupt ein fremdes Land unterwerfen und an sich binden, also kolonisieren, wenn dort bereits andere Menschen leben?

Ganz simpel: Das tut man, um sich dessen Ressourcen oder seiner geostrategischen Lage zu versichern, um das Land und im günstigsten Falle auch deren unterlegene Bewohner auszubeuten.

Nichts anderes hatten die Römer mit dem Rest der ihnen bekannten Welt vor, nichts anderes plante der Deutsche Orden in Preußen, die Yankees reitet spätestens seit 1945 derselbe Teufel.

Naturgemäß regt sich bei den Zielpersonen der expansionistischen Bestrebungen Widerstand. Wer lässt sich schon gerne beklauen und versklaven? Die Gewalt, welche in der überwiegenden Zahl der Fälle mit solchen kolonialistischen Aktivitäten einhergeht, schafft auch nicht gerade Wohlwollen bei den Attackierten.

Um dem wirksam zu begegnen, erfanden bereits die antiken Völker das Prinzip der
Eliten-Assimilation. Das ist in aller Regel effektiv und hocheffizient.

Man greift sich also den Nachwuchs der einheimischen Eliten und beschult diesen im Herkunftsland der Invasoren. Auf diese Weise fand sich Armin in Rom und Klein-Herkus in Magdeburg wieder, welches damals als Grenzmetropole zum Wilden Osten hin eine ähnlich prominente Rolle spielte, wie heute New York. Die Skyline Magdeburgs dürfte auf den kleinen Herkus einen vergleichbaren Eindruck gemacht haben, ähnlich wie Roms Hochkultur auf Jung-Armin.

Manchmal geht dieses geniale Konzept auch gründlich in die Hose.
„Vare, Vare redde me legiones!“ Wer kennt ihn nicht, den verzweifelten Aufschrei des Kaisers Augustus! Drei Legionen, wahrscheinlich 25.000 teuer ausgebildete Elitekrieger einfach mal so über die Wupper. Das war ein herber Verlust fürs Imperium.

Bei Monte ging es am Ende tragisch aus. Er, der ähnlich wie Armin den Feind ebenfalls bis ins Detail kannte, konnte dem Orden anderthalb Jahrzehnte lang empfindliche Nadelstiche versetzen. Während sich die Prußen aber im Dauerkampf erschöpften wie Widukind mit seinen Sachsen gegen den Franken-Karl, füllte sich die Kämpfer-Reservoire des Ordens mit heißblütigen westeuropäischen Jungrittern permanent wieder auf. Den Prußen ging die Puste aus und Komtur Hartung von Christburg erschlug so en passant während eines Jagdausflugs Herrn Monte, während der auf der Flucht durch Hartungs Jagen streifte.

Das nur nebenbei.

Im Allgemeinen aber trägt dieses Assimilationskonzept die ersehnten Früchte und das ungebrochen bis in die Gegenwart.

Deutlich lässt sich das bei den sogenannten transatlantischen Eliten deutscher Nationalität ablesen.

Gerade in Westdeutschland gelang es den Amerikanern nach dem Kriege die ausgebombten und hungernden Deutschen, denen ihr eigener verfluchter Krieg zu Recht über den Hals gekommen war, mit ihren Kaugummis, Uniformen, Zigaretten, Straßenkreuzern und Dollars Eindruck zu schinden. Sie waren nicht primär die Befreier vom Faschismus, wie es die noch ärmeren Russen an der Ostfront gewesen sind – die Yankees waren die reichen Onkels von Übersee.

Das machte ihren Reiz aus. Viele Deutsche wären auch gerne Nazis geblieben, denn als solche lebten sie tatsächlich wie Gott in Frankreich. Die Ideologie war ihnen doch scheißegal. Nun hatte das feiste Leben in Frankreich und den übrigen besetzten Ländern ein abruptes Ende genommen – egal – die Amis standen ja als sprudelnde Quelle des Wohlstands parat. Wenn das bedeutete, dass man die bittere Pille von so einem bisschen Scheindemokratie mitschlucken muss – na dann ist es halt so. Des Brot ich eß‘ – des Lied ich sing!

Amerika war das gelobte Land! Und wen die bei sich aufnahmen und studieren ließen, der wurde freiwillig zum gehorsamsten und unkritischsten Schoß- und Wachhund.

Amerika bildete sie aus und schickte sie dann zurück in ihre Heimatländer mit ihren Harvard-, Yale-, und Stanford-Diplomen. Dort, in den Schaltstelle der Macht, die sich ihnen aufgrund ihrer amerikanischen Zertifikate bereitwillig öffneten, begannen sie dann das Land von oben her zu infiltrieren, wie ein toxischer Mikrobenstamm seine Wirtszelle. Genau wie ein Virus begannen sie dann ihr Heimatland wie gewünscht auf den amerikanischen Kurs umzuprogrammieren.

Die Yankees brauchten ihre Zombies nicht einmal mehr zu besolden oder zu instruieren. Es reichte, dass sie diesen Kreaturen ihre Yankee-DNA gründlich implementiert hatten. Der Rest wurde erwartungsgemäß zum Selbstläufer.

So ist es erklärlich, dass eine Kaja Kallas, estnische Vizepräsidentin der Europäischen Kommission unter Flintenuschi, Außenbeauftragte der Europäischen Union (!) in irrwitzigem Russenhass und aberwitziger Bildungsferne behauptet, die Yankees hätten Europa vom deutschen Faschismus befreit. Dass die Rote Arbeiter- und Bauernarmee und die Völker der Sowjetunion die Hauptlast dieses Krieges und der Befreiung trugen, ist bei Frau Kallas noch nicht angekommen. Fehlanzeige. Dort, wo dieses Wissen vorrätig sein sollte, gähnt bei dieser Hardlinerin ein Schwarzes Loch. Eine neuronale Nekrose. Was auch immer.

Von Kallas ist zwar nicht bekannt, dass sie in den USA ein Diplom erworben oder dort „ausverbildet“ wurde – die Reichweite der amerikanischen Indoktrinierung jedoch ist größer als die einer Pershing-II-Rakete.

So ist es erklärlich, dass deutsche „Eliten“ von grün bis schwarz zum Schaden ihres eigenen Volkes das eigene Land zugrunde richten, um im Namen ihrer amerikanischen Herrchen deren Interessen in anderen Ländern zu bezahlen. Wenn deutsche Rentner Flaschen sammeln müssen, um über die Runden zu kommen, deutsche Infrastruktur zerbröselt, in den verfallenden Schulen keine Lehrer mehr unterrichten, weil es schlicht keine mehr gibt, aber Geld für Taurus-Raketen mobilisiert wird und amerikanische Waffensysteme in Größenordnungen für die Ukraine mit deutschem Steuergeld bezahlt werden – dann sind unserer Ansicht nach die Tatbestände des Amtsmeineids und des Hochverrats gegeben.

Denn Hochverrat bedeutet nichts anderes, als im eigenen Lande die Interessen einer ausländischen Macht aus materiellen, idealistischen oder ideologischen Gründen zu Ungunsten des eigenen Volkes durchzusetzen. Hochverrat bedeutet, die Souveränität des eigenen Volkes zu Gunsten einer anderen Nation aufzugeben.

Der Zar hielt jüngst während eines Podiumsgesprächs einem deutschen Unternehmer eine Standpauke und verabreichte ihm hinsichtlich just dieser Souveränität eine Lektion, die sich gewaschen hatte und für den Unternehmer an Peinlichkeit nicht zu überbieten war.

Der sprach nämlich in der irrigen Annahme, alle Welt müsse sich um einen Platz in Uncle Sams Enddarm reißen, den Zaren auf Englisch an. Der Zar fragte ihn, warum er, der doch Deutscher sei, ihn denn nicht auf Deutsch anspreche und fuhr dann mit seiner Belehrung ungerührt in lupenreinem Deutsch fort. Der Unternehmer setzte der Peinlichkeit noch das Sahnehäubchen auf und brabbelte entschuldigend irgendetwas von seinem schwer verständlichen süddeutschen Dialekt. Er hätte besser beschämt das Maul halten oder reumütig Besserung geloben sollen.

Doch gerade dieser Vorfall beweist eindrücklich, wie weit es bereits mit der Aufgabe eigenen Nationalbewusstseins in Deutschland zugunsten der Yankees gekommen ist, für die Deutschland im Übrigen seit seinem selbstverschuldetem Absturz keine größere Bedeutung mehr hat, als ein Furunkel am Hinterteil.

Selbst Vizepräsident Vance, der auf der Sympathieliste des Landboten ganz gewiss keinen vorderen Platz belegt, schrieb den Deutschen ihre schleimige Rückgratlosigkeit ins Stammbuch.

Aber die Deutschen können wohl nicht anders. Entweder sie gerieren sich als brutale Herrenmenschen mit Welteroberungsattitüden oder aber sie stürzen sich in eine Selbstverleugnungsorgie, wie es keinem verklemmten Backfisch beim Debütantinnen-Ball gelänge.
Es sieht alles danach aus, als hätte der Dreißigjährige Krieg den Deutschen die Mitte aus der verkorksten Seele geprügelt und sie seien seither dazu verflucht, den Völkern dieser Welt mit ihrem teutonischen Zwang zu Extremen nur noch auf die Nerven zu fallen.

Möglicherweise ist es daher sogar begrüßenswert, wenn Deutschland nunmehr absehbar aus dem Chorus der Tonangeber dieser Welt verabschiedet wird und sich mal ein paar Jahrzehnte in der absoluten Bedeutungslosigkeit eines ‚Dritte-Welt“- Landes wiederfindet.

Vielleicht kommt dieses Volk dann endlich mal zur Besinnung.

Insofern ist sogar die von den Ultrarechten so oft monierte Überfremdung des deutschen Volkes von Vorteil: Vielleicht gelingt es den Einflüssen der fremden Kulturen, die sich nunmehr in Deutschland ansässig gemacht haben, den Heine’schen Stock aus den Deutschen herauszuspülen, mit dem dieses Volk über Jahrhunderte hinweg dermaßen verdroschen worden ist, dass sämtliche gesunde Eigenwahrnehmung zwangsläufig erstickt wurde.

Dem deutschen Volke nämlich, dass einst seine Nachbarn überfiel und ermordete und dem deutschen Volke, dass sich seit 2015 von den eigenen Regierungen systematisch in den Abgrund treiben lässt, weinen wir keine Träne nach.

Aus diesem Grunde wäre es ein wahres Wunder – insofern der Allmächtige Vater Israels mit den Deutschen noch eine Spur von Erbarmen kennt, wenn er diesem Volke auch einmal einen Herkus Monte oder einen Arminius erwachsen lässt. Gerne auch mit einem Harvard-Diplom in der Tasche.

Dieser Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs und alle anderen Götter des germanisch-slawischen Pantheons mögen die Wege dieses modernen Freiheitshelden segnen und von nachhaltigem Erfolg gekrönt sein lassen.

Nur bitte, o Herr, lass es nicht wieder einen Postkartenmaler oder einen Geschichts- und Turnlehrer sein! Ein bodenständiger, sachlicher, hochgebildeter, nüchterner, diplomatisch geschulter, dem Frieden verpflichteter, ein bisschen patriotischer und toleranter Meschiach wäre uns angenhmer.

So was in der Art eines Willy Brandt, Egon Bahr oder Helmut Schmidt vielleicht?

Herumkrakeelen muss der auch nicht – Hauptsache der bringt die Deutschen wieder auf ein freiheitlich-demokratisches und soziales Gleis und impft ihnen ein gesundes Selbstbewusstsein ein, was sie auch für die anderen Völkern wieder erträglich machen würde.

Das wäre doch mal eine Demonstration
DEiner göttlichen Allmacht, o HErr! Amen





31. Volumen
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xx.06.2025