|
Liebesgrüße
aus Kiew
Die Ukraine bedankt sich bei den Polen mit Raketenbeschuss David M. Katz. Havelsee. Ein Fehler wird erst dann ein Fehler, wenn man ihn zum zweiten Mal begeht. Eine alte Weisheit. Sie bezeichnet die Schwachköpfe, die nicht in der Lage sind, aus ihren Fehlern zu lernen. Da explodierte doch vor einigen Wochen die Ostseepipeline Northstream II. Hören wir noch das hysterische „der-Russe-war’s“-Gegakel von Uschi „der Unsäglichen“ von der Leyen? Seitdem ist es so merkwürdig ruhig geworden … Schon beinahe unheimlich diese Stille. Wir befürchten, das wird nie etwas mit der Aufklärung dieses Terroraktes, obgleich die Ermittler bereits wissen dürften, wer dahinter steckt. Genau deswegen werden sie wohl tunlichst das Maul halten. Totschweigen heißt nunmehr die Devise. Es ist wie in Moskau 1937: Alle fünf Minuten wendet sich der ideologische Inhalt um 180 Grad. Und alle jaulen im Chor mit oder retuschieren sogar die eigenen Erinnerungen, um im Nachhinein bloß nicht jemals dafür oder im Bedarfsfalle dagegen gewesen zu sein. Wenn es noch eines Beweises bedurfte, dass das deutsche Volk zur Zeit von meinungsbildenden Ideologen kriegspropagandistisch beschallt wird, dann lieferte ihn die Rakete, die am 15. November 2022 über Polen niederging. In seiner kollektiven Massenpsychose und Hysterie jaulte der Westen auf: „Die Russen greifen Polen an! Dritter Weltkrieg! Gott verdamme den Zaren! Fluch und Finsternis.“ Wenn’s nicht so tragisch und vor allen Dingen saugefährlich wäre, würden wir uns ausschütten vor Schadenfreude und hämischem Gelächter. Solche Idioten! Der Landbote will nicht klugscheißen – aber uns war von der ersten Sekunde an klar, dass die Russen das nicht gewesen sein konnten. Woher wir das wussten? Nun, dafür gibt es gleich mehrere Gründe: 1.) Polen rückt nur in den Fokus Moskaus, wenn die westlichen, nördlichen und südlichen Anrainer mitspielen. Aber k.u.k. Habsburg ist aus dem Rennen, Schweden nimmt nach Karl XII. auch niemand mehr ernst und in Deutschland stehen die Faschisten gerade erst mal wieder am Anfang sich zu formieren. 2.) Als ideale Partner, um Polen zu überfallen, blieben nur die Deutschen – von vor achtzig Jahren ...: völlig durchgeknallte, hochgerüstete, top- organisierte und endlos aggressive Gewaltkerle, die auf Krawall getrimmt waren bis zum Abwinken. Die Gegenwart sieht anders aus: grüne und „woke“ Balletttänzerchen, die ein bisschen Bobo-Gehabe ausleben wollen. Was Bobos sind? Laut der Neuen Zürcher Zeitung NZZ und David Brooks „bourgeoise Bohemiens“, wohlstandverwahrloste Diktatur-Eleven, die, synchron zu den Mullahs im Iran, die Deutschen auf ihren spezifischen Bobo-Pfad zum Bobo-Paradies zwingen wollen. Beim ersten Schuss ist deren rosa Höschen voll und man sieht von ihnen nur noch einen Kondensstreifen. Was ist mit der Bundeswehr, die gerade noch am Schnaufen ist von der langen, schweißtreibenden Flucht vom Hindukusch? Sie erinnern sich: Die Armee der mündigen Bürger mit den krummen Flinten, den in Serie abgestürzten Witwenmachern Lockheed-F 104, den Papppanzern … Nee, selbst im Suff sind die Russen nicht so blöde. Mit solchen Verbündeten kann man nur verlieren! Von der Bundeswehr geht nun aber wirklich keine Gefahr mehr aus und das ist auch gut so. Die Mehrzahl der Bundeswehrsoldatinnen und -soldaten dürfte ihre Schul- und sonstige Ausbildung in der Bundesrepublik Deutschland erhalten haben. Das beruhigt uns ungemein. Wir dürfen daher nämlich mit großer Wahrscheinlichkeit annehmen, dass etliche dieser Leute nicht einmal wissen, was dieses Polen ist und wo es liegt. Umgekehrt wären wir da schon besorgter. Bildung ist in Polen ein noch immer sehr geschätzes und geachtetes Gut. Es braucht erst einige fette Wohlstandsjahre, ehe die Bildungsdegenerierung in einem Volke um sich greift. 3.) Klar sind die Russen in die Ukraine einmarschiert. In die Ukraine! Einem Teil der ehemaligen Sowjetunion. Die Volksrepublik Polen war nur ein Satellitenstaat. Wozu sich danach bücken? Sicher, es war ärgerlich, dass die NATO wortbrüchig war und dem Bärchen ihre amerikanischen Raketen vor die Nase pflanzte. Das war unverfroren, ehrlos, hundsgemein – doch so funktioniert nun mal knallharte Realpolitik und die Polen sind ihrer Natur nach unrettbar den Verlockungen der Dollars erlegen. Was Wunder in einem Land, welches noch vor einhundert Jahren – um mit Fernau zu sprechen – „von einem Weltreich der Lehmhütten träumte“. Daran änderte weder Gomulkas, Giereks oder Jaruzelskis Ära etwas. Walensa konnte das Ruder nur rumreißen, weil er den Amis Raketenparkplätze vermietete und ihnen noch brav die Cowboystiefel leckte, welches selbst die satanischen PiS-Zwillinge mit Eifer betrieben. Erst waren sie die Pinscher Moskaus – dann haben sie eiligst die Hundeleine gewechselt und sind jetzt die Pinscher Washingtons. Für einen Pinscher riskiert niemand die eigene Existenz – und die Russen schon mal gleich gar nicht. Die Ukraine – ja, das ist etwas anderes. Das ist eine Niere, das ist die halbe Lunge Russlands, eine seiner Wurzeln, sein Zugang zum schwarzen Meer, seine Kornkammer, seine Kosaken-Brutstätte, eine seiner wichtigsten Brücken nach Westen. Und deshalb war es jedem, der wenigstens eine halbe Hirnwindung mehr zu mobilisieren in der Lage ist als ein Pantoffeltierchen, vom ersten Augenblick an klar, dass das keine russischen Rakete gewesen sein konnten. Nun wäre es an der Zeit, dass die blamierten Kläffer ihre Schwänze einkneifen und beschämt die Klappe halten. Aber auch dafür braucht man ein Minimum an Verstand, Charakter und Ehrgefühl. Doch sie sabbeln weiter und schnattern ihren vor Hass geifernden Blödsinn ungeniert in jedes Mikrofon, dessen sie habhaft werden können. Ist der Ruf erst ruiniert ... Natürlich ist der Russe trotzdem schuld, wie es NATO-Generalsekretär Stoltenberg listig konstruiert: Hätte er nicht – angeblich – das Stänkern angefangen, müssten die Bandera-Kosaken jetzt nicht mit Waffensystemen umherwurschteln, die sie nicht beherrschen. Wenn wir diesen Ariadne-Faden konsequent verfolgen und uns auf Stoltenbergs Versuch einer Logik einlassen, dann kommt dabei heraus, dass er selbst, Stoltenberg der NATO-Erweiterer, Subudai-Sukzessor und Eidbrecher, der eigentliche Raketenschütze ist. Also Obacht, Herr Stoltenberg! Nicht jeder ist so dämlich, wie Sie es gerne hätten. Apropos Waffensysteme … Raketen, die ganz woanders hinfliegen als sie sollen, indizieren doch auffällig eine bestimmte Herkunft Ist das nicht dieselbe Waffen-DNA wie bei den Flinten, die eher um die Ecke schießen, statt geradeaus? Liegen wir falsch? Wer also hat ihnen diese funktionsgestörten Raketen angedreht und wer hat die unterbelichteten Deppen ausgebildet, die jetzt mit diesen Dingern in der Gegend herumballern und bei den Polen wieder unangenehme Albträume neu auflegen? Wir behaupten hier nichts. Aber die Frage klingt interessant. Wir lassen sie mal an dieser Stelle vorerst offen. |
27.
Volumen |
©
B.St.Ff.Esq., Pr.B.&Co,2009 16.11.2022 |