Humboldt-Universität
verabschiedet sich von der Freiheit von Lehre und Wort
Radikale Jurist*innen zwingen Deutschlands einst
renommierteste Universität auf die Knie
Kotofeij K. Bajun. Havelsee.
Der Skandal ist ungeheuerlich
– und doch nur ein weiterer Schritt in Richtung Diktatur und Abschaffung
der Demokratie. Die ehrwürdige Humboldt-Universität zu Berlin, einst
ein stolzer Hort von freier Lehre und freiem Gedankenaustausch, ist
zusammengeknickt. Sie hat sich in den Würgegriff von völlig durchgeknallten
Jakobinerinnen begeben, die zweihundertdreißig Jahre nach dem Tod von
Robespierre, Danton und Marat wiederum alles daran setzen, im Namen
einer angeblich besseren Zukunft und der Gleichheit aller eine Schreckensherrschaft
zu errichten.
Hört man schon das Rumpeln der Guillotine? Werden vor der Universität
demnächst wieder Bücher brennen? Werden demnächst wieder unliebsame
Professoren in den Ruhestand geschickt und gegen linientreue Ideologen
ausgetauscht?
Ist es wieder soweit?
Diese Universität, die einigen Redakteuren des Preußischen Landboten
auch einmal eine alma mater war, was diese stolz im Herzen trugen, hat
laut dem Nachrichtenmagazin Focus eine wissenschaftliche Vortragsveranstaltung
abgesagt, welche die biologische Zweigeschlechtlichkeit und die Unsinnigkeit
der Vermischung des grammatischen mit dem biologischen Genus beinhaltete.
Dieser Vortrag sollte während der „Langen Nacht der Wissenschaften“
gehalten werden. Der „Arbeitskreis kritischer Jurist*innen an der Humboldt-Uni
Berlin“ – so nennen sich diese Kulturrevolutionäre und legitimen Nachfolgerinnen
von Maos Roten Garden – hatte zu einer Demonstration aufgerufen. Das
reicht der Universität, um weiche Knie zu bekommen. Es ist eine epochale
Schande. Es ist ein universitärer Kotau vor Meinungsdiktatur und ideologisch-dogmatisch
bestimmter Lehre. Pfui Teufel! Pfui Teufel! Pfui Teufel!
Diese Universität, in deren Fassade sich einst die Schatten der verbrannten
Bücher Kurt Tucholskys, Heinrich Heines, Erich Maria Remarques und Erich
Kästners spiegelten, während ihre Studenten in brauner Uniform dazu
grölten, diese Universität, die zu DDR-Zeiten stramm linientreu lehrte
und die Studenten der Theologie in eine erbärmliche Baracke verbannte,
kehrt nunmehr in diese finsteren Zeiten zurück.
Es gibt also
wieder Leute, die sich erdreisten zu definieren, wem ein Podium gebührt
und wem nicht. Es gibt also wieder Inquisitoren, die Andersdenkende
mundtot machen wollen. Wer den Diskurs ablehnt, wer dem anderen nicht
zuhören will - das sagen wir hier ganz deutlich - ist per se ein FEIND
DER DEMOKRATIE! Das gilt ohne Wenn und Aber! Dieser Vektor weist nur
in eine Richtung, und zwar geradewegs zu Freislers Gekreische.
Wir schämen uns unserer einstigen Immatrikulation an dieser Universität.
Möge sich die Wirtschaft von ihr zurückziehen und mit Drittmitteln für
Forschungsaufträge geizen. Sollen doch die genderfanatischen Jakobinerinnen
die Defizite ausgleichen!
Wir zitieren die BZ, die ihrerseits die Worte einer Universitäts-Sprecherin
wiedergibt: „Der Vortrag von Frau Vollbrecht wurde im Interesse der
… Besucher und Besucherinnen abgesagt!“ Das ist an kaltschnäuziger Unverfrorenheit
nicht mehr zu überbieten. Diese Frau maßt sich an, über unsere Interessen
zu befinden. Diese Übergriffigkeit schlägt dem Fass den Boden aus.
Und was wäre
gewesen, wenn dieser Vortrag stattgefunden hätte: Hätten dann die "Jurist*innen"
Claqueure geschickt, um die Vortragende auszubuhen und niederzubrüllen?
Hatten wir doch auch schon mal.
Wir danken der Bundesbildungs- und Wirtschaftsministerin Bettina Stark-Weniger
(FDP) für die Rüge, die sie der Universität erteilte.
Wir wünschen uns auch noch eine Intervention des Verfassungsschutzes:
Hier wird ganz klar der Artikel 5 des Grundgesetzes der Bundesrepublik
Deutschland mit Füßen getreten.
Es stellt sich die Frage, von welcher Qualität die juristische Ausbildung
an der Humboldt-Universität ist. Denn anscheinend ist es diesen „Jurist*innen“
nicht bewusst, dass es diesen Artikel, ja vielleicht sogar, dass es
hierzulande ein Grundgesetz gibt. Oder sie halten das Grundgesetz nur
für einen dekorativen Witz. Oder aber sie stellen ihren ideologischen
Fanatismus über das Grundgesetz. Dieser Tatbestand allein jedoch rechtfertigt
bereits eine Beobachtung durch den Verfassungsschutz.
Wir wünschen dieser Rüge eine internationale Aufmerksamkeit. Die ganze
wissenschaftliche Welt soll Kenntnis davon nehmen, wie tief Deutschlands
renommierteste Universität erneut gesunken ist.
Der Rest der Welt aber soll wachsam zur Kenntnis nehmen, auf welchen
unheilvollen Weg sich Deutschland wieder und wieder und immerwieder
begibt – den Weg, der mit Meinungsdiktatur und ideologischem Dogmatismus
gepflastert, schnurstracks in die nächste Diktatur führt. Deutschland
wird für den Rest der Welt wieder gefährlich. Gefährlicher denn je zuvor.
Die alten Totengräber der Demokratie waren für jedermann leicht zu identifizieren.
Sie machten es einem mit ihrem Gegröle und ihren Fackelzügen nicht schwer.
Die Jakobinerinnen von heute dagegen gehen sublimer vor. Das Ziel aber
ist dasselbe.
Daher warnen wir noch einmal jedermann in diesem Lande und vor allem
jeden Staat, der Deutschlands Wahn einst zum Opfer fiel: Alle die in
der Geschichte antraten, das Reich Gottes auf Erden zu errichten – und
nichts anderes versuchen auch diese „Jurist*innen“ – brachten nur die
Hölle auf die Erde.
Blut, Leid und Tränen, millionenfaches Grauen, geheimpolizeilicher Terror
und Überwachung, gleichgeschaltete Presse und am Ende Orwells Dystopie
„1984“.
Das alles beginnt mit einem abgesagten Vortrag als Bekundung der Abschaffung
der Meinungsfreiheit. Es endet in Sachsenhausen, Dachau und Buchenwald,
im Landwehrkanal und im Grunewald „auf der Flucht“.
Wehret den Anfängen! Denn wie sagte schon der große Brecht: „Der Schoß
ist fruchtbar noch, aus dem das kroch!“