Frau
Faeser riecht die Demos
Kotofeij K. Bajun. Rathenow.
Jüngst ließ sich Frau Faeser,
ihres Zeichen Bundesinnenministerin der schlimmsten Regierung, die das
demokratische Deutschland je hatte, verrnehmen und kündigte an, sie
sei informiert darüber, dass sich Demonstrationen formieren werden,
um just dieser schlimmsten Regierung, die das demokratische Deutschland
je hatte, die Wacht am Rhein anzusagen. Man sei vorbereitet.
Frau Faeser, es ist jammerschade, dass das Politbüro des ZK der SED
im Zuge der politischen Wende 1989 ein so unrühmliches Ende fand. Sie
hätten etwas für die Frauenquote in diesem Altherrenklub tun können
und dieses Gremium verkalkter alter Männer um eine ebenso realitätsferne
und ideologisch zubetonierte Personalie bereichern können.
Ihr Duktus und ihre veröffentlichte Beurteilung der Situation empfehlen
Sie hundertprozentig für Paule Verners Sessel: „Feind – ist, wer anders
denkt!“, „Demonstranten sind Querdenker, Faschisten, Demokratiefeinde,
Nörgler, Defätisten, geistig Verwirrte und Konterrevolutionäre!“ und
„Sie, Frau Faeser und Ihre Truppe haben natürlich in allem recht! Sie
und nur Sie!“
Das ist eins zu eins die Weltanschauung des Politbüros des Zentralkomitees
der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands.
Mit einem Unterschied. Den Greisen von Wandlitz stand ihre Verkalkung
aufgrund ihres Alters zu. Nancy Faeser ist Baujahr 1970 – das entspricht
nach Adam Riese einem Alter von 52 Jahren. Eigentlich noch zu jung fürs
Politbüro. Aber nun gut – wenn man über ein präseniles Gebaren die Schlüsselkompetenz
nachweisen kann, derer es bedarf um in einen derart erlauchten Zirkel
aufgenommen zu werden – dann soll es so sein! Wenn sie sich dann weiterhin
so profiliert, könnte man über eine Umbenennung von Wandlitz in Faesergrad
nachdenken.
Für uns Demokraten aber ist es ein ungeheuerlicher Fakt, dass wir 32
Jahre nach dem Untergang der DDR wieder von stumpfsinnigen Betonköpfen
regiert werden. Wo sind die Sicherungsmechanismen der Demokratie, welche
derart desaströse Fehlentwicklungen verhindern sollen? Es ist doch gerade
das demokratische Auswahlverfahren, dass dafür zu bürgen hat, dass nur
fähige und kluge Köpfe in Positionen gelangen, in denen über das Schicksal
von Millionen Menschen entschieden wird. Warum hat es so versagt? Wie
sind solche Leute an die Macht gekommen? Was ist da passiert?
Is ja gut … Gustave Le Bon und Michael Schmidt-Salomon haben das alles
zur Genüge analysiert und hunderte anderer kluger Köpfe ebenso. Weisen
Sie diesen Fragestellungen also eine rein rhetorische Natur zu!
Wir halten Frau Faeser zugute, dass sie wenigstens ihr Studium abgeschlossen
und eine Zeitlang tatsächlich gearbeitet hat. Damit ist sich schon fast
eine Ausnahmeerscheinung in dieser Führungsriege. Und sie ist SPD-Genossin.
Auch das spricht für sie. Wir wollen ja gerecht bleiben.
Dennoch, wer sich in eine Regierung schubsen lässt, die mit der Grünen
Hölle um einer fragilen Macht willen paktiert, muss wissen, dass das
auch an der eigenen Persönlichkeitsentwicklung nicht spurlos vorbeigehen
kann und wird. Die ersten degenerativen Resultate zeichnen sich bereits
ab.
Nancy Faser ist also vorbereitet. Nun gut. Irgendwann wird diese Regierung,
nennen wir sie das Kabinett Wandlitz II, nicht mehr umhinkommen, den
zweiten folgerichtigen Schritt zu tun.
Sie wird die Polizeibereitschaften gegen den Feind von innen einsetzen
müssen und – wenn das nicht mehr hilft – die Bundeswehr. Der sich daraus
ergebene Konflikt mit dem Grundgesetz sollte dem Kabinett Wandlitz II
keine allzu großen Bauchschmerzen mehr bereiten: Darin ist man bereits
geübt und man hat gesehen – dieses Volk wehrt sich nicht. Man kann also
den Bogen ruhig noch ein wenig mehr überspannen. Und das Volk braucht
auch keine Angst zu haben – die Flinten der Bundeswehr taugen nichts
und wenn man sich nur ein paar Turbane über die Löffel zieht und dann
mit ein paar Mofas vom Typ SR2 „Hühnerschreck“ angerattert kommt, dann
sollste mal sehen: Dann rennen sie wieder wie die Hasen vom Hindukusch!
Ein paar Fragen aber stellen sich uns doch noch: Muss man in einer solchen
Position sein eigenes Ich ohne Wenn und Aber das Klo hinunter spülen?
Muss man sich – geschmiert von opportunistischer Gleitcreme – tief in
eine ideologische und realitätsferne Blase begeben? Erlebt man die eigene
Degenration noch bewusst mit oder gleitet man in eine apallische Anencephalie
wie ein Alzheimer-Patient in die Nacht des Geistes?
Frau Faeser, unseres Mitgefühls können Sie sich sicher sein. Wir wünschen
Ihnen, dass Sie eines hoffentlich noch fernen Tages als verstockte Greisin
in der Lage sein werden, sehr zum Gaudi der Bevölkerung Interviews zu
geben, die ihre einstigen Äußerungen und Handlungen rechtfertigen. Sie
ahnen schon, so wie in der jüngst verwichenen Zeit ihre Kollegen Krenz
oder Modrow oder General Großmann …
Das ist ein grausamer Wunsch, sagen Sie? Nein, das ist er nicht. Im
Gegenteil! Die Alternative wäre ungleich schlimmer – für Sie und für
uns alle: Die albtraumhafte Alternative wäre, dass die Kräfte, denen
sie auf den antizipierten Demonstrationen gegenüber zu stehen glauben,
durch die katastrophale Bilanz Ihrer Regierung und Ihr dussliges Gequatsche
gestärkt wieder zur Macht gelangen.
Das würde bedeuten, dass Genossen und Genossinnen der SPD als erste
wieder in den Konzentrationslagern verschwinden würden – ist Ihnen das
klar! Wissen Sie überhaupt, was ein KZ ist, verdammt noch mal? Wissen
Sie, was die Nazis mit den Sozialdemokraten veranstaltet haben?
Haben Sie die letzte Rede von Otto Wels vor dem Reichstag jemals gehört
oder gelesen? Otto Wels war noch ein Sozialdemokrat – ein richtiger
Sozialdemokrat, einer, vor dem man Achtung und Respekt haben konnte,
wie vor den anderen Großen dieser einst großartigen Partei (Noske ausgenommen):
Kurt Schumacher, Erich Ollenhauer, Willy Brandt, Helmut Schmidt, Herbert
Wehner, Paul Löbe … Dringen diese Namen in ihre Blase noch durch?
Allein die Präsenz dieser überragenden Sozialdemokraten grub den Nazis
und Querulanten und Demokratiefeinden das Wasser ab.
Sie aber geben jenes Wasser auf deren Mühlen. Ist Ihnen das noch zu
vermitteln – oder reichts dafür nicht mehr?
Sie sägen an dem Ast, auf dem wir alle sitzen – Sie übrigens auch –
indem Sie mit ihren dummen Worten und Handlungen Politikverdruss und
das Abdriften der Massen an die radikalen Ränder verstärken.
Kommt bei Ihnen im Kabinett noch an, wie die Realität auf der Straße
aussieht, wie tatsächlich gesprochen und gedacht wird, abseits ihrer
eintönigen, drögen, sterbenslangweiligen, ideologisch vereinnahmten,
agitatorischen und freiwillig gleichgeschalteten Presse- und Medienlandschaft,
von der Sie Ihren Erwartungen entsprechend gebauchpinselt werden und
die sich nicht scheut, Ihre selten dämliche und durchsichtige Propaganda
unters Volk zu tönen? Diese Abziehbilder des Neuen Deutschlands und
der Tribüne …
Bekommen Sie die gefährliche Diskrepanz zwischen Volksmeinung und Propaganda
noch mit, die seinerzeit 1989 in die Montagsdemonstrationen von Leipzig
und Dresden mündeten?
Nur nebenbei – eines muss man Ihrer Regierungstruppe ja lassen: Sie
sind die Ersten, denen es gelungen ist, was niemand für möglich hielt:
Sie haben BILD erst das Genick und dann die Zähne aus dem Hals gebrochen.
Sie haben BILD gezähmt! Meine Herren! Das wäre Großes Kino, wenn diese
Moritat nicht vor einem so brandgefährlichen Hintergrund wie dem Abbau
unserer Demokratie stattgefunden hätte und nicht deren augenfälligstes
Symptom wäre.
Das deutsche Volk ist eine geduldige Hammelherde. Wir köpfen niemanden.
Bei unseren westfränkischen Vettern jenseits des Rheins hätte man Sie
und Ihr Kabinett Wandlitz II wahrscheinlich schon zu Paaren getrieben.
Aber übertreiben Sie’s nicht endlos! Irgendwann platzt auch dem deutschen
Michel – den Ihre Regierungstruppe für so dämlich hält, dass er nach
Korea, Kuba, Vietnam und Syrien immer noch nicht mitbekommt, dass in
der Ukraine ein Stellvertreter-Krieg zwischen Washington und Moskau
ausgefochten wird, in den Ihr Regierungsverein uns alle mit reingezogen
hat – der Kragen.
Sie sollten an Prediger 12 Vers 1 denken – wird Ihnen Ihr Dorfpfarrer
von Bad Soden doch erläutert haben: Das sind dann die nämlichen Tage,
von denen Sie sagen werden, Sie gefallen Ihnen nicht!
Ohm Höcke und Gevatter Kabelitz lauern schon wie Taranteln in ihren
Löchern. Die köpfen bestimmt (vorerst noch) eine Flasche Schampus bei
jedem Redebeitrag, den Ihr Kabarett-Kabinett absondert. Ihre Reaktion
auf die bevorstehenden Demonstrationen werden ihnen dann sicher eine
Pulle Krimsekt, natürlich versetzt mit Panzerschokolade, wert gewesen
sein.