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Vier
weitere Jahre
Präsident Obama bleibt im Weißen Haus B. St. Fjøllfross Obama aber trägt die Farbigkeit nicht nur auf der Haut. Er war vor vier Jahren ein Glücksgriff für die Amerikaner und das scheint dieses Volk nun auch begriffen zu haben. Sie haben es spannend gemacht, fürwahr. Bis beinahe ganz zum Schluss der Erdrutsch kam. Innenpolitisch hat sich Obama bewährt und auch der dämlichste Redneck wird eines Tages begreifen, wofür eine Krankenpflichtversicherung gut ist. Es liegt kein Stolz in der Bettelei, die eigene Gesundheitsversorgung von der Gnade derer abhängig zu machen, die einen erst an den Bettelstab gebracht haben. Obama hat bewiesen, dass er Mumm und Biss hat, dass er ein gewiefter Stratege ist und hinter seinem geschmeidigen Auftreten zäh wie eine Bulldogge agiert. Die Juden lehrten uns die Dialektik und forderten uns auf, immer alle Wesenheiten einer Sache abzuklopfen. Nun scheint also endlich die verfluchte Sklaverei und die Rassendiskriminierung der überheblichen weißen Amerikaner nach drei Jahrhunderten auch einmal positive Früchte tragen: Denn um einen weißen Farmer fett zu machen, bedurfte es des Imports von vielen Schwarzen. Gleichzeitig brachte der WASP und der Texaner auch den Ureinwohnern und den Latinos eiskalte Verachtung entgegen. Das rächt sich nun bitter. Diese Überzahl an Wählern aus diesem Spektrum der amerikanischen Bevölkerung steht jetzt ganz gewiss den Demokraten zur Verfügung. Und mit was? Mit Recht! Das aufgeklärte Europa bibberte wie Espenlaub. Bestand doch die ernste Gefahr, einen fanatischen Falken vor die Nase gesetzt zu bekommen, der jene vertritt, die sowohl glauben, dass der Grand Canyon vor siebentausend Jahren als Ergebnis der Sintflut entstand als auch auf dem gottgegeben Recht beharren, in der ganzen Welt den Ton anzugeben. Wie hätte sich ein Präsident Romney beispielsweise im Irak verhalten? Uns graust bei dem Gedanken. Das Heer der Armen hätte todsicher exponentiell zugenommen. Das Pulverfass U. S. A. wäre damit unberechenbar geworden – denn wie leitet man innenpolitischen Druck ab? Richtig! Durch martialischen Aktionismus im Ausland. Ein solches Elefanten-Trampeln aber im internationalen Porzellanladen könnte in einer Zeit der großen und irrsinnig gefährlichen globalen Wirtschaftskrise die Existenzfrage für Milliarden Menschen stellen, zumal der Drache in Peking trotz ungebremstem Vorwärtsdrang beginnt, sichtbar zu hinken. Das ist keine gute Konstellation, denn der Drache könnte ohnehin tückisch werden, wenn herauskommt, dass auch die chinesische Wirtschaft trotz staunenswerter Fassade von innen auszuhöhlen beginnt. Da bedarf es eines klugen Fingerspitzengefühls, welches der "pazifische" Präsident Obama zweifelsohne besitzt. Grausam wär's geworden, wenn Romney die Außenpolitik bestimmt hätte – er, der beinahe ein Vierteljahrhundert nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion Russland als strategischen "Feind Nummer Eins" bezeichnete. Der Mann scheint nicht nur über Jahrzehnte in einem Gletscher eingefroren gewesen zu sein, er ist schlichtweg irrsinnig. Welche Spannungsfelder ein solch verknöcherter Idiot zu generieren in der Lage gewesen wäre, ist nicht auszudenken. Wir stehen an der Seite
Israels. Aber gerade darum ist es so wichtig, die Scharfmacher auch
in Tel Aviv nicht von der Leine zu lassen. Romney wollte genau das tun.
Netanjahu hat Romney unterstützt. Er ist der einzige, bei dem wir diese
bedenkliche Haltung zumindest nachvollziehen können. Trotzdem sollte
der Judenstaat seinem allmächtigen Vater im Himmel danken, dass dieser
so entschieden hat, wie ER es tat. Die Weisheit liegt eben doch beim
Allmächtigen, der sein auserwähltes Volk wirklich zu lieben scheint
und ihm das Leben erhalten will. Für diese geopolitische Lage ist und
bleibt Obama also die erste und einzige biophile Wahl. Denn ein Romney
hätte sicherlich nicht zur Beruhigung von Millionen Muselmännern beigetragen,
die unter anderem in Kairo dank den U. S. A. über modern ausgerüstete
und bis an die Zähne bewaffnete Streitkräfte verfügen. |
22.
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B.St.Ff.Esq., Pr.B.&Co,2009 07.11.2012 |