Weihnachtsfest für arme Kinder
Weihnchatsfeier in der Jugendeinrichtung KiJu
B. St. Fjøllfross
Hohenstücken ist gewiss nicht
die Heimat der Millionäre. Sollten darum die Kinder und Jugendlichen
dieses Stadtbezirkes nun weniger vom Weihnachtsfest haben als ihre begüterteren
Altersgenossen? Dass das nicht sein darf, haben sich Streetworker wie
Norbert Witte und Christiane Schmidt auf die Fahnen geschrieben. Seit
zehn Jahren organisieren sie für die Kinder der ökonomisch und
sozial schwachen Familien Kinderweihnachten. Witte vom Fachbereich der
Beigeordneten Birgit Hübner und Schmidt als Angestellte des Humanistischen
Regionalverbandes Brandenburg-Belzig e. V. sind dabei nicht alleine. Und
so wurden auch diejenigen zur Feier geladen, welche die Streetworker übers
Jahr hinweg jederzeit unterstützen. Die Brandenburger Gastronomenfamilie
Oriwol beispielsweise richtete nunmehr im sechsten Jahr das Catering für
die Weihnachtsfeier im Wert von etwa 500 Euro aus. Jährlich fließen
den Projekten der Streetworker Sachspenden aus dem Hause Oriwol von etwa
2.500 Euro zu. Warum Sachspenden? „Weil so viele Geldspenden auf
so vielen Büroschreibtischen versickern“, sagt Thorsten Oriwol.
„Hier sieht man, wo’ s bleibt. Es kommt bei denen an, für
die es gedacht ist und zwar in vollem Umfang. Und außerdem sieht
man die dankbaren Gesichter!“ Jessy Stöwe und Rene Kolldehoff
von der Theaterklause sind heuer das erste Mal dabei. Sie stellen die
Getränke für die Feier. Zu einer solch fürstlich gedeckten
Tafel, die allen Kindern des Stadtteils offen stand, kam auch der Weihnachtsmann
mit Freuden.
Die Kinder selbst revanchierten sich mit einem selbst einstudierten Programm,
bestehend aus Gedichten, Keyboard-Stücken und Tanzeinlagen. Angelockt
vom Rufen der Kinder, aber auch durch ihren Gesang von Weihnachtsliedern
stapfte er in durch den langen Flur der Jugendeinrichtung KiJu in der
Willibald-Alexis-Straße. Die Gitarre des langjährigen Brandenburger
Jugendschützers Joachim Stricker war noch nicht ganz verklungen,
als der bärtige Mann mit dem roten Mantel seinen Geschenkesack öffnete.
Auch wenn es für diese Kinder sicher keine „Playsi“ oder
gar ein neues „Handy“ gab – der Wert dieses wunderschönen
und beseelten Abends, der ihnen von hoch engagierten Mitbürgern bereitet
wurde, dürfte jeden luxuriösen Tinnef locker in den Schatten
stellen. |