15 Jahre
für Brandenburg an der Havel
BAS begeht Jubiläum im Gründerzentrum
von Michael L. Hübner
Am Freitag konnte im Technologie-
und Gründerzentrum im SWB-Gewerbepark ein besonderer Geburtstag begangen
werden: Die BAS Brandenburg an der Havel Arbeitsförderungs- und Strukturentwicklungsgesellschaft
mbH konnte auf 15 Jahre erfolgreiche Tätigkeit für die Brandenburger
und ihre Besucher zurückblicken. Die Geschichte der kommunalen Arbeitsförderung
in der Chur- und Hauptstadt blickt auf beinahe ein halbes Jahrtausend
zurück, wie BAS-Mitarbeiter und Historiker Frank Brekow den etwa
65 erstaunten Gästen erläuterte. Die von Margitta Scholz geleitete
BAS allerdings nahm am 24. 1. 1994 ihre Tätigkeit auf. In den frühen
Neunzigern sah sich die Stadt mit der großen Herausforderung konfrontiert,
arbeitslosen Brandenburgern, die der angespannte Arbeitsmarkt im Zuge
des ökonomische Strukturwandels der Nachwendezeit nicht mehr auffangen
konnte, eine sinnvolle Alternative zum tristen Alltag der Arbeitslosigkeit
zu bieten. Das waren oftmals geschulte und gut ausgebildete, aber auch
unqualifizierte Arbeitskräfte. Ihre Kenntnisse und Fähigkeiten
blieben für die Betroffenen und ihre Heimatstadt ungenutzt. Die Lösung
sollte allen Seiten zugute kommen. Die Teilnehmer der BAS-Projekte –
etwa 40-50 pro Jahr – konnten nicht nur etwas Dauerhaftes für
ihre Stadt schaffen, wie das Industriemuseum, das Slawendorf, den Märchenwald
auf dem Görden, innerstädtische Sauberkeit und Flurpflege, Spielplätze
oder touristische Leitsysteme, um nur einige zu nennen. Sie konnten nebenher
eigene Qualifikationen erwerben, verbessern und so die Chancen ihrer Vermittelbarkeit
für den ersten Arbeitsmarkt steigern. 1.700 Teilnehmer zählte
BAS-Chefin Margitta Scholz in ihrer Festansprache für 2008. Das von
diesen Menschen eingebrachte Potential galt es so einzusetzen, dass „die
Wirkungseffekte am Ende größer seien als die Zuschüsse
für die BAS“. In diesem Sinne äußerte sich auch
die Oberbürgermeisterin als Vertreterin der Stadt, deren 100% Tochtergesellschaft
die BAS ist . Der Stolz auf die vorzeigbaren Ergebnisse dieser Institution
war ihr deutlich anzumerken. Vor allem die 117 erfolgreichen Vermittlungen
an den Arbeitsmarkt konnten 2008 die Arbeitslosenstatistik etwas entlasten.
Darin sah Scholz auch eine der vordringlichsten Aufgaben ihrer Gesellschaft:
„Wenn der Arbeitsmarkt Wunden schlägt, dann ist es an uns,
die Folgen zu lindern.“ Aus diesem Grunde arbeitet sie eng mit der
Agentur für Arbeit und der ARGE zusammen. Darin liegt unbestreitbar
auch ein weiterer Vorzug gegenüber der Frühzeit der kommunalen
Arbeitsförderung im Mittelalter: Damals wurden die freien Stellen
nämlich vom Henker vermittelt, wie Brekow ausführte. |