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Koran, WTC und der der Kampf der Kulturen

B. St. Fjøllfross
Fundamentalistische Terroristen sprengen mit Flugzeugen der zivilen Luftfahrt die symbolischen Säulen der kapitalistischen Wirtschaft und neun Jahre später will ein verrückt gewordener fundamentalistischer “Christen”-Priester den Koran verbrennen. Sicher, der Mann ist erwiesenermaßen wahnsinnig – doch sind bei dieser Aktion oberflächlich pauschalisierende Urteile ebenso unangebracht wie die Schnellschüsse nach dem 11. September 2001. “Wer Bücher verbrennt, verbrennt auch Menschen.” Das ist eine Binsenweisheit. Sie mag dazu dienen nachzuweisen, dass der Priester und seine Clique keine Christen sind. Nun gut. Wir wissen auch, dass die Attentäter des 11. September keine Muselmänner sind, wie der Koran sie fordert. Doch ist damit alles geklärt? Mitnichten. Hinter diesen spektakulären Verbrechen steckt ein so gewaltiger Leidensdruck großer Menschenmassen, der sich anstaute wie das Magma in der großen Magmakammer unter dem Yellowstone. Waren es nicht die U.S.A., die sich seit dem Zweiten Weltkrieg, den sie für sich von den Russen gewinnen ließen und dann mit deutscher Hilfe an die Spitze der Weltwirtschaft rückten, als Sheriff des Globus aufspielten? Das Vierte Rom entwickelte vom Pentagon, vom Weißen Haus, von der Wall Street und von der Zentrale der Federal Reserve gesteuert mit maßloser Arroganz einen manchesterkapitalistischen Neokolonialismus, der die armen Schweine dieser Welt in die Knie drückte und verrecken ließ wie die Fliegen. Wer das Pech hatte, in einem stinkreichen Land, stinkreich meint in diesem Falle reich an Bodenschätzen, zu leben oder in einem, das die Vereinigten Staaten von Nordamerika für wert befanden als geostrategisch günstig zu gelten, wer also in den Blickwinkel der Cowboys geriet, der war in aller Regel erledigt. Da drehen diese amerikanischen Dollbrägen Filme wie Stargate oder Krieg der Sterne, in denen sich unterdrückte Wüstenvölker jedesmal erfolgreich gegen ihre Ausbeuter und Tyrannen auflehnen, die eine Hochtechnologie und eine ultramoderne Armee ihr eigen nennen, materialisieren dabei ihre eigenen historischen Traumata und merken anscheinend gar nicht, dass sie die reelle Rolle der dunklen Seite der Macht verkörpern. Die Muselmänner in aller Welt, und der Islam regiert nun einmal einen großen Teil der Welt, in der sich die U.S.A. aufführen wie ein Elefant im Porzellanladen. Sie müssen sich nachgerade als die Luke Skywalker dieses Planeten fühlen. Es bleibt ihnen ja nichts anderes übrig. Während die Yankees ihren Ländern über Jahrzehnten hinweg wirklich die Luft zum Atmen abquetschen, haben die Wahnsinnigen um Osama bin Laden die U.S.A. ein wenig aus dem Schlaf der Arroganz wachgeschüttelt. Keine Bange, zwei Drittel der Nation pennen schon wieder und machen bloß kurzzeitig die Augen auf, wenn ein paar Muselmänner eine Moschee in der Nähe von Ground Zero errichten wollen. 3.000 Tote am 11. September 2001. Jeder einzelne einer zuviel, aber verglichen mit den Millionen und Abermillionen Toten, welche die U.S.-amerikanische Politik seit siebzig Jahren forderte – eine verschwindend geringe Zahl. Man soll Menschenleben nicht gegeneinander aufrechnen. Doch welcher Amerikaner hat aufgeheult, als es für die Vietnamesen ans Sterben ging? Der Sturm brach doch erst los, als immer mehr weiße Jungs in der Blechkiste nach Hause kamen. Desgleichen im Sudan, am Horn von Afrika, in Afghanistan, im Irak... Überall dort, wo die U.S.A. den Weltfrieden sichern, indem sie sich die Rohstoffressourcen dieser Länder oder ihren ungehinderten Zugang zu ihnen gewährleisten, türmen sich Berge von Leichen. Ja doch, Flugzeuge, die in Gebäude rasen und noch dazu in so hohe, das sieht natürlich spektakulärer aus. Aber es ist und bleibt ein kleiner Beduinenüberfall nach dem Schema von München 1972. Auf dramatische Art und Weise wollten die armen Schweine auf der Welt auf ihre Scheißsituation aufmerksam machen und auf die, welche ursächlich dafür verantwortlich sind. Deshalb sind die Flugzeuge ja auch im WTC gelandet und im Pentagon und nicht in einem Kindergarten, Krankenhaus oder Altersheim.
Eine sächsische Lehrerin, die es wagte, kurz nach dem 9/11 ihren Schülern eine solch differenzierte Betrachtungsweise ans Herz zu legen, wurde kurzerhand gefeuert. Sonst muss die Welt untergehen, bevor ein deutscher Beamter seines Beamtentums verlustig geht. Drei unabweisbare und begründete Dienstaufsichtsbeschwerden zum selben Sachverhalt – vorher dreht sich da kein Rad. Aber hier ging's ganz fix. Es war eine Riesensauerei von dummen, deutschen Kriechern, die eilig brüllten, nun seien wir alle Amerikaner. Wir Preußen waren keine. Wir blieben Preußen, ohne die das Amerikanervolk heute wohl noch in Blockhütten hausen und mit der britischen Krone um ein paar Steuern rechten würde. Und leider liegt darin auch unsere Verantwortung, dass sich diese Unkulturnation zu einem Welttyrannen mausern konnte. Aus dieser Verantwortung erwächst uns die Pflicht das Maul aufzumachen, ob das den Amerikanern passt oder nicht.
Was uns freut ist, dass man in dem kleinen vernunftbegabten Kreis der Yankees begriffen hat, was für eine bodenlose Wahnsinnstat dem koranhassenden Priester des Irrsinns vorschwebt. Leider werden wir den Verdacht nicht los, dass man im Heimatland des Kreationismus nur deshalb zu dieser Erkenntnis vorgedrungen ist, weil man weiß, dass die gequälten Muselmänner in aller Welt dann erst richtig austicken und möglicherweise Amok laufen. Was bedeutet, das noch mehr weiße Jungs in Alukisten nach Hause kommen und Arlington um etliche acres erweitert werden muss. Das ist doch nicht ehrlich!
Unser Vorschlag: Greift euch den Pastor und ein paar menschenverachtende Taliban, solche die kleine Mädchen quälen, weil die sich im Gegensatz zu den bärtigen Idioten bilden wollen, und treibt das Gelichter ins Yankee-Stadium, in die Pacific Sports Arena, in den Super Dome. Egal! Es wäre eine gute Tradition der Spiele aus dem Kolosseum und dem Vierten Rom angemessen. Man muss sie ja nicht mehr in die antiqiuerten Rollen des Murmillos, des Dakers oder des Reteariers schlüpfen lassen. Lasst sie sein, was sie wollen – Hauptsache sie vaporisieren sich gegenseitig und wichtig ist, dass am Ende keiner von beiden die Arena verlässt. Bleibt das Problem mit den Großkopferten, die zwar nicht auf den Gedanken kommen, den Koran anzustecken, die aber den armen Teufeln der Erde nicht viel mehr lassen als die Worte Mohammeds und einen 12monatigen Ramadan ohne abendlichen Schmaus und anschließendes Fastenbrechen. Dieses Gesindel werden wir nicht los. Da nützt leider auch keine Große Sozialistische Oktoberrevolution – die es nebenbei bemerkt nie gab. Das einzige was da hülfe, ist der Yellowstone. Aber der schüttet gleich wieder das Kind mit dem Bade aus.

17. Volumen
© B.St.Ff.Esq., Pr.B.&Co,2009
20.09.2010