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Deutsche Streitkultur schafft sich ab
Thilo Sarrazin stellt sein neuestes Buch "Deutschland schafft sich ab" vor

Jules-Francois Savinien Lemarcou
Ein dickes Fell muss er nun haben, der Thilo Sarrazin. Aber der Mann, der einmal unbeliebter SPD-Finanzsenator von Groß-Berlin war, ist sturmerprobt. Schon damals äußerte er sich über die Hartz-IV-Empfänger in einer Weise, die, obschon manchen richtigen Aspekt beinhaltend, in ihrer kaum vorhandenen Differenzierung und vor allem in ihrer Pauschalisierung einen gewaltigen Scherbenhaufen anrichtete. Entweder verstand Herr Sarrazin nicht, dass nicht alle Menschen geistig und physisch in seiner Liga zu spielen in der Lage sind – dann wäre er schlichtweg dumm und eben nicht der geistige Überflieger, dem ein Vorstands-Posten in der Bundesbank zukommt. Oder aber er geht davon aus, dass der Schwache zugunsten des Starken von der Bildfläche zu verschwinden hat. Dann allerdings wäre die Empfehlung, er möge doch ehrlicherweise das Parteibuch wechseln und Mitglied der NPD werden, nachvollziehbar. Das zumindest war nicht sozialdemokratisch gedacht.
Dieser Tage meldet sich der flotte Thilo mit einem weiteren Paukenschlag zu Worte. „Deutschland schafft sich ab“ nennt er sein Werk. Der Preußische Landbote ist weit davon entfernt, in das Geheul der Vereinigten Gutmenschen Deutschlands miteinzustimmen. Wir machen nicht denselben Blödsinn, Thilo den Schreiber so pauschal zu diffamieren, wie man es ihm in Bezug auf die von ihm ins Visier genommenen Zielgruppen vorwirft. Wie gesagt, Herr Sarrazin, legt unbarmherzig den Finger auf viele Punkte, die Deutschland in zunehmendem Maße wehtun. Das sind genau die Stellen, welche die integrationsverliebten MulitKulti-Gescheiterten am liebsten vergessen machen wollen. Da ist die zunehmende Verblödung einer einstigen Kulturnation, die sich auch und gerade exponentiell in den integrationsunwilligen Immigrantenkreisen ausbreitet. Natürlich hat der Mann recht. Und wie er recht hat. Die Schreihälse sollen doch mal die Kirche im Dorf lassen! Aber das nicht sein kann, was nicht sein darf. Problematisch ist nur, das Herr Sarrazin seine Erkenntnisse so plakativ veröffentlicht, dass man nicht umhinkommt zu vermuten, er gebe dem Stammtisch ein mit seiner Autorität untermauertes Forum. Denn, auch der Stammtisch irrt keineswegs, wenn er im Gros der Einwanderer aus den muselmanischen Ländern Wirtschaftsflüchtlinge sieht, welche die Vorzüge eines der noch immer reichsten Länder der Welt aufzugreifen versuchen und gleichzeitig aufgrund der historisch bedingten Weichgestricktheit dieses Landes keinen Gedanken daran verschwenden, sich der deutschen Sprache und Kultur zu nähern. Statt dessen wollen sie ihren Lebensstil hierher tragen, dabei völlig verkennend, dass es eben das deutsche Naturell war, das den wirtschafltichen Erfolg begründete und nicht ihre arabische Lebensauffassung, vor der sie ja geflohen sind. Dort, wo Araber als Nationen reich geworden sind, floss Öl. Das hat nichts mit arabischer Mentalität und Schaffenskraft zu tun. Diese Leute bringen nun Verhaltenscodices mit sich, derer einige für Deutschland schlichtweg unerträglich sind. Doch gerade diejenigen, die jetzt so mutig gegen Thilo Sarrazin avancieren, sind zu feige, denen Apologeten der Zwangsverheiratung aufs Maul zu klopfen und sie rauszuschmeißen. Das trifft für die Kriminellen mit Migrationshintergrund ebenso zu, sie mögen hier geboren sein, oder auch nicht. Und das ist die Crux, die es notwendig macht, dass einer mal Klartext redet. Das ist der Boden, auf dem Herrn Sarrazins Bestseller – wir prognostizieren mal, dass es einer wird – gedeiht. Hätte Herr Sarrazin eine Diskussion auf intellektueller Ebene begonnen, mit wohlfundierten Argumenten, Tabellen, Diagrammen, geschwurbelten Formulierungen aus dem Elfenbeinturm oder in dessen Presse, kein Aas hätte zugehört. Nun hat er wenigstens eines: Er hat einen Impuls ausgelöst, einen ersten Stein ins Rollen gebracht, Gründe aufgezeigt, warum die NPD mehr und mehr Stimmen gewinnt. Schuld sind die, sie vor lauter Gutmenschentum nicht mehr aus den himmelblauen Augen gucken wollen, die wohlig dahinsegeln auf ihren Wolken des MultiKulti-Glücks, während tief unter ihnen alles stückchenweise in die Binsen geht. Bezeichnend aber ist, dass die deutsche Gutmenschen-Regierung nun baff erstaunt feststellt, dass sie sich weit, weit von dem Volk entfernt hat, das sie doch in dessen Namen regieren will. Auch der SPD-Vorstand wischt sich entsetzt die Augen. Die Basis hat die Schnauze voll und stellt sich zu 90% hinter Herrn Sarrazin. Gnade Gott einer Regierung, die sich in Wolkenkuckucksheim herumtreibt, statt dass sie sich mit den Problemen befasst, die immer mehr zu drängen beginnen. Wird kein Dampf abgelassen, explodiert der Kessel früher oder später zwangsläufig.
Wir stehen nicht hundertprozentig hinter Thilo Sarrazin – Gott bewahre! Vor allem seine These zum „Judengen“ halten wir für ausgesprochen dämlich. Die Juden sind eine große Nation. Diese Größe aber wurde nicht genetisch determiniert, sondern geschmiedet von Hass und Dummheit vieler Völker dieser Erde, gegen die sich die Juden jahrhundertelang zu behaupten hatten. Genauso dämlich wie dieser Blödsinn aus der antisemitischen Mottenkiste, so unsachlich und unter jeglicher intellektuellen Gürtellinie war jedoch auch der titel-thesen-temperamente-Kommentar vom 29. August 2010 bezüglich der Herkunft des Namens Thilo Sarrazins, welcher in Verbindung zu seinen Äußerungen gesetzt wurde. Dass ein deutsches Kulturmagazin sich auf das Argumentationsniveau seiner natürlichen Gegner herab begibt, ist alarmierender als der von Herrn Sarrazin kanalisierte Stammtisch. Wir plädieren dafür, sein Buch gründlich zu lesen und differenziert zu betrachten. Vor allem aber sollte eines vermieden werden – nämlich das, was Herrn Sarrazin zu Recht vorgeworfen wird: das Kind mit dem Bade auszuschütten.

 
B
9. Volumen

© B.St.Ff.Esq., Pr.B.&Co,2009
31.08.2010