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Emporium Merkator schachert mit den Yankees Kotofeij K. Bajun. Chur-und Hauptstadt Brandenburg an der Havel. Prokurist Becker will unserem Hübner Euro-Gedenkmünzen verkaufen, welche die Yankee-Invasion am 6. Juno 1944 bejubeln. Der tobt! Flucht auf die Wessis, die seit Jahrzehnten den Amerikanern in den Hintern kriechen und nicht einmal nach Trump aufwachen! Er will diesen Briefwechsel im Landboten haben - sei's drum. Wir hätten den 16 Gramm schweren Brief einfach in die Katzenkiste geworfen - und fertig. Sie erinnern sich: Der Landbote sammelt Altpapier, um es zugunsten der Katzen des Tierheims zum Brandenburg an der Havel zu veräußern. Da freut uns natürlich jeder gewichtige Werbebrief und den Blödsinn, der darinnen steht, bekommen wir selten zu Gesicht. Aber Hübner, der seine australischen Golddollars gerne über diesen Hamburger Münzverlag bezog, musste das Couvert ja unbedingt öffnen. Und dann wurde er dem Minotaurus immer ähnlicher. Nun gut! tun wir ihm den Gefallen: Drucken wir's ab! Hier nun das Originalschreiben! Hübner's Antwort lautete wie folgt: Lieber Herr Becker, lange müsste ich überlegen, wann mich ein Brief so zornig gemacht hat, wie das Geschreibsel über den 6. Juni 44, was Sie mir da zugemutet haben. 1.) Was scheren mich Ihre verfuchten Yankees? Mich hat die Rote Arbeiter- und Bauernarmee der Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken unter unsagbaren Opfern vom Faschismus befreit und Ihre Yankees sind erst hinzugestoßen, als ihnen klar wurde, dass die ROTE ARMEE ansonsten bis zur Atlantikküste durchstürmt. Ich war nie Bolschewist! Aber gegen Leute wie Sie muss man die Bolschewisten einfach in Schutz nehmen! 2.) Wenn Sie jemandes Gedächtnis aus dem Yankeehaufen ehren wollen, dann geben Sie eine Gedenkmünze für die armen, verheizten Negerjungs und Puerto Ricaner aus! Denn seine kostbaren weißen Jüngelchens hat das rassistische Imperialistenpack ja fein geschont, wo es nur irgend ging! 3.) Wo waren Ihre Gedenkmünzen zur Brechung der Blockade von Leningrad, der Befreiung Stalingrads, des großen Sieges vom Kursker Bogen, dem Sieg vor Moskau? 4.) Obwohl Sie ein Antwortkuvert beilegen, wollen Sie auch noch, dass ich das zu Ihren Lasten gehende Porto übernehme. Unter erhlicher, kundenorientierter Kaufmannschaft stellt man sich im deutschen Osten etwas anderes vor. Ich denke, ich sollte noch einmal intensiv darüber nachdenken, ob Sie als Geschäftspartner für mich weiterhin in Frage kommen. Erst halten Sie mich für einen debilen Geschichtstrottel und dann auch noch für einen Idioten in Portofragen. Das ist keine gesunde Geschäftsgrundlage - nicht für mich. Schreiben Sie mal lieber das Yankee-Gesindel an, auf das Sie so große Stücke halten: Die sind hinreichend doof und Geld haben sie auch! Viel Glück! Ihr [Unterschrift Michael L. Hübner]
Tja, Prokurist Becker ist ein Wessi, was will man voraussetzen. Das sind auch arme Opfer ihrer Propaganda. aber er hat unseren Hübner geärgert. Und das war noch nie ein gute Idee! |
25.
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B.St.Ff.Esq., Pr.B.&Co,2009 14.06.2019 |