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Blinde Wut in Brandenburg


Don M. Barbagrigia
Ostern 2007 rief der Preußenspiegel, ein respektables Brandenburgisches Anzeigenorgan, zu einer Großreinemache-Aktion im Stadtgebiet auf und kommentierte in folgenden Ausgaben erfreut die Aktivitäten der Bürger.
Wir haben an dieser Aktion nicht partizipiert. Warum? Stören uns die Dreckecken Brandenburgs etwa nicht? Und ob! Und wie sie uns stören. Aber die Besen sind uns zu weich. Wir hätten gerne welche mit stählernen Borsten gehabt. Der Unrat, den wir vordringlich aus Brandenburg hinauszukehren wünschen, ist ein wenig anders geartet.
Um unsere Position zu erklären, nehmen wir Sie auf eine kleine Radtour mit, die uns auf dem schönen neuen Fahrradweg südlich des Brandenburger Breitlingsees entlangführen soll. Wir beginnen an der Planebrücke in der Nähe des Buhnenhauses und radeln etwa einen Kilometer auf dem neuen Breitlingrundweg in Richtung Malge.
Da sehen wir am Rand des Weges eine hübsche kleine Anlage, die von fleißigen und geschickten Mitarbeitern der BAS pünktlich zur Einweihung des Breitlingrundweges fertiggestellt wurde.
Es ist eine Art Weitsprunganlage. Hier erfährt der Wanderer, wie weit einige Tiere zu springen in der Lage sind und dank entsprechender Pfähle, die diese Weiten markieren, kann man sich mit ihnen messen. Besonders von den Kindern, die mit ihren Eltern und Großeltern kleine Fahrradtouren in dieser Idylle machten, ist dieses Angebot freudigst angenommen worden. Selber sind sie gesprungen wie die Flöhe, Hasen, Rehe und juchzten dabei und ließen sich, wenn sie selbst noch nicht lesen konnten, von den Großen erklären, welches Tier sie gerade übertrafen. Eine schöne Sache, weiß Gott!
Am 18. April 2007 war es vorbei mit der Idylle. Wir haben ihn ertragen müssen – diesen Anblick: Von brutaler und vollkommen sinnloser Gewalt zertrümmert lag die kleine Anlage am Boden. Kein Kind hätte dort mehr springen können. Statt dessen mußten sie sehen, welche zerstörerische Gewalt den „Großen“ innewohnt. Beängstigend…
Da schwafelt die Regierung unentwegt von der drohenden Gefahr des Terrorismus und der sonst von uns sehr geachtete Herr Minister des Innern, Schäuble, will jede sich bietende Gelegenheit nutzen, die Bürger seines Landes auszuspähen. Deutschland ist Zielgebiet der Terroristen. Jawoll! Das ist so. Wir aber meinen nicht so sehr die Islamisten. Wir wenden unsere Aufmerksam einer Canaille zu, deren Treiben wir ebenfalls dem Begriff des Terrorismus unterordnen. Denn wir definieren Terrorismus als eine Gewalt, die sich aus einer bestimmten Motivation heraus gegen die Gesellschaft wendet.
Nun mag man eventuell einwenden, das Osama bin Ladens Todesgeschwader wenigstens noch das ernstzunehmende Motiv in sich tragen, es dem Westen endlich einmal heimzuzahlen, währen die Verbrecher vom Breitlingsee viel zu dämlich, zu hohl und zu blöde sind, um überhaupt zu wissen was ein Motiv ist, geschweige denn eines auszubrüten.
Das ist wohl wahr und sicherlich sind die Opfer auch geringfügiger. Das Gefährliche aber liegt gerade in der Dumm- und Hohlheit dieser Strolche begründet.
Unrechts- oder Schuldbewußtsein geht ihnen völlig ab. Sie nehmen diese Untaten als ihr gutes Recht. Immerhin müssen sie ja auf diese Art und Weise deutlich und sichtbar demonstrieren, wie sehr sie sich von der Gesellschaft im Stich gelassen fühlen. Im Stich gelassen? Die Banditen meinen etwas anderes: Sie reklamieren ein gottgegebenes Recht von der Gesellschaft ein Parasitendasein geboten zu bekommen. Es geht ihnen darum unterhalten zu werden und sich gleichzeitig den Wanst zu stopfen, die hohlen Köpfe mit Alkohol bis zum Koma voll zu plempern, aus dem sie natürlich auf Kosten der Gesellschaft wieder gerettet zu werden haben, damit der Spuk von vorne losgehe.
Und vor allem – niemand komme auf den schrägen Gedanken, diese Taugenichtse ihrerseits zu fordern, eine produktive Leistung von ihnen zu verlangen. Dann ist Polen offen! Dito wenn jemand mit ihrem Eigentum so umspringt wie sie mit dem der Anderen. Ein Kratzer an den aufgemotzten Karren, dann drehen sie durch.
Diese Canaille ist asozial!
Um unserer selbst willen haben wir die Pflicht uns zu wehren. Wer sich dieser Pflicht entzieht oder sie nicht ernst nimmt, macht sich an der Gesellschaft, in diesem Falle an der geschädigten Kindern, nicht minder schuldig.
Wenn diese Gauner meinen, das sei auch ihr Land, das sie zerstören und verdrecken, dann sei’s drum. Dann müssen wir das klarstellen. Es kann nur sie geben oder uns – beide zusammen, das darf nicht sein!
Es sei noch einmal betont: Die Gesellschaft ist mitnichten dafür verantwortlich zu machen, daß diese verkommenen Gestalten ein freudloses, sinnloses, hohles und ödes Dasein fristen. Jeder Mensch ist für sein Leben selbst responsibel. Und erst dort, wo ihm oder ihr unverschuldet die Not begegnet – dort hat die Gesellschaft helfend zu intervenieren.
Die Zerstörer der kleinen Anlage aber sind mitnichten unverschuldet in Not, wenn sie sich zerstörend betätigen. Man schiebe das unselige Erbe der verrückten, alle Welt umarmenden und ach so verständnisvollen, antiautoritären 68er getrost und mit Verve beiseite! Der Mensch unterscheidet sich vom Vieh nicht nur durch die Fähigkeit des Lachens, sondern auch und gerade durch die Abilität, die Vergangenheit und sich selbst zu reflektieren. Wer davon keinen Gebrauch macht, sondern sein elendes, kleines, verdorbenes und erbärmliches Ego aus narzißtischen Gründen über die Belange seiner Mitmenschen und Mitgeschöpfe stellt, der entkleidet sich seiner Menschenwürde.
Geht nicht wegen Artikel Absatz 1 des Grundgesetztes, in dem es heißt, die Würde des Menschen sei unantastbar? Schön, daß die Mütter und Väter des Grundgesetzes es versäumten den Unfehlbarkeitsartikel für das GG zu formulieren. Denn hier, im ersten Satz seines ersten Artikels, irrt das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland fundamental. Die Würde des Menschen ist an seine Sozialität gekoppelt. Ausgenommen sind die Kranken, denen ein soziales Gebaren aus pathologischen Gründen nicht verfügbar ist. Diese muß man vernünftig und menschlich behandeln ohne dabei zuzulassen, daß sie sich und anderen Schaden zufügen.
Sozial kompetent, kompatibel oder verträglich – das ist hier nicht die Frage – sozial meint hier: die Würde und den Wert des Anderen und seiner Arbeit zu achten und nicht mutwillig zu attackieren. Wer sich dagegen vergeht ist draußen! Ein Kinderschänder mit Menschenwürde, wem außer den Verfassungsjuristen kräuseln sich nicht die Fingernägel ob dieser Absurdität? Die Todesflieger vom WTC – würdebehaftete Mitmenschen? Die Würde einer Frau, die ihre Kinder in der Tiefkühltruhe stapelt, die Würde eines Pickelherings, der aus gekränkter Eitelkeit eine Schule zusammenballert, bevor er die Welt aus Feigheit selbst von seiner Existenz erlöst – alles Menschen im Vollbesitz ihrer unantastbaren Würde? Zum Teufel – wenn dieses Wort Würde so korrumpiert werden darf, dann laßt es uns auf den Müll werfen! Dann taugt es nichts mehr.
Wir wissen wohl, worauf der Satz abzielt, der im Grundgesetz steht. Der Willkür sollten Zaum und Zügel angelegt werden. Sehr ehrenwert – es ist aber an der Zeit, die Sache zu überdenken und in eine modernere, zeitgemäße, von den verbrecherischen Subjekten selbst eingeforderte Form zu gießen!
Versuchen wir’s mal: Der Mensch wird im Vollbesitz seiner Würde geboren. Er allein ist in der Lage, sich einer Würde durch asoziales und verbrecherisches Verhalten zu benehmen und kann nach Feststellung dieses Sachverhaltes vom Zusammenleben mit anderen Menschen ausgeschlossen werden.
Wie wäre das? Und dann laßt uns unsere Stahlbesen nehmen und unser Brandenburg gründlich ausmisten! Wer nichts für die Gemeinschaft tun will – gut, laßt ihn in Ruhe. Wer die Gemeinschaft aber angreift, muß von ihr gründlich isoliert werden
Und kein Singsang bitte, es würde sich doch nur um eine Bagatelle handeln. Wer einen Kinderspielplatz aus Frust und Langeweile zerstört, der zerstört morgen das Leben einer alten Frau um ihrer Handtasche willen. Und mit dem Leben der alten Frau das ihres zurückbleibenden Mannes, der Kinder und Enkelkinder. Die Qualität des Terrors, der von retardierten Egomanen in Szene gesetzt wird, ist unerheblich. Und das sollten wir endlich begreifen. Wir wichten nach dem Ergebnis. Das ist falsch. Wir müssen nach dem Antrieb und dem Hintergrund urteilen. Die Moslems sagen: Allah wäge die Herzen der Menschen. Genau! Das ist exakt das, was wir uns von Allah abschauen können und sollen und müssen.
Der Preußische Landbote hat am 19.04.2007 Anzeige gegen die Zerstörer der Anlage erstattet. Keine zwei Tage später hat die Polizei die Sache eingestellt, mutmaßlich von der Läßlichkeit des Deliktes überzeugt. Eine solche Einstellung und die Lethargie vieler Bürger läßt das Pack immer frecher und dreister werden. Werden sie nicht effektiv gestoppt, dann rasen sie den Bürger morgen in ihren brüllenden Karren über den Haufen, dann schmieren sie die Städte zu und verwandeln sie in den Kehricht, in dem sie sich selbst anscheinend wohl fühlen, dann muß morgen die nächste alte Frau wegen zwanzig Euro sterben. Diese Brut vergewaltigt – denn was sie sehen, gehört ihnen – aus dem einzigen Grunde, weil sie die Gewalt haben, es sich zu nehmen. Diese Gewalt muß zerschlagen werden. Erster Warnschuß: ein einjähriges Bootcamp, zweiter Warnschuß: eine mehrjährige Haft unter amerikanischen Gefängnisbedingungen (Pelican-Bay), letzter Schuß: endgültige und dauerhafte Isolation in einem abgegrenzten und gesicherten Terrain.
Fernau schrieb einmal, der Große Kurfürst hätte per Gesetz gedroht, jedem die Pfoten abzuhacken, wenn er sich an den Bäumchen der Straße Unter den Linden zu schaffen mache. Und wenn er auch nur ein Zweig abbricht! Klingt drastisch, nicht wahr? Aber man muß ja schließlich keine Zweige abreißen – und schon behalten alle ihre Hände – und die Bäume ihre Zweige – und das gemeinsame Umfeld seine von uns gewünschte Lebensqualität! Wir schließen uns dem vorbehaltlos an.


Nein, können wir nicht. Kein Tier des Waldes ist so hirnverbrannt, etwas sinnlos zu zerstören.



VorgangsID v355072

9. Volumen
© B.St.Ff.Esq., Pr.B.&Co,2007