Watscheline
für N. S.
In des Dorfes Tümpels Mitte
schwimmt das kleine Ententier
und es säuft nach Entensitte
tonnenweise Entenbier.
Sieh! Der kleine Entenschnabel
brauchet für sein grün' Gedeck
weder Messer, Löffel, Gabel
keine Stäbchen noch Besteck.
Eifrig wird drauflos geschnattert
durch das Meer von Entengrütze,
auf einmal dann– man sieht's verdattert,
ist sie klar – des Dorfteichs Pfütze.
Ist der Dorfteich leer gefressen,
Entenaug' wird schmal und klein
wo der Kater gerad' gesessen
zwickt sie ihn ins Katzenbein.
Kläglich schreit das blinde Vieh:
Warum die Pein? Warum der Schmerz?
Ach, das dünkt die Ente fein und sie schnattert: hi, hi, hi
über den gelung'nen Scherz.
Kleine Ente, wehe Dir!
Böse Streiche, übler Lohn
kneifen, beißen … Schnabeltier,
sieh: der Ofen wartet schon.
Hundertachtzig Grade Hitze –
Ente, das wird unbequem!
Dann quakst du: wie ich hier schwitze!
Doch: Kater kneifen war nicht schön.
Für die Ente zum Silvesterfest 2009
Keramik und Photo: Kotofeij K. Bajun, Preußischer
Landbote,
Keramik im Besitz von Frau Nicol Sureck,
Abdruck mit freundlicher Genehmigung.