Baaks

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Katerelegie

KATER QUÄLT SICH ALLSOSEHR
Kater stirbt wohl bald.
Das Katzenfell braucht keiner mehr-
Vergräbt man es im Wald.

Er sieht nicht mehr das Morgenrot
Das arme Katervieh,
Doch tot sind dann auch Sorg’ und Not,
Vorbei sind Leid und Gram und Müh’!

Nichts mehr hören seine Ohren,
die Äuglein sind erloschen.
Zerrissen ist der Liebe Band!
Ach – die Welt war voller Toren,
Seine Erfahrung, sein Verstand
War’n nicht mehr wert als ein Groschen.

Einsam wie er immer war
Liegt nun der arme Kater,
Jedoch nun allen Leides bar,
Die Seel’ beim Großen Katzenvater.

Katzentränen trocknen nicht
Zu hart ward ihm das Leben,
Das Pfötchen lieget eingeknickt,
Kann’s keiner Hand mehr geben.

Hatte er zu viel verlangt,
Der arme schwarze Kater?
Nach Lieb’ gesehnt – um Vertrau’n gebangt,
Respektiert zu werden bat er!

Er ruht nun in dem dunklen Tann,
Den zärtlich streifet Zephyrs Odem;
Nun störet kein Computer mehr,
kein Tastenklappern und kein Modem.

Kleine Ratz`, sieh aus dem Fenster,
Dorthin wo der Mond mild thront:
Draußen gibt’s keine Gespenster,
Nur Eines gibt’s – das in uns wohnt!

L 1. Volumen
© B.St.Ff.Esq., Pr.B.&Co,2003
19.10.2003