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Terror in der Talmudschule

S. M. Druckepennig
Der Nahe Osten ist ein Pulverfaß. Seit die Juden nach beinahe zweitausendjähriger Diaspora in die Heimat zurückkehrten, welche ihnen von Abraham, Josua und Moses zugewiesen wurde, gibt es einen ununterbrochenen Krieg mit den arabischen Nachbarn – nein, wir sollten besser sagen: mit den arabischen Vettern.
Eng verwandt sind die Juden mit den Arabern – und wer einen Tausend Jahre alten Schädel in der Erde des Gelobten Landes findet, wird schwerlich sagen können, ob dieser Kopf einst seine Gebete an Allah oder an Jahwe richtete.
Nun hat ein palästinensischer Terrorist eine rabbinische Schule in Jerusalem – der „Stadt des Friedens“ – gestürmt und viele Talmudisten in einem blutigen Massaker erschossen. Grauenhafter Alltag in einem gequälten Land.
Betroffen und zornig stehen die Juden um die Schule herum, brüllen „Tod den Arabern!“ und schütteln die Fäuste. Das ist verständlich.
Auf der anderen Seite, in den Palästinensergebieten und in weiten Teilen der muslimischen Welt aber finden wilde Feiern aus Anlaß dieses Verbrechens statt. Und das schürt blanken Haß! Tödlichen Haß auf die Araber, die den Tod von an Kampfhandlungen völlig unbeteiligten Menschen bejubeln.
Natürlich ist die arabische Position nachzuvollziehen. Stellen Sie sich vor, die Slawen des Elbe-Oder-Gebietes (die aber in diesem Falle nicht vertrieben sondern zu Tode assimiliert wurden) kämen nach nur Eintausend (!) Jahren in diese Gebiete zurück, würden die einheimische, deutschsprechende Bevölkerung dreißig Jahre lang in Flüchtlingslagern unter erbärmlichsten Bedingungen hausen lassen und wie Menschen zweiter Klasse behandeln. Was würde es die Deutschen scheren, daß diese Slawen selbst über Jahrhunderte großes Leid erfahren haben, daß ihre eigenen deutschen Vorfahren selbst die unterlegene wendische Bevölkerung pressierten. Nein, die Menschen leben größten Teils in der Gegenwart. Geschichte, möglichst geschönt, verfälscht und mythifiziert, dient nur zur Rechtfertigung eigener Verbrechen des Hier und Jetzt.
Dennoch – nach der Shoah, welche das Volk der Juden völlig, aber auch vollkommen unverschuldet erleiden mußte, hatte diese Nation wie keine andere auf der Welt das Recht auf einen eigenen Staat. Und irgendwen mußte es treffen.
Es traf die Araber – besser gesagt die Palästinenser. Der Rest der arabischen Welt hätte das bißchen Land rund um den Jordan leicht verschmerzen können. Sie taten es nicht, weil sie in den Juden Fremdkörper sahen, Eindringlinge, den verlängerten Arm der ehemaligen, kaum abgeschüttelten Kolonialmächte. Scheinbar solidarisierten sie sich mit den Palästinensern, die doch seit eh und je zur verachtetsten arabischen Volksgruppe gehören, und die den Arabern seit Jahrtausenden als bettelarmes Beduinen- und Hirtenvolk völlig scheißegal waren. Es war billig, sich mit den Palästinensern zu „verbünden“, solange man sie nicht behausen mußte – man wußte sehr wohl, daß dieses Volk blitzschnell zu einer aberwitzig gefährlichen kollektiven Bombe mutieren kann – und solange wie Gamal Abdel Nasser in dem Wahn lebte, man könne diesen verlorenen Judenhaufen handstreichartig ins Meer zurück treiben. Blutig bezahlten die Wüstensöhne ihren fatalen Irrtum. Allah schien Peijes zu tragen und die Israelis vollbrachten wahrhaft biblische Wunder auf den Schlachtfeldern, die nur vor dem grauenhaften Hintergrund der Schoah zu erklären sind, die den Juden dräuend im Nacken saß. Nie wieder Massada ! Nie wieder Auschwitz! Dieses kleine Volk wurde zu einer Schwerkraftfalle für die arabische Welt. Und sie faßte die besiegten nicht mit Samthandschuhen an. Warum auch?
Die Araber wehrten sich. Das war ihr gutes Recht. Dennoch wurden sie mehrfach vernichtend geschlagen. Und damit sollten sie irgendwann leben lernen. Genau das tun sie nicht. Sie arbeiten statt dessen, ganz besonders nach dem 11. September 2001, an ihrem Klischee, feige, hinterhältige und unsagbar grausame Meuchelmörder und Assassinen zu sein. Sie, nicht der Westen, wärmen alte Kreuzzugs-Feindbilder wieder auf.
Nun werden Sie uns vorwerfen zu pauschalisieren. Das tun wir gewiß nicht. Denn – ein einziger Selbstmordattentäter kann ein entgleistes Individuum sein. Legionen von lebenden Bomben bedürfen eines gesellschaftlichen Hintergrundes und Nährbodens, einer massenhaft verbreiteten Ideologie, Prägung und Ausrichtung auf genau diese widersinnigste aller menschlichen Handlungsweisen.
Ein Selbstmordattentat wäre Ausdruck unsagbarer Verzweiflung und Hilflosigkeit, argumentieren Sie? Na, dann wären ja die japanischen Kamikaze-Flieger des 2. Weltkrieges rehabilitiert. (Nur, bitte vergessen Sie nicht, die Kamikaze flogen vor und nicht nach den Atombombenabwürfen über Hiroshima und Nagasaki!)
Einige wenige Araber sitzen auf unvorstellbar gewaltigen natürlichen Ressourcen. Sind aber diese erschöpft, dann bleibt von diesen Landstrichen übrig, was sie vor der Entdeckung des Erdöls waren: lausige Wüsten, die von einer Population durchstreift werden, die nicht viel mehr besitzt, als das, was sie am Leibe trägt. Das Ende des Ölreichtums ist abzusehen. Eins, zwei Generationen noch, dann kann die Masse der Muselmänner an verrosteten Pipeline-Rädern drehen soviel sie wollen. Es interessiert sich dann kein Aas mehr für sie. Was ihnen dann bleibt? Die arme Mehrheit der Araber kann sich um die wenigen Wasserstellen wieder genauso blutig gegenseitig zerfleischen, wie sie das schon zu Lebzeiten des Propheten tat. Mohammed schuf den Islam um genau diesem Wahnsinn ein Ende zu bereiten. Aber die Hinwendung zu Gott füllt die Mägen nicht. Jedenfalls nicht die der breiten Masse.
Bomben auf Israel füllen übrigens die arabischen Mägen auch nicht. Letzten Endes werden sie von ihnen gar selbst zerrissen.
Es bleibt die Frage, wie Israel mit diesem erneuten schweren Schlage umgehen soll. Da Palästinenser-Präsident Abbas sich verbal von dem Anschlag distanzierte, verzichtete der Judenstaat vorerst auf Vergeltung und will den Aussöhnungsprozeß fortsetzen. Das klingt vernünftig, obgleich wir den Beteuerungen des Herrn Abbas nicht den mindesten Wert beilegen. Das ist billiger Pragmatismus – sonst gar nichts. Aber immerhin.
Es geht darum die Hamas zu isolieren. Sie, gleichgeartete Organisationen und ihre Anhängerschaft müssen – so hart das klingen mag – auf Dauer unschädlich gemacht werden. Diese Leute, die sich nicht entblöden, selbst Frauen und Kinder an die Front zu schicken um dann, wenn diese getötet werden, mit dem moralischen Finger auf die Israelis zu weisen, haben nach jedem nachvollziehbaren Menschen-, Natur- und Völkerrecht ihr Existenzrecht mehr als einmal verwirkt. Es ist nicht die Rede davon, sie auszulöschen. Was aber mindestens passieren muß, ist, sie umzusiedeln. Die Gemäßigteren unter ihnen könnte man sogar noch im arabischen Raume belassen – dann wird man blitzartig realisieren, welche tiefsitzenden Antipathien in der arabischen Welt wirklich gegen die Palästinenser herrschen. Wir gestatten uns an den Schwarzen September 1970 zu erinnern. Eher dulden die Araber Läuse in ihren Kaftanen als Palästinenser als dauernde Bewohner in ihren Ländern. Waffenlieferungen ja, militärische Ausbildung ja, moralische Unterstützung ja – aber Gastrecht – Allah bewahre!
Ruhe wird man in dieses kreuzgefährliche Pulverfaß am östlichen Mittelmeer nur dann bekommen, wenn man die Streithähne dauerhaft voneinander trennt. Den Israelis das Land ein zweites Mal fortzunehmen ist nicht einmal der Diskussion wert. Also müssen die fanatischen Mörder gehen. Wir schlagen den Schatt al-Arab vor, da können sie sich mit Gleichgesinnten austoben und sich selbst mal als fiese Invasoren fühlen dürfen, die von der einheimischen Bevölkerung angefeindet wird. Paßt ihnen das nicht, so stünde die Wüste Gobi als Alternativlösung sicher zur Verfügung. Es wäre interessant zu sehen, wie die Chinesen mit solch rebellischen Bombenwerfern umgehen. Wahrscheinlich aber würden wir das nie erfahren. Es würde sicher sehr schnell sehr still werden um die radikalislamische Hamas, wetten?

11. Volumen
© B.St.Ff.Esq., Pr.B.&Co,2008