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Wieder 19 Kinder - Pfui Teufel, U.S.A.,
Pfui Teufel, NRA!

Wieder starben Kinder an einer amerikanischen Schule

... und was ist die obligatorische Standardantwort der amerikanischen Republikaner? Schulen aufrüsten! Jedem Lehrer eine Waffe! Bei bloßem Verdacht wird losgeballert. Dann geht das Sterben erst richtig los: Klein Charly kramt nach seinem Füllfederhalter in der Schultasche - Kopfschuss! Debbie sucht in den Taschen ihres Kleides nach einem Haargummi - glatter Schuss durchs Herz - hätte ja sein können, dass die Rangen ... Nein, den NRA-Republikanern, welche die übelste Pest unter den Yankees darstellen, geht es nicht um den Schutz der Kinder. Es geht diesem pervertierten, gestörten Abschaum der Menschheit lediglich darum, dass sie selbst aus dem Tod der Kinder noch zusätzliche Waffenverkäufe generieren können!


B. St. Fjøllfross. Havelland. 19 Kinder und zwei Erwachsene verloren am heutigen Tage in der texanischen Kleinstadt Uvalde ihr einziges Leben durch den 18jährigen Amokschützen Salvador Ramos.

Und wieder … Columbine, Sandy Hook, Parkland … seit 2012 wurden 900 Schusswaffenvorfälle an amerikanischen Schulen gezählt. Aber die Waffenlobby grinst, beruft sich auf die Verfassung, die Tradition und meint ihre enormen Profite … „aus meinen kalten, toten Händen …“ – das war Charlton Heston, als er erklärte, unter welchen ausschließlichen Umständen man ihm sein Gewehr entreißen könne.

Wer Waffen benutzt, liefert ein Eingeständnis seiner Ohnmacht, seiner Dummheit, seiner Idiotie, seiner Ignoranz.

Ach so, ja, natürlich – wir vergaßen: Buchstäblich jeder, der eine Waffe erwirbt, tut das nur für seine Verteidigung. Denn immer die anderen sind ja die Bösen. Der Nackte Affe ist eine so grottendämliche Kreatur!

Die armen Eltern! Da quält sich so eine Frau neun Monate lang. Ihr ist kotzübel, schwer trägt sie an ihrem gewaltigen Bauch und dessen Inhalt. Und doch freut sie sich auf das werdende Leben. Sie bringt ihr Kind unter großen Schmerzen zur Welt. Dann umsorgt sie es, ist um das Kind herum, liest ihm seine Sorgen und Wünsche von den Augen ab, kennt jedes Timbre des Plärrens des kleinen Männchens oder der Krontochter. Sie wacht am Kinderbett, wenn es krank ist, sie wischt ihm jahrelang den Hintern ab, schmiert ihm seine Brote und freut sich über jeden Wissenszuwachs, jedes neue Wort, welches das Kind lernt.

Dann kommt es in die Schule. Der Ort, wo Kinder am sichersten sein sollen. Die Eltern freuen sich auf das Kind, wenn es nach Hause kommt und strahlend erzählt: „Mama, Papa wir haben heute das und das gelernt und ich habe heute eine 1 bekommen!“

… das Kind kommt nicht mehr nach Hause. Nie mehr! NIE MEHR! Das Spielzeug liegt so im Zimmer, wie es das Kind gestern zurückgelassen hatte. Mama wollte noch aufräumen. Das räumt sie nie wieder auf. Sie ist zusammengebrochen. Sie ist innerlich verbrannt. In ihrer Seele sieht es aus wie in Hiroschima und Nagasaki nach dem Abwurf von Little Boy und Fat Man. Das heilt nie wieder. Auch IHR Leben ist zu Ende und das des Papas, der Großeltern, des Brüderchens, des Schwesterchens …

Die werden ihre Mama nicht mehr lachen sehen und nicht den Papa. Da ist mehr verloren gegangen als nur der geplante Ausflug in den Zoo am Wochenende. „… aus meinen kalten, toten Händen!“

Warum? Weil sich eine konsumgeile, neurotische, profitsüchtige gewaltorientierte Nation ihre Kinder so heran zieht, dass ein überdimensionaler Anteil dieser Kinder zu Monstern mutiert. Ungeheuer, die glauben das Recht zu haben, ihren persönlichen Frust auf andere abzuwälzen. Bestien, die andere mit in den Tod reißen – um wen zu treffen? Sie glauben, sie haben das Recht, anderen das Leben zu nehmen.

Das Monster von Uvalde hatte vorher noch auf seine eigene Oma geschossen … „… aus meinen kalten, toten Händen!“

Nein, aus den nunmehr kalten, toten Händchen von 19 Kindern und aus den kalten, toten Händen von 2 Erwachsenen.

Nun werden sie wieder in ihre zehntausende Kirchen rennen und um die Wette plärren und den Lieben Gott nerven. Aber Gott hilft denen, die sich selbst helfen und nicht jenen, die nichts Besseres zu tun haben als vor sich hin zu brabbeln und das ganze „beten“ nennen. Nicht Gott wird die NRA zum Einlenken bewegen – wenn es die Yankees nicht selbst tun, tut es niemand. Dann müssen sie eben in Kauf nehmen, dass der Schulbesuch ihrer Kinder zu einem tagtäglichen russischen Roulette wird.

Erbärmlich ist nur, dass Westdeutschland dieser Nation noch immer in den Arsch kriecht. Schwere Waffen an die ukrainische Front? Nur zu, nur zu. Bei den Waffenproduzenten klirren die Champagnergläser! Waffen lösen Probleme – nachhaltig und irreversibel!

Waffenbesitz ist doch ein Menschenrecht! Deshalb steht es ja auch in der amerikanischen Verfassung – der Verfassung einer besseren Neuen Welt!

Das Recht Kains, seinen Bruder Abel zu erschlagen, ist doch ein Menschenrecht! Wir Deutschen, die wir so eifrig die Todesstrafe anprangern und sie einer zivilisierten Nation für unwürdig erachten, kriechen doch vor den Yankees im Staub und lecken ihnen die Stiefel. Mit ihrem Beharren auf der Todesstrafe haben sich die Yankees doch nach unserer ureigensten Definition aus dem Kreis der zivilisierten Nationen herauskatapultiert.

Das ist keine große Nation! Das war sie von Anfang an nicht, als sie die Ureinwohner umbrachte, die Neger versklavte, über fremde Völker herfiel um sie gnadenlos auszubeuten und ihnen ihren Willen aufzuzwingen. Sie war keine Nation, als sie Sacco und Vanzetti, Ethel und Julius Rosenberg auf bestialische Weise justizmordete und bis heute nicht rehabilitierte! Sie war keine zivilisierte Nation und wird nie eine werden. Das sind und bleiben nur feige Maulhelden, die ihre Kriege ausschließlich in Hollywood gewinnen und sonst nirgendwo auf der Welt – aber fortwährend angreifen und Tod und Verwüstung hinterlassen – just so, wie an ihren Schulen.

Es gibt kein Problem, dass sich mit einem 45er Colt und einer Pumpgun – in Bezug zur Ukraine mit schweren Mörsern und Panzern – nicht lösen ließe. Alles nur Verteidigung gegen die offensichtlichen Bösen und – natürlich für die zweite Yacht in Florida und die Finca auf Mallorca für den Vorstandssprecher der Waffenschmiede. So wie 2003 im Irak. Ein Sender Gleiwitz, eine erlogene Atomwaffenschmiede – und los geht’s. Wir sind die Guten und der Sieger schreibt die Geschichte! Genau in diesem Geist verblöden die Amis ihren Nachwuchs von dessen ersten zaghaften Schritten an. Wozu seinen Verstand gebrauchen, wozu argumentieren, wozu sich selbst hinterfragen? Alles zeitraubender Blödsinn! Eine halbautomatische Maschinenpistole erledigt das Ganze in Sekunden – und dazu muss man nur das Magazin reinklicken, entsichern und abdrücken. Das kann jeder Idiot – deshalb darf man das ja auch eine uramerikanische Strategie nennen.

Die armen Eltern, Großeltern, Verwandten, Freunde der Kinder und der beiden Erwachsenen tun uns in der Seele leid. Es ist ein entsetzlicher Albtraum. Diese ganze Nation ist ein Albtraum, der seinen Schatten bis nach Deutschland wirft: Das Steinhäuser-Massaker am Erfurter Gutenberg-Gymnasium, das Kretschmer-Massaker am Albertville-Gymnasium in Winnenden … ach, wir sind es so leid.

Immer wieder müssen schwer gestörte Existenzen ihre erbärmlichen klitzekleinen Persönlichkeitchen auf so grauenvolle Weise ins traumatische Gedächtnis der Welt einschreiben.

Moment, Fjøllfross, was faseln sie da von einem Gedächtnis? Die Dummheit der Menschen kennt kein Gedächtnis. Die Halbwertzeit des Nachrichtenwertes solcher barbarischer Gräuel nimmt dem Eulerschen Logarithmus folgend stetig ab. Morgen interessiert das schon kein Aas mehr.

Der Platz bei den regierungsspeichelleckenden Nachrichtemagazinen wird für den Propaganda-Feldzug der deutschen Waffenindustrie und des amerikanisch-imperialistischen Monopolkapitals gebraucht. Da ist morgen kein Raum mehr für neunzehn arme Kinder und zwei arme Erwachsene. Zeitungszeilen und Sendezeit kosten Geld. Mit dem Segen des doofen Volkes gebaute und auf dem kürzesten Wege an die Fronten der Kriege gelieferte Waffen bringen Geld. Von solchen Waffen dahingemetzelte Kinder bringen kein Geld. Die schaden am Ende nur dem Geschäft mit dem Tode.

Für die toten Kinder ist nur noch Platz in den ausgebrannten Seelen derer, welche diese Menschen einst liebten.

Pfui Teufel, U.S.A.! Pfui Teufel, auf jeden, der diesen Waffenfreaks noch in den Arsch kriecht anstatt sich angewidert von ihnen abzuwenden. Die Schulmörder Salvador Ramos, Eric David Harris, Dylan Bennet Klebold, Robert Steinhäuser, Tim Kretschmer, Adam Lanza … sind in diesem mörderischen Spiel nur die sichtbaren Monster – alle Beteiligten jedoch, welche die Waffen entwickelten, bauten, ihnen verkauften und diesen Verkauf gesetzlich ermöglichten, sind das Heer der Monster, Bestien und Schwerverbrecher hinter ihnen. An ihnen allen klebt das Blut der vielen ermordeten Kinder.

Der Ukrainefeldzug ist schlimm, die Behandlung der Uiguren durch die Rotchinesen ist schlimm – allenthalben wird nach Sanktionen geschrien. Wer sanktioniert diese NRA-Stiefellecker? Wer brüllt an dieser Stelle nach Sanktionen und entzieht Personen des öffentlichen Lebens Privilegien, wenn sie es noch mit dieser elenden Nation von Kriegsverbrechern und Kindermördern halten? Es ist alles so bigott und verlogen, dass einem das Kotzen kommt.

Uns blutet das Herz resümieren zu müssen, dass wieder einmal kleine Kinder ihr einziges Leben für nichts und wieder nichts verloren haben. Pfui Teufel, U.S.A.!

Um abschließend noch einmal auf den eingangs erwähnten Schauspieler und Waffennarren Charlton Heston zurückzukommen: In seinem 1965 gedrehten Film „Der Turm“ – auch „Die Normannen kommen“, amerikanischer Originaltitel „Der Warlord“, sagte er als vom Kampf ermüdeter und verwundeter Ritter Crysagon de la Crou zu seinem treuen Hauptmann: „Ach Bors – ich bin müde!“

Ja, Charly, wir auch!

27. Volumen
© B.St.Ff.Esq., Pr.B.&Co,2009
25.05.2022