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Das faule, braune Kuckucks-Ei aus Lemberg
Melnyk brüskiert sogar die Polen


Michael L. Hübner. Havelsee. Des Bärchens Kriegspropaganda ist so verlogen wie die des Westens auch. Keine Frage! Aber in einem Punkte scheint es doch recht zu haben: Die Ukraine ist ein Biotop für Faschisten. Melnyk, dieser ukrainische Ribbentrop, lässt alle Masken fallen: Stepan Bandera war kein Massenmörder, sagt er. Sogar die Ukraine selbst muss sich von ihrem unerträglichsten „Diplomaten“ distanzieren.

Offiziell natürlich nur! Denn inoffiziell gibt die Ukraine 2009 bereits eine Briefmarke mit dem Porträt Banderas zu dessen hundertjährigem Geburtstag heraus. Zum Gedenken an einen Mann, der sich weigerte, das Bekenntnis zu Rede- und Gedankenfreiheit mitzutragen und Minderheitenrechte zu akzeptieren, wie die Online-Enzyklopädie Wikipedia, sich auf Forschungen von Golczewski und Benz berufend, schreibt.

Das war bereits vier und fünf Jahre bevor der Euro-versessene Mob auf dem Maidan zu Kiew die rechtmäßig gewählte Regierung unter Janukowitsch wegputschte.

Die Ukraine ist kein Faschistenloch? Nein? Wo fanden schon im Zarenreich die Pogrome an den Juden statt? Wer war’s? Die ukrainischen Kosaken waren’s. Und mit ihnen die ukrainische Bevölkerung.

Wer hat sich der einmarschierenden Wehrmacht zuerst an den Hals geworfen, als es darum ging, die Sowjetunion zu vernichten?

Wo ist das faschistische ASOW-Regiment beheimatet, dessen Devotionalien die deutsche Kaufhauskette Kaufland unschuldigerweise vertickte und damit ebenfalls ein deutliches Statement abgab? Nein, die verantwortlichen Kaufhäusler sind keine Faschisten, nur arschkriecherische Idioten, die hinterher von allem nichts gewusst haben wollten. Es war ja nur eine Online-Plattform, wo jeder alles anbieten kann. „Mein Kampf“ gefällig? Im Dutzend kriegen’se noch’n SS-Ehrendolch und ‘n HJ-Wimpel dazu!

Und wer hat in den Separatistengebieten Donezk und Lugansk unter der russischen Bevölkerung gehaust und gemordet, als in Europa kein Aas Notiz davon nehmen wollte?

Widerling Melnyk brüskiert in seinem braunen Fanatismus sogar die Polen, die aus altem Russenhass in diesem Konflikt ausgerechnet den Ukrainern beistehen, obschon bei denen unter Väterchen Stalin das halbe polnische Offizierskorps ausradiert wurde und die nach dem Kriege die wertvollsten polnischen Landesteile, Galizien und Wolhynien, stahlen.

Gibt es aktuell noch jemanden, der verachtenswerter wäre als dieser Lemberger Teufelsbraten? Ja doch. Das ist die deutsche Bundesregierung, die sich von diesem Strolch beleidigen und demütigen lässt, dass die Schwarte kracht.

Das sollten sie von uns auch aus tun können – wer’s nicht besser verdient … Wenn da nicht der kleine Haken wäre, dass diese Bundesregierung aus – wie sagte doch Melnyk gleich – „beleidigten Leberwürsten“ und Ahnungslosen das deutsche Volk in seiner Gesamtheit repräsentierte! Der meint uns alle! Nun gut – mit den Ahnungslosen wird er wohl am Ende so unrecht nicht haben. Auch ein blindes Huhn findet schließlich mal ein Korn. Diese Leute, von denen niemand weiß, was ein Krieg wirklich bedeutet und die als ehemals große Pazifisten davon schwärmten, dass Waffen keine Lösung keines Konflikts darstellten, haben sich selbst mit ihren Aktionen zugunsten der deutschen Rüstungsindustrie jeglichen Rechts benommen, fernerhin ernst genommen zu werden.

Doch zurück zu Melnyk: Dieser Halunke hat den deutschen Bundespräsidenten – einen integren Ehrenmann durch und durch – desavouiert bis auf die Knochen. Und niemand schmeißt den Faschistenbengel raus! Das ist das eigentliche Drama.

Melnyk hatte seine Attitüde auf den Punkt gebracht, als er verlauten ließ, dass er den Deutschen „Tschüss“ sagen wolle, wenn er den Eindruck gewänne, dass aus diesem Lande nichts mehr herauszuholen sei. Das muss man ihm lassen: Der faselt nicht um den heißen Brei. Der bekennt seine braune Farbe und nennt Ross und Reiter! Warum lässt man ihn nicht endlich diesen Eindruck gewinnen? Soll er sich an die Front scheren und da sein großes Maul aufreißen! Aber nein, Melnyk gehört zu denen, die andere für sich bluten lassen und selbst nur herum schwadronieren.

Eine Bundesregierung, die es zulässt, dass ein faschistischer Erzgauner so mit ihr umspringt, ihm sogar in Rücksichtnahme auf die hegemonialen Interessen von Uncle Sam die Stiefel leckt, darf Deutschland nicht länger repräsentieren. Sie darf nicht länger die Geschicke Deutschlands lenken.

Es ist klar, dass die Mehrheit der Deutschen diese Bundesregierung wählte, um Höcke zu verhindern. Der Versuch war auch aller Ehren wert. Das war buchstäblich die Wahl zwischen Scylla und Charybdis. Es zeichnet sich nur langsam aber sicher ab, dass es keineswegs mehr sicher ist, welches nun das größere Übel war.

Höcke und seine Faschisten sind keine Alternative. Ganz klar. Aber ist dieses Land schon dermaßen degeneriert, dass es unter achtzig Millionen Menschen niemanden mehr geben sollte, der zu einer vernunftgeleiteten, mehrheitsfähigen, demokratischen und freiheitlichen Politik zurückfindet, welche unaufgeregt den blutgierigen Hyänen auf beiden Seiten des Großen Teiches die Wacht am Rhein ansagt? Welche sich als ehrlicher Makler in der Welt einen Namen verschaffen kann, statt als viertgrößter Waffenexporteur?

Wenn da wirklich niemand mehr sein sollte sollte – dann war’s das, Deutschland! Dann hat die jahrzehntelange Erziehung der deutschen Jungend hin zur Verblödung, zu Ellenbogen und Eigennutz ihre verderblichen Früchte getragen.

Man wird noch fluchen, dass man seinerzeit auf Sarrazin nicht hören wollte. In vielen Punkten hatte der Mann absolut recht gehabt.

27. Volumen
© B.St.Ff.Esq., Pr.B.&Co,2009
03.07.2022