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Zur Landtagswahl in Niedersachsen und
- was wurde eigentlich aus Northstream, Frau von der Leyen?

B. St. Fjøllfross, Havelsee. Wie soll man das noch kommentieren?

Wir waren doch tatsächlich dem Irrtum erlegen, dass Mecklenburg-Vorpommern dasjenige deutsche Land wäre, in welchem die Welt fünfzig Jahre später untergeht … oder irgendwelche gottvergessenen Seitentäler in den oberbayerischen Alpen, wo noch einer heißt wie der andere aussieht. Aber Niedersachsen?

Bei der 2022er Landtagswahl rutscht die SPD um 3,5 % ab, bleibt aber mit 33,4% die führende Kraft im Landtag. Das erste Ergebnis – verdient! Das zweite Resultat lässt uns am Verstand der Niedersachsen zweifeln. Sind da bewusstseinsverändernde Drogen im Stil?

Was aber diesbezügliche Zweifel endgültig auszuräumen das Potential hat, sind die 14,5% der Grünen bei einem Stimmzuwachs von sage und schreibe 5,8 %. Das bei dieser eidbrüchigen Chaosregierung in Berlin! Das gibt’s doch gar nicht! Durch Chemtrails induzierte Massenhypnose? Spätfolgen der massenweisen Corona-Impfung? Epidemischer Ausbruch der Creutzfeldt-Jakob-Krankheit? Wir wissen es nicht. Wir sind ratlos, hilflos, entsetzt.

Um dem Ganzen noch das I-Tüpfelchen daraufzusetzen, verliert die Linke 1,9 %, die CDU erwartungsgemäß 5,5 %, dümpelt aber mit 28,2 % noch immer auf Platz 2 und die AfD schießt mit einem Stimmenzugewinn von 5,8 % über die 10-Prozent-Marke und landet bei 10,9%. Gut … - oder besser: schlecht, auch das war zu erwarten. Der November 1932 rückt immer näher.

„Rechtsherum im Rückwärtsschritt, tanzen wir jetzt den Apokalypso …“ Ja, unser Lindenberg Udo, der Prophet, der einzige seiner Art, der im eigenen Lande etwas gilt – auf den aber trotzdem niemand hört.

Was aber die Niedersachsen betrifft: Als Karl der Große in Verden an der Aller im Jahre 782 mörderisch hauste, da gingen wir immer davon aus, dass er sich für Widukinds ständige Sticheleien einmal richtig revanchieren und den Deckel aufs niedersächsische Pulverfass hauen wollte. Dessen sind wir dato nicht mehr so sicher. Menschen ändern sich ja nicht und vielleicht hatte Karl so eine Ahnung … Wie dem auch sein mag. Natürlich war Karls Treiben um galaktische Größenordnungen zu rabiat – aber manchmal ist man einfach nur erschlagen von so viel dickschädeliger und hirnverbrannter Blödheit. Just diesen Zustand spiegelte dann der Sachsenschlächter den widerborstigen Sachsen auf so brutale und grauenvolle Art. Für ein pazifistisch orientiertes Blatt wie uns selbstredend inakzeptabel – na ja, der zeitliche Kontext, die rauen Sitten dazumal, trotzdem, damit ging der Vater Eurpoas zu weit. Aber zurück in die Gegenwart!

Möglicherweise handelt es sich bei den Niederen Sachsen um einen Masochistenstamm, der es in vollen Zügen genießt, gepeinigt und um alles gebracht zu werden, was sich seine Leute in den letzten Jahrzehnten mühsam aufgebaut hatten.

Man möchte meinen, irgendjemand hätte dort ein Leck in die Axone und Dendriten niedersächsischer Zentralnervensysteme gesprengt, just so wie bei Northstream 1 und 2 … apropos … Sprengung … da war doch was …

Hatte nicht Ihre Peinlichkeit Ursula von der Leyen – Sie erinnern sich, die Fluchtministerin vom Hindukusch, die es an den Rockschößen ihres überseeischen Herrn, Meisters und Onkels Sam klammernd vorzog die deutsche Freiheit nicht länger auf dem Friedhof der Imperien verteidigen zu wollen und in Folge dessen zum blamabelsten Politexport der Bundesrepublik Deutschland auf den Versorgungsposten der europäischen Kommissionspräsidentin weggelobt wurde – doch inbrünstig ihr Heldenlied von den fürchterlichen Sanktionen trompetet, die sie gleich dem Aegisschild über Mütterchen Russland ausschütten wollte – weil ja schon vor dem Schuldbeweis erwiesen war, dass der irre Iwan im baltischen Meere gezündelt hatte.

Man hört gar nichts mehr von ihr ... Hmmm. Warum ist diese Sirene des wahrheitsfernen und gehaltlosen Politiker-Sprechs wohl verstummt? Machte sie der vom intellektuellen und vom rechtsstaatlichen Niveau her gesehen grenzdebile Schnellschuss am Ende selbst verlegen?

Ach i wo! Nu komm’se! Solchen Leuten ist nichts unangenehm. Sie hält’s mit ihrem politischen Opi Adenauer, der die Glaubwürdigkeit deutscher Nachkriegspolitik für die nächsten Jahrzehnte mit den unsterblichen Worten definierte: „Was kümmert mich mein Geschwätz von gestern?“ Adenauer sagte zwar im weiteren Verlauf dieses Zitats, dass ihn ja nichts hindere dazuzulernen. Aber soviel menschlich-politische Größe wollen wir unserer Eurokommissionsursel mal nicht zumuten. Das würde ihren Horizont überfordern, der im Westen eh nur bis Washington und im Osten bis an die Elbe reicht.

Und überhaupt, wollen Sie tatsächlich Jim Knopf und Lukas den Lokführer, König Urmel und das Schweinchen Wutz für das verantwortlich machen, was diese Marionetten – in ihren Fäden über die Augsburger Puppenkisten-Bühne hampelnd – von sich geben? Dann wären Sie ja noch infantiler als die kindlichen Zuschauer von Oehmichens legendärem Puppentheater!

Der schlaue Mann und die gewitzte Frau schauen ans andere Ende der Strippen und nicht an jenes, an welchem die buntbemalten Holzfigürchen tänzeln. Die noch selbstständig denkenden Zeitgenossinnen und Zeitgenossen haben stets die mahnenden Worte Deep Throats an Bob Woodward und Carl Bernstein von 1973 präsent – Sie erinnern sich – Watergate: Folgen Sie der Spur des Geldes! Das ist gar nicht so schwer, denn diese Strippen mit den an ihnen haftenden Dollars haben in etwa denselben Verlauf wie die transatlantischen Kabel, nicht wahr?

27. Volumen
© B.St.Ff.Esq., Pr.B.&Co,2009
12.10.2022