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Attentat in Magdeburg
feiger Angriff auf Sahra Wagenknecht

Kotofeij K. Bajun
Der Preußische Landbote stellt seine Zelte sicher nicht so häufig im Lager der Sahra Wagenknecht auf. Manchmal schon, wenn es Konvergenzen in den politischen Ansichten gibt – und die gibt es durchaus. Aber eines wollen wir dieser Dame und Politikerin überzeugt attestieren: Sie ist nach unserer festen Überzeugung eine grundehrliche und anständige Haut und sie ist ausgesprochen klug und sie dient einer menschlichen Welt, so gut sie es kann und versteht.

Dass eine Frau wie Sahra Wagenknecht nicht unwidersprochen bleibt, liegt in der Natur der Sache. Ein solcher Widerspruch steht auch ausweislich für die Gesundheit einer Demokratie. Sie aber mit einer Schokoladentorte zu attackieren, wie das am 28. Mai 2016 auf dem Parteitag der Linken in Magdeburg geschehen ist, das ist nicht nur asozial und saudumm, das ist würde- und ehrloses Gebaren von Lumpenpack, das sich für berechtigt hält, eine bessere Welt zu repräsentieren. Das taten Baader, Enzlin und Meinhof auch schon. Zu dämlich sich Gehör zu verschaffen und eine vernunftgetragene Argumentation gegen die Ansichten der Sahra Wagenknecht vorzutragen, versuchen sie es mit so erbärmlichen Aktionen, die noch dazu verbrecherisch sind. Denn hier wird nicht nur eine Dame physisch angegriffen, hier werden Nahrungsmittel missbraucht, die anderenorts bitter fehlen. Doch dessen ungeachtet, die Qualität eines solchen Halunkenstreiches ist vom selben tiefen Niveau, wie die Farbbeutelattacke auf Joschka Fischer. Ein Ausdruck von Hilflosigkeit und geistiger Überforderung, genau wie bei dem Manne, der seine Frau schlägt.

Frau Wagenknecht nannte die Attentäter politische Analphabeten. Mit diesem Attribut reagierte sie tief getroffen auf die idiotische Gleichsetzung ihrer Persönlichkeit mit einer Beatrix von Storch. Die Frontfrau der deutschen Linken hat mit dieser Einschätzung absolut recht: Dieser erhlose Anschlag erfüllt nun wahrhaftig den Tatbestand der hirnlosen Blasphemie! Diese beiden Frauen trennen Welten, Dimensionen ... sie sind Antipoden an Geist, Anstand und – man verzeihe uns den kleinen Ausflug in das Reich der Galanterie – weiblicher Attraktivität. Hätten Athene und Hera die Gestalt Sahra Wagenknechts und Frau von Storchs angenommen, als sie Paris baten, der Schönsten den Apfel der Eris zu überreichen, die Wahl wäre sehr rasch entschieden worden und auch Aphrodite wäre weinend und leer von dannen gezogen. Doch darum soll es nur am Rande gehen. Frau Wagenknecht fand wieder einmal die passenden Worte: „ … politische Analphabeten ...“ Chapeau! Denn ein politisch denkender Mensch bedenkt stets die Folgen seiner Handlung. Wenn diese Schwachköpfe also nach all den unzähligen Präzedenzen noch nicht realisiert haben, dass man mit derlei Aktionen Märtyrer erschafft und die Sympathiewerte des Attackierten in schwindelerregende Höhen treibt, während man sich selbst dem Abscheu anheimgibt, so tief empfunden, dass die zum Ausdrucke gebrachten Ideen unreflektiert hinter der Untat verblassen, dann zeugt das von politischer und auch sonstiger Imbezillität des Gerades F73 nach ICD-10.

Oder sollten diese Einzeller etwa geglaubt haben, es ließen sich Parallelen zu der Kiesinger-Watschen konstruieren, mit der Beate Klarsfeld am 7. November 1969 gleichzeitig einer Republik eine gepflastert hat, die noch immer glaubte, auf ihr braunes Schmutzwasser nicht verzichten zu können? Nein, ihr Schwachköpfe, so nicht! Frau Klarsfeld wurde durch das namenlose Elend von sechzig Millionen Toten gerechtfertigt, die Leute wie Kurt Georg Kiesinger zu verantworten hatten. Das ist eine ganz andere Hausnummer! Auch politische Persönlichkeiten wie Kiesinger und Wagenknecht trennen Dimensionen. Der eine ein unsäglicher Opportunist, die andere eine engagierte Kämpferin für eine gerechtere Welt mit realistischem Blick für das Machbare. Mit einer solchen Dame mag man hart in der Sache diskutieren, wenn man denn in der Lage ist, ihr intellektuell Paroli zu bieten. Sie jedoch physisch anzugreifen, fordert die Frage, ob es in der Stadt unseres Herrn Kaisers Otto keine Ritter mehr gibt, die den Schutz einer Dame zu gewährleisten verstehen!

Nicht häufig stehen die Zelte der Landsknechte des Preußischen Landboten im Lager der Sahra Wagenknecht. Heute aber haben wir unser Panier neben ihr aufgepflanzt, den Kretins und Feinden politischen und menschlichen Anstands einer klugen Linken und wahren Dame gegenüber zur Drohung.

24. Volumen
© B.St.Ff.Esq., Pr.B.&Co,2009
30.05.2016