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Gegendarstellung

Gestohlener Detektiv war nur verlegt

oder: Detektief hochgestapelt

Ulrich Hopp, Verleger des be.bra verlags (nicht inkognito!)
Was soll man dazu sagen? Ein Autor (feige hinter einem Pseudonym versteckt) zeiht den Verlag der Verschwörung und Entführung und verbreitet in diesem Medium unwahre Behauptungen über die Entstehung eines Buches, das andere Autoren geschrieben haben! Unschön ist, dass zwar das Hohe Lied des Urheberrechts gebeugt wird, aber lediglich eine Sicht der Dinge – und diese auch noch völlig unsachlich und emotional – vorgetragen wird. Doch sehen wir es dem Autor des Beitrages nach (wenn er es denn auch wirklich ist!), denn er war gar nicht am Ort des Geschehens und hat nur vom Hörensagen berichtet. Wollte man dieses kommentieren, müsste man auf den publizierten Sprachgebrauch zurückgreifen und Begriffe wie „Lumperei“ und „zwielichtige Machenschaften“ verwenden.

Aber wir wollen ja an dieser Stelle die Wahrheit zu Wort kommen lassen: Im be.bra verlag erschien in diesem Frühjahr das PreußenKrimiKochbuch. Unwahr ist, dass Tom Wolf nichts von der Entstehung dieses Buches wusste. Es war in der Verlagsvorschau, die im Dezember 2006 versandt wurde, angekündigt auf einer Doppelseite mit Doktor Wolfs neuem Preußen-Krimi „Muskatbraun“ (leider mit großer, fast zweijähriger Verzögerung erschienen, obwohl er alle Thaler pünktlichst im Säckel hatte), und noch am 22. Februar 2007 hat er im Gespräch mit mir und unserer Pressesprecherin Ingrid Kirschey-Feix, u. a. zum Inhalt eben dieses formidablen Kochbuches, freundlich darum gebeten, man möge ihm doch gleich nach Erscheinen ein Exemplar zuschicken. Dies geschah dann selbstverständlich auch so!

Wahr ist auch: Das Buch trägt den Untertitel „Kochen wie Langustier“. Unwahr ist, dass in diesem Buch die von Tom Wolf ersonnene Figur des Zweiten Hofküchenmeisters in irgendeiner Weise missbraucht oder entfremdet würde. Langustier selbst kommt als handelnde Figur gar nicht vor! Das PreußenKrimiKochbuch berichtet vielmehr von der Recherchearbeit eines preußischen Kastellans, der Jahrzehnte später Rezepte aus der königlichen Schlossküche zusammen trägt. Der nebenher erzählte Kriminalfall hat mit Langustier nicht das Geringste zu tun. Und nebenbei: dass Langustier überhaupt im Buche auftaucht, war ein Einfall des Verlegers, und die Autoren sind daran völlig schuldlos. Leid tut mir, dass sie sich dann noch in aller Öffentlichkeit als „kriminell“ von einem offenbar außer sich geratenen Autor beschimpfen lassen müssen - wenn ihm das nicht sein Rotkäppchen eingeflüstert hat!

Wahr ist: Tom Wolf hat am 24. April 2007 eine einstweilige Verfügung gegen den weiteren Vertrieb des PreußenKrimiKochbuchs beim Berliner Landgericht erwirkt. Wahr ist auch, dass er vorher auf keine Weise das Gespräch mit dem Verlag gesucht oder seine Bedenken gegenüber dem Projekt, von dem er ja schon wusste, geäußert hätte. Unwahr ist indes, dass die einstweilige Verfügung bedeutet, dass das PreußenKrimiKochbuch „vom Markte zu verschwinden hat“. Das Landgericht hat keinerlei Tatsachenentscheidung gefällt, sondern lediglich verfügt, dass bis zur Klärung der Vorwürfe der Vertrieb des Buches eingestellt werden muss. Sollte der gewogene Kläger sich damit allerdings nicht vor Gericht durchsetzen können, wird er sich vor einem beträchtlichen Schaden wieder finden. Schlau wie ein Fuchs ist was anderes.

Ich habe Herrn Wolf selbst mehrfach die Autorenschaft für ein kriminalistisches Kochbuch angetragen. Zum einen hat er sich leider mit seinem Gönner und gewünschtem Autorenpartner, Sternekoch und Langustiervorbild Vincent Klink, zerstritten. Ein weiterer „Küchengelehrter“ stand offensichtlich nicht zur Verfügung. Nun, da ein gelungenes Buch vorliegt, tut er so, als hätte man ihn nicht nur übergangen, sondern gleichsam ausgeraubt. Mir ist dieses Verhalten unverständlich. Es ist in unserem Verlag, der vom guten Kontakt zu seinen Autoren lebt, noch nie vorgekommen, dass die Kommunikation ohne Vorankündigung und unvermittelt nur noch auf den anwaltlichen Weg verlagert wird und so soll es auch bleiben.

Da Herr Doktor Wolf es aber als geboten ansah, gleichzeitig ohne Ankündigung dem Verlag eine einstweilige Verfügung zuschicken zu lassen und im „Preußischen Landboten“ darüber zu informieren und seine Sicht der Dinge zu diktieren, worin – wie schon erwähnt – plötzlich unbescholtene und rechtschaffene Autoren wie auch der Verlag öffentlich übel beschimpft werden, finde ich es doch opportun, wenigstens diese paar Sätze, für die vermutlich ahnungslos-erstaunte Leserschaft hinzuzufügen. Der be.bra verlag – so viel sei allen versichert – will auch weiterhin mit seinen gut geschriebenen und schön gestalteten Büchern ins Gerede kommen und damit nach Möglichkeit auch Geld verdienen und mit nichts anderem.

Erwiderung des Preußischen Landboten:

wie aus dem Impressum ersichtlich gibt es auch beim Preußischen Landboten einen Verantwortlichen im Sinne des Pressegesetzes. Dem Landboten oder einem seiner Mitarbeiter Feigheit zu unterstellen trifft uns nicht minder, als die des Detektivdiebstahls bezichtigten Herren die von Ihnen reklamierten Vorwürfe.

Wir werden Proben des Gegenteils abzuliefern wissen, wenn wir dazu aufgefordert werden. Im Übrigen hielten wir es für vernünftig, wenn die überzukochen drohenden Emotionen wieder auf ein ziviliertes Maß zurückzuschrauben wären. Doch das liegt nun im Belieben der Gegner.

Leider ist es der Gegendarstellung nicht gelungen, eine Brücke zu schlagen, wenn denn dies ihre Absicht war. Wir bedauern dies, danken aber allen streitsüchtigen Kombatanten für das zu erwartende Podium für unsere Gazette im Vorraus.

Hübner, Preußischer Landbote

Es geistert nach unseren Erkenntnissen in dem von uns sehr geschätzten Hause be.bra noch immer die irrige Vermutung umher, Herr Dr. Wolf hätte unter dem Pseudonym unseres verehrten Herrn Kollegen Barbagrigia geschrieben.
Dazu dieses ein für alle Mal und in aller Klarheit: Der Landbote verleiht seine Pseudonyme nicht, auch nicht an den von uns überaus geschätzten Herrn Dr. Wolf. Wir schreiben selbst! Es trifft uns hart, wenn unsere Fähigkeiten derart unterbewertet werden. Das haben WIR nicht verdient.

Fjöllfross, Chefredakteur de Preußischen Landboten

L 1. Volumen
© B.St.Ff.Esq., Pr.B.&Co,2007