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Offener Brief an die GEZ

ARD ZDF Deutschlandradio Beitragsservice

 

Michael L. Hübner Pritzerbe. Brandenburg an der Havel. Mesdames et Messieurs, Sie schreiben: ich würde mit meinem Beitrag einen wichtigen Teil dazu beitragen, dass die Angebote des öffentlich-rechtlichen Rundfunks unabhängig und vielfältig sein können. Zum Ersten: Es handelt sich bei diesen "Beiträgen" um eine Zwangsabgabe und versteckte Steuerleistung, deren Verweigerung zur existentiellen Vernichtung führt. Ich empfinde diese Zwangsabgabe als legalisierten Raubzug und würde jeder demokratischen Partei (also nicht den Faschisten, Alternativen und ähnlichen Spinnern) sofort meine Stimme geben, welche sich für die Abschaffung dieser Institution einsetzt. Zum Zweiten. Beraubt und gleichzeitig verhöhnt zu werden, ist unerträglich. Das generiert Ablehnung und Verachtung. Unabhängige und vielfältige Angebote?

Und Sie werden nicht mal schamrot ob dieser Dreistigkeit? Verblödungs-TV, schmierige Serien fürs doofe Volk, endlose sterbenslangweilige Krimiserien, eine gleichgeschaltete Medienlandschaft, die im Gegensatz zum Dritten Reich und der DDR nicht einmal mehr eines Regierungsdekrets bedarf sondern in ihrer anbiedernden uniformen Berichterstattung nur noch die Linie des herrschenden Politbüros hinausposaunt, ungeniert die Meinungshoheit über noch so aberwitzige Thesen beansprucht, gegenteilige Meinungsvertreter als Nazis und Idioten diffamiert, ausgrenzt, dem Mob preisgibt und das alles ohne Zwang und Not.

Diese Leute, die Sie mich zwingen zu bezahlen, haben maßgeblich dazu beigetragen, die Ideen einer freiheitlichen, meinungsoffenen, um Pluralismus, Konsens und Ausgleich RINGENDEN Demokratie zu vergiften, zu verraten und in den Dreck zu treten. Sie sind Erfüllungsgehilfen von Profilneurotikern, die sich aus einer demokratischen Inkompetenz heraus schrittweise daranmachen, die Demokratie nach autokratischen Mustern zu unterminieren und sukzessive abzuschaffen. Eine Idee der Demokratie, für die ich mich einst in der DDR stark gemacht habe.

Ich erlebe die schleichende Wiederauferstehung der DDR unseligen Angedenkens jeden Tag mehr und muss das als ehemaliger Gefangener des Ministeriums für Staatssicherheit auch noch bezahlen. Und ich erlebe, dass die Bolschewisten in ihrer Kritik des Kapitalismus absolut recht gehabt hatten und ich mich bei ihnen entschuldigen muss: Der Kapitalismus lässt mangels alternativer Gesellschaftsmodelle die Maske fallen, degeneriert Parlamente und Medien zu einer Art Augsburger Puppenkiste und lässt sich das Ganze auch noch von seinen Opfern bezahlen. Also ersparen Sie mir dieses ärgerliche Gewäsch. Ich bezahle diesen Mist, weil es für mich den Weg des kleineren Übels darstellt, aber ich unterstütze jeden, der es sich auf die Fahnen geschrieben hat, diesen unseligen Raubzug zu beenden.

26. Volumen
© B.St.Ff.Esq., Pr.B.&Co,2009
01.03.2022