Judo in der Welfenmetropole
Katharina Hilger überlegen Deutschlandsieger
Katharina Hilger auf dem 1. Platz
Wolfgang Zuckschwerdt
(7. Dan)
In Braunschweig/ Niedersachsen
fanden zum Jahreswechsel noch die Deutschen Pokalmeisterschaften der
Damen und Herren statt. Die Tunica Sporthalle war mit vier großen
Tatamis (Judomatten) ausgelegt, 360 Aktive kämpften um die Titel,
Pokale und Medaillen des Deutschen Judo-Bundes. Der Veranstalter, der
1.Braunschweiger Judo Club hatte zu seinem 50. Geburtstag sehr gute
Bedingungen geschaffen.
Die kleine PSG-Delegation von der Abteilung Peter Kamraths Judo-Ligen
unter Leitung der Trainerin Sandra Köppen-Zuckschwerdt nahm mit
einem Mann, Fred Köppen und drei Damen, Ann-Christin Kamischke,
Katharina Hilger und Kerstin Schmidtsdorf an dieser Meisterschaft teil.
Dank der Unterstützung vom Taxi Unternehmen Beate Huth konnten
sie die Reise am Freitag nach Braunschweig antreten.
Am Samstag kämpfte Fred Köppen im Schwergewicht. Leider verlor
er seinen Auftaktkampf gegen Okur aus Travemünde knapp und kam
nicht in die Hoffnungsrunde. Kerstin Schmidtsdorf bis 78 kg kämpfte
wieder wie ein Uhrwerk. Nicht aus der Ruhe bringen lassen, eine Wertung
nach der anderen auf ihre Seite bringen und jede kleine Chance nutzen.
Carina Beermann aus Osnabrück wurde mit großer Außensichel
geworfen. Rahel Krause aus Nordrhein-Westfalen wurde am Boden abgewürgt.
Um den Einzug ins Finale kämpfte sie dann gegen Marie Branser vom
JC Leipzig. Hier führte Kerstin den Kampf und kurz vor dem Ende
rutschte sie beim Wurfansatz aus und Branser bekam eine Wertung, die
zum Sieg führte. Im kleinen Finale holte sich Kerstin dann die
Bronzemedaille gegen Jennifer Werner von Kim-Chi Wiesbaden mit einem
vollen Punkt für eine große Außensichel. Ein schöner
Jahresabschluss für die vielbeschäftigte PSG-Kämpferin.
Am Sonntag waren dann bis 70 kg der Damen Ann-Christin Kamischke und
Katharina Hilger mit 23 Gegnerinnen auf der Tatami. Für Anne war
dieser Einsatz als 17jährige zum Lernen bei den Großen geplant.
Sie verlangte auch ihrer Gegnerin Kyra Quast aus Nordrhein Westfalen
alles ab, trotzdem musste sie hier noch Lehrgeld zahlen.
Katharina Hilger, war wie schon lange nicht mehr sehr gut aufgelegt.
Julia Bente Malcherek aus Duisburg wurde nach einer Minute mit einem
Uchi-Mata (Innenschenkelwurf) geworfen. Lena Rothgängel aus Villingen
(Baden) lag nach 30 Sekunden in einer Würge und musste aufgeben.
Aylin Mill aus Württemberg wurde mit Sumi-Gaeshi (Opferwurf) zu
Boden befördert und anschließend mit einem Armhebel besiegt.
Im Finaleinzug wurde Martina Baumann aus Gröbenzell (Bayern) mit
einer großen Außensichel geworfen. Das Finale war dann der
krönende Abschluss einer Judodemonstration von Katharina an diesem
Tag. Lisa Dollinger aus Kaufbeuren (Bayern) wurde nach gut einer Minute
mit einem lehrbuchreifen Innenschenkelwurf (Uchi-Mata) aus großer
Höhe auf die Tatami geworfen. Rauschender Beifall vom fachkundigen
Publikum war da eine große Anerkennung dieser Leistung.
Kerstin Schmidtsdorf (3. v. l)
Fotos: Sandra Köppen-Zuckschwerdt