Baaks

 

俳句 の 秋野川道 さん

(紋の 秋野川道)

Wie er wühlt -
der Herbstwind
im Fell des träumenden Katers.
Winternebel auf dem See
Horch!
Der Erpel ruft nach seiner Ente.
Zum Krallen
der Kater sich aufreckt
an der flüsternden Kiefer.
Quälender Hunger
lustlos kaut der Kater
Am Grashalm.
Die Tränen im Auge des halblahmen Katers
getrocknet vom Wind
und vom tröstenden Issa.
In den Pfötchen der Käse
wie glücklich funkeln
die Äuglein der Ratte.
Satt und zufrieden
der Kater die Pfote leckt
in der wärmenden Sonne.
Welch Brennen im Leib
verzweifelt leckt der Kater
sein Bäuchlein.
Mond und Kater -
Sie teilen beide den Kirschbaum
zum Schlafen....
Kalter Nebel -
kaum zu erkennen am Ufer
Die Weide.
Im Schlaf des Katers Ohren wackeln,
ob er wohl träumt
Vom leisen Knuspern der Ratte?
Betörender Duft
blinzelnd beschnüffelt der Kater
den Flieder.
Von Südwest so ein Sturm!
Mühsam kämpft
die alte Elster.
Frühlingsnacht -
Auf den Wellen des Flusses
Die schmale Sichel des Mondes reitet.
Winternacht -
Raureif liegt
Auf dem Herzen des Kriegers.
Nur noch die Bäume am Wegrand
Mich noch erinnern
an die Tage der Jugend.
Mond! Mond!
Hilf mir beim Mausen!
jammert kläglich der hungrige Kater.
Stille im Dorf -
Leise klappern läßt der Wind
die alte Stalltür.
Eisige Schneefahnen
der Wind über die Felder jagt.
Ach, kleiner Kater - wie Du zitterst.
Wie ein Lächeln
Dein Glitzern die Seele umspielt
Verzauberter See im Norden!
Wellen
Der Wind über die Wiesen haucht
Inmitten - der schwarze Kater.
Hoppelratte -
vier rosa Pfötchen
mein Herz verzaubern.
Ein freundlicher Himmel ins Herz mir lacht
Durch die stürmischen Kronen
Der Kiefern.
Mi-Chi
Der Südwind bläst –
Unterm alten Steg
Die Wellen schmatzen.
So ein Wolkenbruch –
Regenfahnen der Sommerwind
Über den Waldsee jagt.
Sommerglut –
Selbst die Schnecke schwitzt
In ihrem Häuschen.
Wintermorgen –
Am Horizont die Sonne –
So groß, so fern, so kalt.
Es regnet und regnet,
Selbst die Tulpen lassen
Die Köpfchen hängen.

Der Tautropfen am Grashalm,
Zwischen den Wolken der kleine Stern –
Stille-
Mi-Shi
Das Zirpen der Grillen
Mich vergessen läßt
Den Kummer des Tages.

So viele Jahre –
Und noch immer gurrt
Vom Dach die Taube.
Septembermorgen –
Wie ein Stein so grau
Der See – im Regen.

Am Tag nach dem Sturm –
Vergebens mein Ohr lauscht
Nach dem vertrauten Quaken der Frösche.

Morgen im Herbst –
Wie Schatten die Weiden
Im dichten Nebel.

Eine milchige Wand –
Im Nebel versunken
Der See von Werder.

In den Wipfeln am Hang die Regenwolken –
Sie schlafen noch
An diesem diesigen Morgen.
Goldgelber Ahorn im Herbstwind
Der Kater maunzt
Und leckt sich das Pfötchen.

Sturmregen bläst –
Wildrosen und Efeu
Die schiefe Mauer beschützen.

Die Alte Frau
Ihr Brot verfüttert
An die gakelnden Gänse der Havel.
Licht und Farben
Ganz berauscht mein Auge
Durch den Herbstwald gaukelt.

Im Dämmer des Morgens
Die Weide am Feldrand
Den Tag erwartet.

Ach Gott –
Wie tief das Hoftor hängt,
Des Katers Bauch den Torweg fegt.

Abendlicht –
Der Herbstwald erglüht,
Geküßt von der sinkenden Sonne.

Morgendunst über dem See
Am fernen Ufer
Die Hügel zu Schemen verblassen.
Frühling –
Auf Arkadiens Wiesen
Am Grashalm die Spinne lauert.

Einzig die Türme der Kirche noch
Aus dem Nebel ragen
Über dem See von Werder.

Herbstlaub im Regen –
Im RyoAn
Die Seele schlummert.

(RyoAnJin- Garten und Tempel der alten Kaiserstadt Kyoto)
Durch den bunten Herbstwald
Der Regen prasselt
Kälte und Schönheit zugleich.
Zaghaft
Des Katers Pfote dippt,
Nach dem treibenden Herbstblatt.

Herbststurm –
Windfahnen über dem See,
Ein einsames Segel.
Nach einem Jahr ich Dich wiederseh’
Kleiner Bach
Durchs kahle Geäst der Eiche.

Novembermorgen –
Durch den kalten Regen
Traurig der halblahme Kater humpelt.

Winterlandschaft, erstarrt im Schnee
Ob sie wohl friert,
Die stolze Kiefer?

Verfallenes Haus –
Was für Tage ihr wohl gesehen habt,
Ihr leeren Fenster.
Herbstnacht –
Vom Milchtopf verscheucht
Hat den Kater der junge Rivale.
Morgenröte –
Wie jung er noch ist,
der kalte Wintertag.


Am Fluß im Lichte des Vollmonds –
Wie glitzerndes Blei
Die Wellen schimmern.

Wie mein Herz sich sehnt
Nach dem flirrenden Ahorn
Im Herbstwind.

Schaumkronen blitzen –
Der Wintersturm die Wogen türmt
Auf dem düsteren Wannsee.
Nach dem Regen
Der Wald wie Spinnweb blitzt
An diesem Frühjahrsmorgen.

Unter der Weide im Regen
Der Kater kauert
So einsam – so traurig.

Frühlingsmorgen –
Auf dem Wasser der Havel
Tausend Sterne funkeln.

Der Stern dort am Himmel
Leuchtet nur Dir,
Kleiner streunender* Kater.

(*geschundener)
Du schöner See –
So fahl siehst Du aus –
Willst Du mir heute nichts erzählen?

Sonnenaufgang –
Am hohen Himmel die Wolken
Zu glüh’n beginnen.

Teeschale und Kirschblüte,
das Katana,
Wie schlicht sie sind - wie schön!

Chawan, sakura, (namite)
Katana ga,
Wabi ya utsukushisa

 

Der Herbstfluß im Regen,
kleine Kreise auf dem Wasser
die sich verlier’n.
Tau am Grashalm –
So jung noch der Tag,
Wie bald schon wird’s Abend sein.
Zwischen den Gleisen der Unrat
Und doch schleppt ein Mäuschen Futter
Zum Nachwuchs.
Septembersturm –
Doch deine Augen schenken Glück,
Kleine Gefährtin.
an die Dame Nezumi-Korajiyo san
Still – das Meer an diesem Abend,
Der Herbstfluß verliert sich
In seinen Weiten.

In der Ferne die Berge,
der Biwa-See –
im Schilf schaukeln die Enten.

Zum Astloch heraus
Die Maus das Schnäuzchen steckt
Mit zitterndem Barthaar.

Du schmatzt und schmatzt
Kleines Ferkel
Ach, ach - die leck'ren Kastanien...

Eins mit dem Himmel bist Du nun
Geliebter See.
Es schneit und schneit.
Ihr teilt euch das Grau -
Du und der Himmel...
Doch dich zier'n kräuselnde Wellen.

Der graue Himmel
Und die Erinn'rung an Dich -
Ewig Geliebte!

In Gedanken an eine Große, kleine Dame, eine wahre Tochter Gottes!


Rauschen der Blätter im Herbstwind
Kleine Dame,
Dein Herz meine Heimat war.

Auf dem Yodo-Fluß
Die Pfirsichblüte
Die Schönheit treibend, bleibend.

an die Dame Nezumi Korajiyo san


Der Himmel küßt Dich,
Geliebter See.
Und Du – lächelst mich an…


Schläfst du fest, kleine Ratte?
Der Kater wacht
An deinem Nestchen.

Blaßblau trägst du heut
Geliebter See
Wer wäre schöner als du?
Ein Zauberspiegel bist du
Schönster See
An diesem stillen Abend.
Der See und der Reiher
tragen beide
einen Mantel aus Regen.
Eine Decke aus Nebel
Der See aber gähnt, dreht sich um
Und schläft weiter.
Nur hier und da ein Wellenschlag,
schläfst du noch –
schöner See von Werder?
Auf dem Eis die Pfütze
Ein Silbernes Auge
Gen Himmel blinzelt.
Frostige Leere atmet der Stall
Fort ist das Schwein
Mein Herz aber weint. Mi-Shi
Sturmwind im Herbst
Ein verlorenes Blatt
Durch den Abend taumelt.
Frühlingsmorgen
kein Spiegel malt meine Seele wie du
schönster See.
Unter flirrendem Bambus
Das Leben ich nur
Verlassen möchte. Mi-Shi
Gerad’ durchs Herz hindurch
Mir dieser Bambus wächst
Am linden Frühlingsmorgen.
Schaumgeweißt der See im Frühling
Doch zu mir trägt der Wind
Den Duft des Flieders.

Blühende Wiese - gelb in grün
Sommerwind
das Herz umschmeichelt...

„Herzlich willkommen…“
zirpt die Zikade
vom Laubdach des Hoftors.

Schneegestöber in dunkler Nacht
und doch -
ein Sternchen funkelt von ferne...

für Hime* Ola san
*Prinzessin

Selbst der Mond
die Kirschblüte leuchten läßt
in dieser Frühlingsnacht.

Frühlingssonne –
Sich wälzend schnüffelt am Krokus
Der streunende Kater.

Graue Stille am See.
nur ein Kranich gleitet
über das Wasser.

Im grauen Dämmer das Feld -
eins werden lässt
der Schnee Himmel und Erde.
Trauer und Schönheit vergehen
wie Du, kleine Kirschblüte
am Frühjahrsmorgen.

"Geh' nicht, bleib hier",
betteln die Augen
des halbblinden Katers.

Rot und golden
die Blätter im Herbststurm
letzte Schatten der Traumzeit.

Kleiner Kirchturm hinter den Weiden
versteckt
in den Nebeln des Herbstes.

Die Frau und der Kater –
Wie eine Faust
Zerdrückt der Schmerz die Seele.
Kahles Geäst im Regen –
Missmutig äugt selbst die Krähe
Und krächzt.
Der alte Mann –
Sein kleiner Kater -
Umfangen von wortloser Liebe.
Wie schön er sang – der Star!
Doch wie kommt nun vom Kirschbaum
Der Kater?
Wie du sitzt und dich putzt –
Pass auf kleine Ratte,
Vergiss nicht die Eule!
Wiesengras –
Der Kater frisst – und würgt –
Und kotzt.
In die Sonne blinzelt der Kater,
besungen wird er – er weiß es –
Von Issa.
Wie kalt es noch ist!
Protestierend ruft nach dem Frühling
Die Amsel.
Der Schwanz des Katers –
Wie traurig klemmt er
Zwischen den Läufen.
Kalter Wind in den Bäumen
Kaum ahnt man der Ratte Schnäuzchen
Im wärmenden Nest.
Frühlingsluft-
Warmer Wind trägt durchs off’ne Fenster
Das Maunzen des Katers.
Welch ein Regen –
Vom Schnäuzchen tropft das Wasser
Dem Kater.
Lachs und Krabben –
Wie aufgeregt maunzt der Kater
Und bettelt.

Die Weide über dem Fluss –
Wie schwer wird das Herz mir
Beim Abschied von Plaue.

Renn, kleiner Kater, renn!
Ein Gewitter stürmt über
Plaue.
Morgensonne über dem Dorf,
So lustig quiekt das Ferkel
Im Koben.
Wühl Du nur, Ferkel,
Quiek nur, aber erschrick nicht
Den schlafenden Kater.
Eingeknickt das Pfötchen liegt
Unterm Ohr des
Schlafenden Katers.
Traumzeit –
Wie mutig reitet auf Frauchens Schultern
Die kleine Ratte.
Frühlingsmorgen –
Über den Havelfluss
Der Westwind die Wellen peitscht.
Durch die Fliederhecke
Der Kater trottet
Auf dem Weg nach der Hauptstadt.
Sommerregen -
Den wilden Rossen gleich
Die Wolken über den Himmel flieh’n.
Du einsame Wolke über der Havel,
Der Hügel – sieh nur – leistet dir
Gesellschaft.
Sommergewitter –
Silbern flirren die Blätter der Espen
Im Sturmwind.
Sommerglut –
Im fernen Dunst das Weichbild der Stadt
Den Augen entschwindet.
Du toter Kater am Wegrand –
Verzweifelt beschnüffelt die Ratte*
Dein Pfötchen.
„Freund! Kater! – so maunz’ doch!“ -
Quietscht vor Schmerz
Die arme Ratte.
Sommerabend
Wie von Schischkin gemalt
Die Kiefern leuchten.
Am Waldsee das Schilf
Vom Ostwind gewiegt –
Ich seh’ es – und lebe!
Birken und Kiefern –
Wie das Herz mir jubelt
Trotz beißender Kälte.
Des Sees Wellen,
Farbenspiele,
Die geschundene Seele trösten.
Im kalten Nebel
Dein Gesicht entschwindet
Geliebter See von Werder.
Osterfest –
Kirschblüten rieseln vom Baum
Aufs Fell des schlafenden Katers.
Durch das Laub der Bäume
Seh’ ich dein Blau –
Du herrlicher See von Werder.
Geliebtes Weib –
Die Schuld, Dein Leid, Dein Tod.
Welch rasende Verzweiflung! Mi-Shi

Im kalten Nebel
der Strommast aus Holz
von fern das Gebell des Hundes.

Tiefer Schnee - wohin der Blick reicht,
traurig pickt nach Futter
der Rabe.

Meiner Sehnsucht folgend
weiße Wolken treiben
am Frühlingshimmel.
Auf dem Reisfeld die Fluten –
Wohin nur
Soll die Lerche sich setzen? Mi-Shi

Ja, plust're dich auf,
kleiner Erpel, reck dich hoch,
Es ist doch dein See!

Der Frühnebel weicht,
blau und weiß trägt sich der See
am Frühlingsmorgen.
Wuff! Wuff! bellt der Hund,
ungerührt die Ente schläft
am schilfigen Ufer.
Reiher und Angler
missmutige Blicke kreuzen
im Abendlicht.
Euer Bild verblasst,
schöner See, kleiner Kater,
- welche Traurigkeit!

Du schönster See -
der ferne Kahn erst
deine Größe erahnen läßt.

Im Dufte des Frühlings
Dein Augenlicht brach,
geliebter Herzbruder.**
Mi-Shi

Die Narbe im Gras
stand nicht dort noch vor Kurzem
die stolze Eiche?

Die Pflaumenblüte
am kalten, steinigen Weg
im Schein des Mondes.
Mi-Shi

Der Abdruck im Schnee,
von Deiner Pfote gesetzt,
ist das, was mir bleibt.
Mi-Shi

Das Jahr geht zu Ende.
Nur die alte Weide
scheint das nicht zu stören.

Stahlgrau liegt der See,
doch zu Dir ist er gut -
Du einsames Entchen.

Kühler Tau auf den Wiesen,
so nimmt der Sommer
still seinen Abschied.

In der Ferne verliert sich Dein Ufer
Geliebter See,
Im Nebel des herbstlichen Morgens.

Zieh nicht dein Schwert im dunklen Wald
Sein Glitzern im Mondlicht
verrät dich!

Frühlingsmorgen,
noch schläft die Welt,
da öffnet sich - die Apfelblüte.
22.01.20

Dem kalten Winter trotzt du,
kleiner Krokus,
mit deiner leuchtenden Farbe.

Du Kornblume am Wegrand,
Blau wie der Himmel,
schönstes Gesicht des Sommers.

12. Juno 2021

Nicht nur die Hummel
betört im Frühling
der schwere Duft der Robinie.

08. August 2021

Winternebel auf dem See
nak nak nak nak nak ...
ist dir kalt, kleiner Erpel?

16. September 2022

Auf dem einsamen Blütenblatt
geschrieben
das ganze Leben des Kriegers.

16. September 2022

Der müde Kater streckt sich
auf dem Grabhügel
des gefallenen Kriegers.

16. September 2022

 

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* Version A: ~ der Baaks; (geht auf den Kater zurück, der unmittelbar vor Mi-Chi auf der Radelandstraße zu Spandau von
einem Automobil erfasst wurde und in den Händen des Mi-Chi verstarb. Es war ein schwarz-weißer Prachtbursche. Seine Äuglein
wurden weit und lichtstarr und sein Herzchen flog in den letzten Zügen dem Tode zu).

** Im Angedenken an Herrn Moritz T. Hübner, eine Große Seele

© B.St.Ff.Esq., Pr.B.&Co,2003